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Wie hoch ist die Einlage bei einer KG?

Gefragt von: Holger Hermann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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KG gelten die strengen Regelungen des GmbH-Gesetzes. Für ihre Gründung ist ein Mindeststammkapital von 25.000 € verpflichtend vorgeschrieben, das mindestens zur Hälfte mit 12.500 € eingezahlt werden muss (§§ 5 Abs. 1, 7 Abs. 2 GmbHG).

Was ist eine Einlage bei einer KG?

Der Kommanditist bringt bei der Gründung der Firma einen bestimmten Geldbetrag, Kommanditeinlage genannt, aus seinem persönlichen Vermögen mit ein. Die Höhe der Einlage ist gesetzlich nicht geregelt und kann individuell und in Absprache mit den anderen Gesellschaftern festgelegt werden.

Hat eine KG ein Stammkapital?

Kapital. Für die Gründung einer KG ist kein Mindestkapital vorgeschrieben. Die Gesellschafter müssen im Gesellschaftsvertrag festlegen, in welcher Höhe Einlagen erbracht und in welcher Form (Bar- oder Sacheinlage) sie eingebracht werden sollen.

In welcher Höhe haftet ein Kommanditist?

Nach §§ 171 Absatz 1 Satz 1, 172 HGB ist die Haftung des Kommanditisten auf die Höhe der in das Handelsregister eingetragenen Haftsumme begrenzt. Für über diesen Betrag hinausgehende Forderungen gegen die Gesellschaft können die Gesellschaftsgläubiger also keinen Anspruch gegenüber dem Kommanditisten stellen.

Wie hoch ist das Mindestkapital einer KG?

Für die Gründung einer KG ist kein Mindestkapital vorgeschrieben. Die Gesellschafter müssen innerhalb des Gesellschaftsvertrages festlegen, in welcher Höhe die Einlagen erbracht und in welcher Form - Bar- oder Sacheinlage - sie eingebracht werden sollen.

Gewinnverteilung einer KG

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Wann lohnt sich eine KG?

Vor- und Nachteile der Kommanditgesellschaft

Sehr gute finanzielle Ausstattung durch die beliebig mögliche Aufnahme von Kommanditisten. Hohe Kreditwürdigkeit durch die persönliche Haftung der Komplementäre. Nur beschränkte Haftung der Kommanditisten. Kein Mindestkapital für die Gründung notwendig.

Wie viel Geld braucht man um eine KG zu gründen?

Für eine erstmalige Eintragung einer KG entstehen Kosten in Höhe von 100 Euro (für bis zu drei Gesellschafter). Für jeden weiteren Gesellschafter berechnet das zuständige Gericht eine zusätzliche Gebühr von 40 Euro.

Was ist eine Pflichteinlage?

Pflichteinlage ist die Einlage, zu der sich der Kommanditist den übrigen Gesellschaftern gegenüber verpflichtet hat.

Was ist der Unterschied zwischen Einlage und Haftsumme?

Die Haftsumme bildet im Gegensatz zur Pflichteinlage das Außenverhältnis des Kommanditisten zu den Gläubigern der KG. Die Haftsumme ist der Betrag, in dessen Höhe der Kommanditist maximal den Gläubigern der KG haftet, solange er nicht haftungsbefreiend geleistet hat oder nachdem seine Haftung wieder aufgelebt ist.

Wann ist eine Einlage geleistet?

Einzahlung. Die Hafteinlage kann als Bareinlage oder Sacheinlage geleistet werden. Solange sie nicht vom Kommanditisten geleistet ist, haftet er wie ein persönlich haftender Gesellschafter mit seinem Privatvermögen bis zur Höhe der nicht geleisteten Einlage.

Wie viele Geschäftsführer hat eine KG?

Die Geschäftsführung einer KG darf allein der Komplementär übernehmen. Jeder der Komplementäre kann allein handeln, soweit es sich um Geschäfte handelt, die der gewöhnliche Betrieb des Handelsgewerbes mit sich bringt. Die Kommanditisten sind dagegen von der Geschäftsführung ausgeschlossen.

Kann eine KG Privatvermögen haben?

KG. Steuerliches Privatvermögen kann die GmbH & Co. KG nur halten, wenn ein Kommanditist Geschäftsführungsbefugnis besitzt oder eine natürliche Person neben der GmbH weiterer Komplementär ist.

