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Wie hoch ist das geringste Gebot?

Gefragt von: Sophie Rohde  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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In der Regel ist der Betrag des geringsten Gebotes deutlich niedriger als die 5/10-Grenze. Bei einer Immobilie mit einem Wert von z.B. 500.000,-- EUR, kann das geringste Bargebot ca. 26.500,-- EUR betragen (vgl. nachstehendes Beispiel).

Was ist das Mindestbargebot?

Vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten (siehe Bietezeit) verkündet das Gericht im Versteigerungstermin das geringste Gebot. Dieses unterteilt sich in den bar zu bietenden Teil (Mindestbargebot) und in den Teil der bestehenbleibenden Rechte, die nach der Versteigerung vom Ersteher übernommen werden müssen.

Wie berechnet man das geringste Gebot?

Geringstes Gebot:

In der Regel ist der Betrag des geringsten Gebotes deutlich niedriger als die 5/10 Grenze. Bei einer Immobilie mit einem Wert von z.B. 5.000.000,-- EUR, kann das geringste Gebot ca. 35.000,-- EUR betragen.

Was ist ein Mindestgebot?

Zivilprozessordnung. § 817a Mindestgebot

(1) Der Zuschlag darf nur auf ein Gebot erteilt werden, das mindestens die Hälfte des gewöhnlichen Verkaufswertes der Sache erreicht (Mindestgebot). Der gewöhnliche Verkaufswert und das Mindestgebot sollen bei dem Ausbieten bekannt gegeben werden.

Wie hoch ist das Mindestgebot bei einer teilungsversteigerung?

Eine Teilungsversteigerung kann mit finanziellen Nachteilen verbunden sein, denn es besteht das Risiko, dass Sie nur geringe oder sogar gar keine Gewinne erzielen – das Mindestgebot für Zwangsversteigerungsobjekte liegt in der Regel bei 50 % des Marktwertes.

Wertgrenzen in der Zwangsversteigerung - Was bedeuten sie? | Rechtsanwalt Dr. Achim Zimmermann

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Wie weit über Verkehrswert bieten?

Liegt das Höchstgebot allerdings unter 70 Prozent des ausgerufenen Verkehrswerts, müssen die Gläubiger dieses nicht akzeptieren. Sie können in diesem Fall eine neue Bieterrunde an einem anderen Termin veranlassen. Wer die Immobilie unbedingt will, sollte mindestens 70 Prozent des Verkehrswertes bieten.

Kann man ein halbes Haus ersteigern?

Wie kommt es zur Versteigerung? Einer kann sich nicht einseitig aus der Miteigentumsgemeinschaft verabschieden, auch nicht beim Notar. Ein halbes Haus kauft niemand! Das einzige rechtliche Mittel ist die Zwangsversteigerung.

Ist der Verkehrswert Das Mindestgebot?

Ohne den Verkehrswert darf eine Zwangsversteigerung nicht datiert und das Mindestgebot nicht festgelegt werden. In der Regel ist der Verkehrswert ein Richtwert für Verkäufer und Bieter gleichermaßen. Der Gutachter, der den Verkehrswert ermittelt ist unabhängig und wird vom Gericht bestellt.

Was bedeutet 7 10 wert?

Daneben gibt es die 7/10-Grenze: Der Gläubiger kann beantragen, den Zuschlag zu versagen, wenn das höchste Gebot nicht mindestens 70 Prozent des Verkehrswerts erreicht. Versagt der Rechtspfleger den Zuschlag, weil eine der Grenzen nicht erreicht wird, gelten beide Grenzen im nächsten Termin nicht mehr.

Was ist ein Meistgebot?

Als Meistgebot bezeichnet man das bei einer Versteigerung abgegebene höchste Gebot. Im Rahmen der Zwangsversteigerung ist dem Meistbietenden der Zuschlag zu erteilen. Bei einer Zwangsversteigerung vor Ort soll dem Zuschlag an den Meistbietenden ein dreimaliger Aufruf vorausgehen.

Was ist der Barwert Zwangsversteigerungen?

Erhält ein Bieter den Zuschlag für eine Immobilie, muss er neben dem Bargebot auch den Barwert bezahlen. Hierbei handelt es sich um den Wert der Rechte, die bestehen bleiben. Der Kaufpreis ist spätestens am sogenannten Verteilungstermin fällig. Dieser findet 4-8 Wochen nach der Versteigerung statt.

Was ist versteigerungserlös?

Bei einer Versteigerung ist das der Betrag, der vom Höchstbietenden zu zahlen ist. Der Versteigerungserlös ist also sozusagen das anerkannte Meistgebot. Davon kann aber erst gesprochen werden, wenn der Meistbieter auch den Zuschlag offiziell erhalten hat.

Was bedeutet die Wertgrenzen 50% und 70% des Verkehrswertes gelten?

