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Wie hoch zieht Beton Wasser?

Gefragt von: Herr Prof. Eckhardt Lenz  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Permeabilität der Oberfläche ist erstaunlich – der Beton kann mehrere tausend Liter Wasser pro Quadratmeter in einer Minute aufnehmen. Gerade bei stark versiegelten Flächen – vor allem in Städten – könnte dieser Beton bei Starkregenereignissen, die Kanalisation besonders entlasten.

Wie tief dringt Wasser in Beton ein?

Die Imprägnierung dringt etwa 1 bis 2 mm tief in den Beton ein. Sind die Bauteile einer stärkeren Belastung ausgesetzt, werden Hydrophobierungen mit einer Eindringtiefe von mehr als 4 mm verwendet. Ab 6 mm spricht man von einer sogenannten Tiefenhydrophobierung.

Kann Wasser in Beton eindringen?

Das Wasser kann beispielsweise durch wasserführende Risse in den Beton geraten. Durch Oberflächenschäden besteht die Gefahr, dass die Bewehrung freigelegt wird und durch die Kombination von Wasser und Sauerstoff zu rosten anfängt.

Ist Beton Wasserempfindlich?

Beton ist klassisch nicht wasserdicht zu 100%. Die meisten Festigkeitsklasse, wie C 16/20 oder C20/25 können einige Mengen Wasser abhalten, nehmen aber auch Wasser und Feuchtigkeit auf. Abhängig ist das ganze, wie lange er schon durchgetrocknet ist und wieviel Restfeuchte er beinhaltet.

Kann Feuchtigkeit in Beton aufsteigen?

Aufsteigende Feuchtigkeit tritt auf, wenn in Fundamenten, Mauern und Bodenplatten keine horizontale, kapillarbrechende Schicht vorhanden ist und die Wasserabsorption der Baumaterialien nicht gestoppt wird. Das sogenannte Kapillarwasser führt zu Bauschäden, die teure Sanierungsmaßnahmen notwendig machen.

Beton - Nachbehandlung - Bespritzen mit Wasser

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Kann Schimmel in Beton eindringen?

Viele Baustoffe bestehen hauptsächlich aus mineralischen Bestandteilen und bieten daher an sich keine geeignete Lebensgrundlage für Schimmel. Das gilt beispielweise für Beton, Kalksandstein und Ziegel oder auch für Zement-, Kalk- und Gipsputze.

Wie hoch kann Wasser im Mauerwerk steigen?

Die durchschnittliche Größe von Poren in Mauerwerk ergibt eine theoretische aufsteigende Feuchtigkeit von 1.5 Metern. Wo allerdings die Verdunstung erheblich beeinträchtigt ist, z.B. durch Verwendung von undurchlässigen Membranen, kann Feuchtigkeit bis auf über 2 Meter ansteigen.

Wird Beton unter Wasser fest?

Bei der Erhärtung von zementgebundenen Baustoffen handelt es sich nicht um einen Trocknungsprozess, wie manchmal fälschlicherweise angenommen wird. Die Erhärtung beruht vielmehr auf einer chemischen Reaktion von wasserfreien Calciumsilikaten des Zements mit Wasser zu wasserhaltigen Calcium-Silikat-Hydraten.

Kann man direkt auf Erde betonieren?

Beton direkt auf Erde ist nicht sehr empfehlenswert. Bei humusreichen Böden kann die Aushärtung der äußeren Betonschicht gestört werden. Eine Trennfolie ist empfehlenswert, auch ist eine Armierung (Drahtgitter) bei dünneren flächigen Betonarbeiten dringend anzuraten.

Wie lange gibt Beton Wasser ab?

Der Beton trocknet also nicht durch das Verdunsten von Wasser, wie zum Beispiel nasse Wäsche in der Sonne, sondern benötigt das Wasser um fest zu werden. Diesen Prozess nennt man Abbinden. Bei normalen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen hat der Beton nach ca. 28 Tagen Aushärtezeit seine Normfestigkeit erreicht.

Kann Wasser durch die Bodenplatte drücken?

Beschädigte Bodenplatte

Auch von unten kann Wasser ins Haus gelangen. Insbesondere wenn lange, starke Regenfälle zu einem Anstieg des Grundwassers sorgen, kann dieses von unten gegen den Boden des Kellers drücken.

Kann Wasser durch die Bodenplatte?

Drückendes Wasser kann so sowohl auf die Kelleraußenwände als auch auf das Fundament oder die Bodenplatte drücken. Durch wasserundurchlässige Schichten im Boden entsteht so genanntes Schichtenwasser, umgangssprachlich auch als Stauwasser oder Wasserader bezeichnet.

