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Wie hoch ist der Finderlohn in Deutschland?

Gefragt von: Susanna Klemm  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 971 Finderlohn
Der Finderlohn beträgt von dem Werte der Sache bis zu 500 Euro fünf vom Hundert, von dem Mehrwert drei vom Hundert, bei Tieren drei vom Hundert. Hat die Sache nur für den Empfangsberechtigten einen Wert, so ist der Finderlohn nach billigem Ermessen zu bestimmen.

Wie hoch ist gesetzlicher Finderlohn?

Diese Rechte hat ein Finder

Der Paragraph 971 des BGB besagt, dass einem Finder bei einem Wert von bis zu 500 Euro ein Finderlohn von fünf Prozent zusteht. Ist der Fund mehr wert als 500 Euro, muss der Besitzer dem Finder für alles, was über den Wert von 500 Euro hinausgeht, einen Finderlohn von drei Prozent bezahlen.

Wie viel Finderlohn für Schlüssel?

Die Höhe des Finderlohns berechnet sich wie folgt: Fundsache hat einen Wert bis 500 Euro: Finderlohn in Höhe von 5 % des Wertes. Fundsache hat einen Wert über 500 Euro: Finderlohn in Höhe von 25 Euro (5 % von 500 Euro) plus 3 % von dem über 500 Euro hinausgehenden Wert.

Wie hoch ist der Finderlohn bei 2000 €?

Bei verlorenen Sachen beträgt der Finderlohn: bis 2000 €: 10 % des Wertes der Sache, über 2000 €: 200 € (10 % von 2000 €) plus 5 % des über 2000 € hinausgehenden Wertes.

Wie viel Finderlohn für ein Handy?

Ja. Als Finder des Handys haben Sie Anspruch auf einen angemessenen Finderlohn. Dieser entspricht etwa rund 10 Prozent des Werts der Fundsache. Aber: Keinen Finderlohn kann laut Gesetz beanspruchen, wer etwas «in einem bewohnten Haus oder in einer dem öffentlichen Gebrauch oder Verkehr dienenden Anstalt» findet.

FINDERLOHN - wann und wieviel? | SAT.1 Frühstücksfernsehen

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Ist Finderlohn steuerpflichtig?

Ein Finderlohn steht Ihnen, im Gegensatz zur Belohnung, zu, wenn Sie etwas gefunden und es dem Eigentümer ausgehändigt haben. Dieses Entgelt können Sie sogar nach dem Gesetz verlangen. Beim Finderlohn handelt es sich um ein zufälliges Entgelt, auf das keine Steuer anfällt.

Was macht die Polizei mit einem gefundenen Handy?

Nach der Bearbeitungszeit (ca. 10 Wochen) übergibt die Polizei die Fahrräder an das Fundbüro. Elektronische Geräte (Handys, Smart-Watches, Tablets, Notebooks, e-book-reader und Ähnliches) werden nur wieder herausgegeben, wenn die Daten des Vorbesitzers gelöscht werden konnten.

Ist Finderlohn freiwillig?

Meldet sich ein Eigentümer, so wird ihm mitgeteilt, dass der Finder die Sache gefunden hat und dann bei der Polizei angezeigt hat. Erhält der Eigentümer seine Sache, so ist er zur Erfüllung seiner Pflicht, sprich zur Zahlung des Finderlohns verpflichtet.

Ist es strafbar gefundenes Geld zu behalten?

Das dürfen Sie behalten

Geht es nach dem Fundrecht, lautet die Antwort: nein. Denn sobald Sie das Geld eines anderen finden, besteht ein gesetzliches Schuldverhältnis zwischen Ihnen und dem eigentlichen Besitzer. Zumindest, wenn Ihr Fund einen Wert von zehn Euro übersteigt.

Ist es Diebstahl wenn man etwas findet?

Wenn du Geld gefunden hast und den Fund ab einem Wert von über zehn Euro nicht meldest, begehst du eine Fundunterschlagung gemäß § 246 Strafgesetzbuch (StGB). Anders als beim geplanten Diebstahl entwendest du dabei den fremden Besitz zwar nicht aktiv, machst ihn dir aber rechtswidrig zu eigen.

Was tun wenn man 50 Euro findet?

Alle höherwertigen Fundsachen, die Sie an sich nehmen, müssen Sie beim nächsten Bürgeramt oder bei der Polizei anzeigen. Der rechtmäßige Eigentümer hat dann sechs Monate Zeit, den Fund zurückzufordern.

Was passiert wenn man Geld gefunden hat?

Laut Schmitt geht das Fundgeld in diesem Fall in das Eigentum des Finders über. Es sei denn, er nimmt es nicht an. Dann würde es in die Gemeindekasse des Fundorts fließen.

Was tun wenn man was findet?