Nun kommen die Wertgrenzen ins Spiel: Wenn das Meistgebot weniger als 70 Prozent des Verkehrswertes erreicht, können die Gläubiger den Zuschlag verhindern. Bei weniger als 50 Prozent muss der Rechtspfleger den Zuschlag versagen und einen zweiten Versteigerungstermin ansetzen, in dem die Wertgrenzen nicht mehr gelten.

Was sind bestehen bleibende Rechte?

(1) Ein Recht bleibt insoweit bestehen, als es bei der Feststellung des geringsten Gebots berücksichtigt und nicht durch Zahlung zu decken ist. Im übrigen erlöschen die Rechte.

Was bedeutet Wertgrenzen 5 10 7 10 gelten?

Liegt in einem Versteigerungstermin, in dem die 5/10-7/10-Wertgrenzen gelten (also mindestens im ersten Versteigerungstermin), das Meistgebot unterhalb der Hälfte des Verkehrswertes (5/10), ist der Zuschlag gemäß § 85a Abs. 1 ZVG von Amts wegen zu versagen. In einem solchen Fall ist ein Zuschlag also ausgeschlossen.

Kann man eine Wohnung vor der Versteigerung kaufen?

Hinweis: Eine Immobilie vor der Versteigerung erwerben? Es ist grundsätzlich möglich, ein Haus vor der eigentlichen Auktion zu kaufen, sofern der Gläubiger – zumeist eine Bank – sich darauf einlässt. Nach Zahlung des Kaufpreises kann der Gläubiger den Antrag von Zwangsversteigerung zurücknehmen.

Warum sind Zwangsversteigerungen so günstig?

Auch die anfallenden Nebenkosten fallen bei einer Versteigerung im Vergleich zu einem regulären Kauf eher gering aus. Hier lässt sich einiges einsparen, denn sowohl die Maklerprovision als auch die Notarkosten, liegen normalerweise merklich über der anfallenden Zuschlagsgebühr einer Zwangsversteigerung.

Wie viel Eigenkapital bei Zwangsversteigerungen?

Oft fordern Gerichte mindestens zehn Prozent des Verkehrswertes als Sicherheiten ein, die Sie als Interessent zuvor hinterlegen müssen. Das kann zum Beispiel über einen sogenannten bankbestätigten Scheck erfolgen. Liegt Ihnen diese Summe nicht bereits in Form von Eigenkapital vor, muss sie mitfinanziert werden.

Wie geht eine Versteigerung vor sich?

Ersttermin über 70 Prozent des vom Gericht festgelegten Verkehrswerts, geht die Immobilie an den Meistbietenden. Bei einem Gebot zwischen 50% bis 70% können die Gläubiger den Zuschlag verhindern. Bei weniger als 50% muss der Rechtspfleger den Zuschlag verweigern. Das geschieht zum Schutz der Schuldner.

Was passiert nach einer Zwangsversteigerungen?

Nach dem dritten Aufruf wird die Versteigerung geschlossen. Es folgt in einem besonderen Verteilungstermin (ca. 6 bis 8 Wochen nach dem Versteigerungstermin) eine Verhandlung mit allen erschienenen Verfahrensbeteiligten über die Erteilung des Zuschlags.

Was gibt es bei Zwangsversteigerungen zu beachten?

Um an einer Zwangsversteigerung teilzunehmen, müssen sich alle Bieter im Vorfeld anmelden und volljährig sein. Zudem muss jeder Bieter beim zuständigen Amtsgericht eine Sicherheitsgebühr in Höhe von 10 Prozent des veranschlagten Verkehrswertes der Immobilie zahlen.

Kann mein Mann mich zwingen das Haus zu verkaufen?

Der Hausverkauf kann auch erzwungen werden. Dazu muss beim Amtsgericht eine Teilungsversteigerung beantragt werden. Bei dieser Art der Zwangsversteigerung wird das unteilbare Vermögen der Immobilie durch einen Verkauf in Geld umgewandelt. Dieses kann wiederum problemlos aufgeteilt werden.

Kann man 50 eines Hauses verkaufen?

Dass mehrere Besitzer unterschiedlicher Meinung sein können, ist besonders beim Thema Hausverkauf verzwickt. Denn: Alle Eigentümer verfügen gemeinsam über das Gebäude. Es ist nicht möglich, ein Einfamilienhaus als halbes Haus zu verkaufen. Das bedeutet, dass bei einem Verkauf alle Parteien zustimmen müssen.

Kann ein Eigentümer zum Verkauf gezwungen werden?

Wenn eine Eigentümergemeinschaft sich nicht auf den Verbleib der gemeinsamen Immobilie einigen kann, besteht die Möglichkeit für einen Miteigentümer, den Verkauf zu erzwingen, indem er eine Teilungsversteigerung beantragt.

Ist Verkehrswert gleich Kaufpreis?

Der Verkehrswert eines Grundstückes bestimmt mithin den Kaufpreis. Unbebaute Grundstücke sind nach den Bodenrichtwerten im Vergleichswertverfahren zu bewerten. Für bebaute Grundstücke kommen das Ertragswert- oder Sachwertverfahren zur Anwendung.