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Wie hoch ist der Selbstversorgungsgrad der Schweiz?

Gefragt von: Philipp Rudolph-Jung  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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2019 belief sich der Brutto-Selbstversorgungsgrad auf 57%. Der Netto-Selbstversorgungsgrad, der ausschliesslich die mit einheimischen Futtermitteln produzierten Nahrungsmittel berücksichtigt, betrug 49%.

Wie hoch ist die Selbstversorgung in der Schweiz?

Brutto-Selbstversorgungsgrad: 58%

2018 betrug der Selbstversorgungsgrad (SVG) brutto laut Agristat 58%. Mit anderen Worten: Über die Hälfte der gesamthaft verbrauchten Energie aus Nahrungsmitteln wurde im Inland produziert. Dabei zeigen unterschiedliche Produktgruppen unterschiedliche Grade an Selbstversorgung.

Kann sich die Schweiz selbst versorgen?

Die Schweiz kann sich gut selbst versorgen

In Ausnahmesituationen könnten Äquivalente die ansonsten importierten Produkte ersetzen und die Pflichtlager die Versorgungssicherheit über mehrere Monate gewährleisten. Eine starke Abhängigkeit vom Ausland besteht bei der Energieversorgung.

Wie berechnet man den Selbstversorgungsgrad?

Der Selbstversorgungsgrad wird aus dem Verhältnis von Eigenerzeugung zu Verbrauch errechnet. Eines der fünf Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union ist es, die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherzustellen.

Welches Land kann sich am besten selbst versorgen?

Kartoffeln, Fleisch, Milch und Zucker werden in Deutschland in derart großen Mengen produziert, dass die Bevölkerung damit auch in Krisenzeiten gut versorgt sein dürfte. Anders verhält es sich bei Obst, Gemüse und Eiern.

Wochenkommentar: Der mediale Selbstversorgungsgrad der Schweiz

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Ist die Schweiz autark?

Das Ziel des Volksbegehrens: Bis 2050 soll die Schweiz eine lastgerecht autarke Elektrizitätsversorgung erhalten. Das heisst: «Die Versorgungssicherheit muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein, unabhängig vom Handel mit dem Ausland», sagt Kantonalparteipräsident Cédric Schmid.

Kann Deutschland sich mit Weizen selbst versorgen?

Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.

Kann sich Italien selbst versorgen?

Wein sowie Obst und Geflügel produzieren die Italiener weit mehr als sie selbst benötigen. Die Confagricoltura beruft sich dabei auf Daten des italienischen Instituts für Marktforschung und Information (ISMEA).

Kann China sich selbst versorgen?

Zwischen 1980 und 2016 konnten die Getreideerträge nach Daten der Weltbank (WDI) verdoppelt werden: von knapp 3000 Kilogramm auf mehr als 6000 Kilogramm pro Hektar. Bei Weizen, Reis und Mais versorgt sich China fast vollständig selbst.

Was sagt der Selbstversorgungsgrad aus?

Der Selbstversorgungsgrad ist eine volkswirtschaftliche Kennzahl, welche die inländische Herstellung von Produkten in Prozent ihres Verbrauchs angibt.

Können wir uns in der Schweiz selber versorgen keine Importe )?

Die Schweiz ist zwar ein kleines Land und dennoch müssen wir uns auch in Krisenzeiten keine Sorgen machen: Die Versorgungssicherheit durch die Landwirtschaft kann gewährleistet werden, wozu auch der hohe Inlandanteil an Schweizer Fleisch beiträgt.

Kann sich Europa selbst ernähren?

Beim Gemüse können wir Deutschen uns zumindest bei Weiß- und Rotkohl selbst versorgen, bei Sellerie reicht es fast und bei Lauch, Rüben, Kopfsalat und Blumenkohl kommen jeweils 70 Prozent von deutschen Betrieben. Bei den Zwiebeln wächst mehr als die Hälfte bei uns und ansonsten helfen die Niederlande und Spanien aus.

Was braucht man um sich selbst zu versorgen?

Wie viel Fläche braucht man für Selbstversorgung? Das hängt davon ab, wie unabhängig du sein möchtest: Für eine vollständige Selbstversorgung musst du mit 150–160 m2 pro Person rechnen. Für eine teilweise Selbstversorgung reichen 30 m2 pro Person. Geübte Gärtner*innen schaffen einen Ertrag von 3 kg Gemüse/m2.