Warum sollte man eine KG gründen?

Weitere Argumente für die KG

Durch den Ausschluss privater Haftung ist der Kommanditist vor dem Durchgriff auf das Privatvermögen geschützt. Der Einfluss der Arbeitnehmer aufgrund der Mitbestimmungsgesetze ist bei der KG geringer als bei einer GmbH. Keine notarielle Beurkundung bei Vertragsänderungen nötig.

Wie hoch kommanditeinlage?

Für ihre Gründung ist ein Mindeststammkapital von 25.000 € verpflichtend vorgeschrieben, das mindestens zur Hälfte mit 12.500 € eingezahlt werden muss (§§ 5 Abs.

Wer haftet mit der Einlage?

Ein Kommanditist (Teilhafter) haftet bei Verlusten anders als ein Komplementär (Vollhafter) nur mit seiner Einlage. Er haftet also nicht mit seinem Privatvermögen. Diese Haftungsbegrenzung schützt das Privatvermögen des Kommanditisten aber nur dann, wenn dieser seine Einlage auch tatsächlich erbracht hat.

Wer ist der Eigentümer einer KG?

Eine Kommanditgesellschaft (KG) ist eine Personengesellschaft, bei der mindestens ein persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) und mindestens ein beschränkt haftender Gesellschafter (Kommanditist) vorhanden sind, die unter einer gemeinsamen Firma ein Handelsgewerbe betreiben.

Was ist die Einlage eines Kommanditisten?

Als Pflichteinlage (auch: bedungene Einlage) wird der Betrag bezeichnet, mit dem sich der Kommanditist seinen Mitgesellschaftern gegenüber (= Verpflichtung im Innenverhältnis) verpflichtet hat, eine Einlage zu erbringen.

Wie haftet ein Kommanditist der in eine bestehende KG eintritt?

Tritt ein Kommanditist in eine bestehende Handelsgesellschaft ein, haftet er für die vor seinem Eintritt begründeten Verbindlichkeiten der KG beschränkt auf seine Hafteinlage (§§ 173, 171 Abs. 1 HGB).

Wie wird der Gewinn in einer KG verteilt?

Das Wichtigste in Kürze

Die Gewinnverteilung in der KG regelt das Handelsgesetzbuch (HGB). Demnach erhalten alle Gesellschafter einen Anteil am Jahresgewinn in Höhe von vier Prozent ihres Kapitalanteils.

Was ist eine Haftsumme?

Die Haftsumme (auch: Hafteinlage) ist dagegen der im Handelsregister eingetragene Geldbetrag, der die Haftung des Kommanditisten nach außen begrenzt (§ 172 Abs. 1 HGB). Die Höhe der Haftsumme bestimmt sich im Zweifel nach dem objektiven Wert der Einlage.

Was ist kommandit Kapital?

Als Kommanditkapital bezeichnet man die Summe des von den Gesellschaftern zum Zeichnungsschluss gezeichneten Kapitals ohne Berücksichtigung des Agios.

Was ist die Bedungene Einlage?

Unter bedungene Einlage ist die im Innenverhältnis der Gesellschafter im Gesellschaftsvertrag vereinbarte Einlage des Kommanditisten zu verstehen. Sie ist zu unterscheiden von der im Handelsregister eingetragenen Haftsumme des Kommanditisten (§ 171 Abs. 1 HGB).

Kann jeder eine KG gründen?

Eine KG kann nur mit mindestens einem Kommanditisten und einem Komplementär gegründet werden.

Welche Steuern fallen bei einer KG an?

Die KG ist gewerbesteuerpflichtig und umsatzsteuerpflichtig. Entsprechend kann sie auch die Vorsteuer in ihrer Umsatzsteuervoranmeldung geltend machen. Die Einnahmen ihrer Gesellschafter unterliegen der Einkommensteuerpflicht.

Was ist bei der Gründung einer KG zu beachten?

Der Gesellschaftsvertrag für die Gründung einer KG sollte mindestens die folgenden Punkte enthalten:
  • Name und Adresse der Gesellschafter.
  • Zweck der Gesellschaft.
  • Namen und Sitz der Gesellschaft.
  • Beginn und Dauer der Gesellschaft.
  • Die Gesellschafter (wer ist Komplementär, wer ist Kommanditist) und die Höhe ihrer Einlagen.