Wer etwas findet, muss es im Bürgeramt, Fundbüro oder bei der Polizei abgeben. Hinterlassen die Finder dort ihre Daten, können sie später ihre Fundrechte geltend machen. Belohnt werden. Meldet sich der Eigentümer binnen sechs Monaten nicht, dürfen die Finder die Sache behalten, ansonsten steht ihnen ein Finderlohn zu.

Wie hoch ist der Finderlohn bei 100 €?

Finderlohn: Anspruch und Höhe

Bei Gegenständen mit einem Wert von bis zu 500 Euro steht Ihnen ein Finderlohn in Höhe von fünf Prozent zu. Wenn der Sachwert oder Geldwert 500 Euro übersteigt, beträgt der Finderlohn für den darüberliegenden Betrag drei Prozent.

Wie viel Geld darf man auf der Straße finden?

Grundsätzlich gilt: Wer eine verlorene Sache findet und nicht weiß, wem sie gehört, muss den Fund unverzüglich bei der zuständigen Behörde melden. Das kann das örtliche Fundbüro sein oder die nächste Polizeidienststelle. Doch ist die Sache nicht mehr als zehn Euro wert, muss der Fund nicht angezeigt werden.

Wie hoch ist der Finderlohn in Österreich?

Die Höhe des Finderlohns richtet sich nach dem Wert des Fundes, wobei zwischen "verlorener" und "vergessener Sache" unterschieden wird: Verlorene Sache: 10 Prozent des Wertes. Vergessene Sache: 5 Prozent des Wertes. Für den Wertanteil, der 2.000 Euro überschreitet, halbiert sich der Prozentsatz in beiden Fällen.

Was passiert mit Fundsachen bei der Polizei?

Nach dieser Aufbewahrungsfrist seitens der Polizei,werden die Fundsachen vom Fundbüro abgeholt und dort aufbewahrt. Hier kommen die auf den Straßen, in den Grünanlagen, Badeanstalten, Sportanlagen, Kaufhäusern, Theatern, Museen, Messen und den Verkehrsbetrieben (Busse, U-Bahn) aufgefundenen Sachen zusammen.

Hat die Polizei das Recht mein Handy zu durchsuchen?

Aufgrund dieser Daten interessieren sich auch die Ermittlungsbehörden immer mehr für die Smartphones. Und so kann es passieren, dass ein Handy beschlagnahmt wird. Die Polizei darf das nur, wenn hierzu entweder ein gerichtlicher Beschluss vorliegt oder wenn Gefahr in Verzug ist.

Kann die Polizei ein Handy knacken?

Ob eine Entschlüsselung tatsächlich möglich ist, hängt von dem betreffenden Smartphone und dem Betriebssystem ab. Es ist gerade nicht so, dass sämtliche Handys entsperrt und ausgelesen werden können. Deshalb: Der PIN-Code wird nicht herausgegeben!

Kann die Polizei herausfinden wem eine Nummer gehört?

Mit der Entscheidung des Bundesrats können Polizei, Bundeskriminalamt und Nachrichtendienste bei ihren Ermittlungen Informationen zu Handy- und Internetnutzern abfragen. Dazu gehören etwa Name und Adresse eines Handybesitzers. Das gilt bereits für Ordnungswidrigkeiten.

Wann geht Fundsache in Eigentum über?

(1) 1Mit dem Ablauf von sechs Monaten nach der Anzeige des Fundes bei der zuständigen Behörde erwirbt der Finder das Eigentum an der Sache, es sei denn, dass vorher ein Empfangsberechtigter dem Finder bekannt geworden ist oder sein Recht bei der zuständigen Behörde angemeldet hat.

Kann man gefundenen Schmuck verkaufen?

Die wichtigste Regel lautet: Abgeben ist Pflicht! Wer dies unterlässt, macht sich unter Umständen strafbar. Das kann bis zum Vorwurf der Unterschlagung oder Hehlerei reichen. Nur Fundsachen mit einem Wert von weniger als zehn Euro müssen nicht angezeigt werden.

Wann darf ich etwas Gefundenes behalten?

Wer nur ein paar Euro gefunden hat, muss sie nicht abgeben: Alles unter einem Wert von zehn Euro darf behalten werden!

Warum klauen so viele Menschen?

Oft haben sie weitere psychische Probleme: „An unserer Klinik beobachten wir Kleptomanie vor allem bei Patienten mit einer Borderline-Störung “, sagt Hohagen. Dabei handelt es sich um Menschen mit einer instabilen Persönlichkeit, die oft krankhaft impulsiv sind.

Wer einmal klaut klaut immer?

Etwas stehlen, ohne sich bereichern zu wollen: Seit 2013 ist Kleptomanie offiziell als Krankheit anerkannt. In einer Frauengruppe in der Stuttgarter Bewährungshilfeeinrichtung sprechen Betroffene über ihre Zwänge.