Welche Lebensmittel kommen aus der Schweiz?

  • Eier.
  • Fisch.
  • Fleisch.
  • Gemüse.
  • Getreide.
  • Honig.
  • Kartoffeln.
  • Kräuter.

Wie viele Lebensmittel werden in Deutschland produziert?

Im Berichtsjahr 2019/20 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 88 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Welche Lebensmittel werden in Deutschland produziert?

Deutliche Überschüsse erzeugt Deutschland (Stand 2019, Quellen: AMI, FAO, BMEL) bei:
  • Zuckerrüben (153 Prozent),
  • Kartoffeln (142 Prozent),
  • Brotgetreide (113 Prozent),
  • Schweinefleisch (119 Prozent),
  • Magermilchpulver (375 Prozent) und.
  • Käse (126 Prozent).

Kann China seine Bevölkerung ernähren?

China kann zurzeit seine Bevölkerung ernähren, aber es hat die Aufgabe, mit 7 % der Ackerfläche der Erde 22 % der Weltbevölkerung ernähren zu müssen, und die Einwohnerzahl steigt weiter. Eine Steigerung der Getreideproduktion über das jetzige Maß hinaus ist aufgrund begrenzter Boden- und Wasserressourcen schwierig.

Wie viel Weizen hat China?

Vor allem Getreide hat das Land angehäuft. Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass China etwa die Hälfte des gesamten verfügbaren Getreides auf der Welt bunkert. Das wären rund 159 Millionen Tonnen.

Welche Lebensmittel bezieht Deutschland aus China?

Tatsächlich importieren wir jedes Jahr Nahrungs- und Genussmittel im Wert von 1,5 Milliarden Euro aus China. Dazu zählen fast 130.000 Tonnen Fisch, rund 7.700 Tonnen Fleisch, 3.600 Tonnen Äpfel, 282 Millionen Teiglinge für Brötchen, 10.277 Tonnen frisches Gemüse und 862 Tonnen Milchprodukte.

Kann sich Österreich mit Lebensmitteln selbst versorgen?

Österreich hat dieses Ziel laut der Versorgungsbilanzen der Statistik Austria (Zahlen von 2018/2019) bei einigen Lebensmittelgruppen erreicht: Zu 109 % konnte sich Österreich im vergangenen Jahr selbst mit Fleisch versorgen, bei Konsummilch waren es sogar 164 %.

Hat Deutschland genug Lebensmittel?

Deutschland ist keine Insel – sondern Exporteur

So haben die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Bundesministerium für fast alle wichtigen Hauptprodukte eine mehr als ausreichende Versorgung ausgerechnet, die über 100 % liegt.

Kann man von Selbstversorgung leben?

Selbstversorger benötigen eine hohe Frustrationstoleranz und – sofern das Projekt auf Nachhaltigkeit angelegt ist – einen langen Atem. Und selbst wer all das mitbringt, muss sich am Ende damit abfinden, dass Nahrungsmittelproduktion in Eigenregie immer nur bis zu einem gewissen Punkt funktioniert.

Warum baut Deutschland kein Weizen an?

Landwirte in Deutschland können angesichts angespannter internationaler Agrarmärkte infolge des Ukraine-Kriegs mehr Flächen zum Getreideanbau nutzen. Dazu sollen die EU-Neuregelungen zu Flächenstilllegung und Fruchtwechsel einmalig ausgesetzt werden. Das sieht ein Kompromissvorschlag von Agrarminister Cem Özdemir vor.

Wie viel Getreide bezieht Deutschland aus der Ukraine?

Im Jahr 2021 wurden mehr als 11 Millionen Tonnen Getreide nach Deutschland importiert – nur 2 % davon kamen aus der Ukraine und Russland. Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert.

Was importiert Deutschland aus der Ukraine?

Exportschlager sind Eisen und Stahl, gefolgt von Nahrungsmitteln, Rohstoffen und chemischen Produkten. Wichtigstes Importgut ist Gas. Auch Erdöl muss eingeführt werden. Die Ukraine könnte aber vom Energie-Importeur zum -Exporteur werden, weil sie große Schiefergasvorkommen besitzt.