Was passiert mit dem Wasser im Beton?

Die im Beton enthaltenden Gesteinszuschläge bleiben unverändert und spielen bei der chemischen Reaktion keine Rolle. Aber das sie umschließende Gemisch aus Zement und Wasser – der so genannte Zementleim – verändert seine Konsistenz und wird zu festem Zementstein.

Wie weit fließt Beton?

Ingenieurwissenschaften. – Selbstverdichtender Beton ist eine Neuentwicklung der letzten Jahre: Er fließt im frischen Zustand bis zum vollständigen Niveauausgleich allein unter dem Einfluss der Schwerkraft auch in engste Hohlräume. Der Beton – sagen die Bauleute – fließt wie Honig!

Wie viel schrumpft Beton?

Das Schwindmaß hängt von den Austrocknungsbedingungen, den Bauteilabmessungen, dem Wasserzementwert und dem Zementsteinvolumen ab. Bei langsamer Austrocknung gelten für Normalbeton Schwindmaße von 0,2 mm/m bis 0,5 mm/m.

Was passiert wenn das Fundament nicht tief genug ist?

Je dicht nur den Boden unter dem Fundament ist, desto schlechter kann auch Wasser hier ablaufen. Das kann so weit führen, dass sich Wasser sogar bevorzugt unter einem Fundament sammelt. Liegt dieser Bereich des Fundaments nun nicht unterhalb der Frostgrenze, kann das Wasser gefrieren.

Was passiert wenn man unter 5 Grad betoniert?

DAS ABBINDEVERHALTEN VON BETON IST TEMPERATURABHÄNGIG. Je tiefer die Temperatur, desto langsamer verläuft der Erhärtungsprozess des Betons. Bei Temperaturen unter 5°C kommt die Hydrata- tion des Betons zum Erliegen. Bei unter 0°C kann der Beton gefrieren und somit können Frostschäden entstehen.

Kann Fundament absacken?

Oftmals wird im Rahmen von Messungen nach der Fertigstellung des Gebäudes festgestellt, dass der Untergrund nachgegeben hat. Es kommt zunächst zum Absacken des Fundaments, da der Baugrund instabil ist. Das Gebäude rutscht hierbei nicht einfach nur nach unten, sondern gerät in Schräglage.

Welcher Beton für Unterwasser?

Was die Zusammensetzung des Betons betrifft, der unter Wasser verwendet wird, werden dieselben Betonrezepturen wie für gewöhnlichen Beton verwendet. Lediglich ein relativ hoher Wasser-Zement-Wert ist auffällig (w/z-Wert bis 0,60).

Warum platzt Beton ab?

Beton unter Druck

Zwischen Zement und Wasser kommt es zu einer chemischen Reaktion, wodurch das Wasser chemisch und physikalisch gebunden wird und die Mischung aushärtet. Wenn die Temperatur bei einem Brand 200 Grad Celsius übersteigt, dehydriert der Zement im Beton und das gebundene Wasser wird zu Wasserdampf.

Wie funktioniert Unterwasserbeton?

In der Baugrube sorgen Taucher mit einem Sand-Sauger für eine gerade Oberfläche. Dann rücken viele LKWs an mit dem Beton. Mit langen Rohren wird er unter Wasser verteilt. Wie er dort trocknen kann, das verrät Armin mit der Hilfe von kleinen Spielzeugsteinen und einer Expertin mit XXL-Aquarium an der Uni Aachen.

Kann Wasser die Wand hochziehen?

Ursache für aufsteigende Nässe ist oft eine mangelhafte Feuchtigkeits- oder Horizontalsperre. Die logische Konsequenz heißt: die Sperre nachrüsten! Die beste Möglichkeit gegen aufsteigendes Wasser ist das Injektionsverfahren. Dabei werden entlang einer Linie Löcher in die nasse Wand gebohrt.

Wie hoch zieht Feuchtigkeit?

Wie hoch steigt aufsteigende Feuchtigkeit? In den häufigsten Fällen ist der Anstieg der Feuchte auf etwa 1,00 bis 1,50 Meter begrenzt. In extremen Fällen steigt das Wasser aber auch höher. Üblicherweise verdunstet das Wasser beim Aufsteigen an der Wandoberfläche.

Wie erkenne ich aufsteigende Feuchtigkeit?

Aufsteigende Feuchtigkeit kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, achte daher vor allem auf eindeutige Zeichen für feuchte Wände:
  1. Wasserränder am Mauerwerk.
  2. Feuchte und Verfärbung im Sockelbereich bzw. an Sockelleisten.
  3. Abblätternder Putz.
  4. Schimmelbildung und modriger Geruch.
  5. Salzausblühungen.