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Wie hieß die Jugendorganisation der DDR deren Mitglieder ein blaues Hemd trugen?

Gefragt von: Frau Prof. Margarethe Barth MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ein Hemd aus blauem Stoff, mit aufgenähten Brusttaschen, Schulterstücken und - mit einer golden aufgehenden Sonne am linken Ärmel. Das war das Kleidungsstück der Jugendorganisation der DDR, der Freien Deutschen Jugend: das FDJ-Hemd oder - wie die meisten sagten- das Blauhemd.

Wer trug in der DDR das Blauhemd?

Das Blauhemd (auch: FDJ-Hemd oder FDJ-Bluse) war seit 1948 die offizielle Organisationskleidung der DDR-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ). Bei offiziellen Anlässen mussten FDJ-Mitglieder ihr Blauhemd tragen.

Wie hieß die Jugendorganisation in der DDR?

Mehr als 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der DDR gehörten der sozialistischen Jugendorganisation FDJ und der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" an. Materiell gut ausgestattet galt sie als langer Arm der SED.

Was war die FDJ?

Die Freie Deutsche Jugend (FDJ) ist ein kommunistischer Jugendverband. In der DDR war sie eine staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation. Sie war als Massenorganisation Teil eines parallelen Erziehungssystems zur Schule.

Warum ist das FDJ-Hemd verboten?

Der Vorwurf: Verwenden von Kennzeichen einer verfassungswidrigen Organisation. Je 2700 Euro Strafe sollten sie zahlen, weil sie im Blauhemd am 13. August 2012 vor der Gedenkstätte Berliner Mauer standen, während Teilnehmer einer Kundgebung Kränze ablegten.

FDJ - Vorwärts, Freie Deutsche Jugend

19 verwandte Fragen gefunden

Ist es verboten die DDR Fahne zu hissen?

Einige ehemalige Bürger der früheren DDR hissen auch die Flagge des umstrittenen Unrechtsstaates. Rechtlich ist das aber absolut in Ordnung. Verboten sind Nationalflaggen mit einem nationalsozialistischen oder politisch extremen Hintergrund und deren Symbolen.

Wie war das Leben der Jugendlichen in der DDR?

Jugend sucht nach modischen Ausdrucksformen, in der Kleidung ebenso wie in der ihr gemäßen Musik. Nur selten konnte der staatliche Handel den Wünschen gerecht werden. Das Westfernsehen war fast überall in der DDR zu empfangen, dort wurden Konsumgewohnheiten vermittelt und modische Orientierungen gegeben.

Waren alle Jugendlichen in der FDJ?

In ihren Gründungsjahren hat die FDJ zunächst erhebliche Mühe, Mitglieder auf freiwilliger Basis zu gewinnen und zur Massenorganisation zu werden. 1947, noch vor Gründung der DDR, sind lediglich 16 Prozent aller Jugendlichen in dem Jugendverband organisiert.

Wer hatte in der DDR das Sagen?

Politisches System DDR - Das Wichtigste

Die Partei SED als Staatspartei hatte den Führungsanspruch in der DDR inne und stellte alle wichtigen Gremien wie das Politbüro, den Generalsekretär oder den Ministerrat, weshalb man auch von einer SED Diktatur spricht.

War die FDJ verpflichtend?

Rund 80 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren sind Mitte der 1980er Jahre Mitglied der FDJ. Die Mitgliedschaft ist „freiwillig“, doch alle anderen müssen mit Nachteilen rechnen. Die „Kampfreserve der Partei“ unterhält unter anderem ein eigenes Reisebüro „Jugendtourist“.

Wie hießen Sportwettbewerbe für Kinder und Jugendliche in der DDR seit 1965 )?

Die Spartakiaden wurden auf Gemeinde-/Stadt- und Kreisebene jährlich, auf Bezirksebene und Landesebene zweijährlich von eigenen Komitees des DTSB und der FDJ organisiert. 1983 nahmen an den Kreisspartakiaden 997.000 Kinder und Jugendliche im Sommersport und 30.600 im Wintersport teil.

Was war die SED?

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) war eine marxistisch-leninistische Partei, die 1946 in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und der Viersektorenstadt Berlin aus der Zwangsvereinigung von SPD und KPD hervorging und sich anschließend unter sowjetischem Einfluss zur Kader- und Staatspartei der ...

Wann wurde man in die FDJ aufgenommen?

Die FDJ (Freie Deutsche Jugend) wurde am 7.3.1946 gegründet. Sie ging aus den antifaschistischen Jugendausschüssen hervor, die im Juni 1945 in der sowjetischen Besatzungszone geschaffen wurden.

Wie lange war man jungpionier?

Die Pioniere der 1. bis 4. Schulklasse (von sechs bis zehn Jahren) zählten zu den Jungpionieren und trugen zu besonderen Anlässen blaue Halstücher.

Waren die Menschen in der DDR glücklich?

Der größte Teil der Menschen arbeitete in den sogenannten Volkseigenen Betrieben (VEB) und Genossenschaften. Der DDR gehörten damit fast alle Wohnungen, Lebensmittelläden, Autohersteller, Banken und Energieunternehmen. Private Betriebe existierten kaum. Viele Menschen waren glücklich, einen sicheren Job zu haben.

Wie hieß das Geld in der DDR?

Mit der Währungsunion am 1. Juli 1990 wurde die Mark der DDR (M) von der Deutschen Mark (DM) als gesetzliches Zahlungsmittel in der DDR abgelöst. Die DDR-Münzen bis 50 Pfennig waren in einer Übergangszeit bis zum 30. Juni 1991 auf dem Territorium der DDR bzw.

Was durfte man nicht in der DDR?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Was ist ein SED?

SED steht als Abkürzung für: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, Staatspartei der DDR. Sozialistische Einheitspartei Westberlins, von 1962 bis 1969 SED Westberlin, dann SEW.

Was trugen die Kinder in der DDR?

Die Mädchen trugen in etwa schnittgleiche Kleider, Röcke und Blusen wie ihre Mütter, hatten lediglich einige kindgerechte Accessoires, die der Bekleidung ein niedliches Aussehen verliehen. in ihren Schnitten der Garderobe der Väter.

War die FDJ freiwillig?

Die Mitgliedschaft in der Jugendorganisation war eigentlich freiwillig, aber die, die nicht Mitglieder wurden, mussten mit Beeinträchtigungen in ihrer beruflichen Entwicklung rechnen. Mit 14 Jahren, in der 8. Klasse, wurden die Jugendlichen in die FDJ aufgenommen, mit Erreichen des 25. Lebensjahres wieder entlassen.

Welche Lieder waren in der DDR verboten?

Im Oktober 1965 verfügt ein Erlass des Politbüros, dass Beatmusik in den Medien verboten und den Beatgruppen in der DDR die Lizenz entzogen wird. Walter Ulbricht sah in der Beat-Musik den "Versuch westimperialistischer Drahtzieher, die akustische Kriegsvorbereitung in die DDR zu tragen".

Was war die LPG?

Vor 60 Jahren: Gesetz über die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in der DDR. Am 3. Juni 1959 leitete die DDR-Führung mit dem "Gesetz über die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften" (LPG) die letzte Etappe der Kollektivierung der Landwirtschaft ein – mit dramatischen Folgen.

Welche Jugendverbände gibt es?

die Naturfreundejugend, die Jugendwerke der AWO, die Solidaritätsjugend Deutschlands, die Jungen Europäischen Föderalisten, die DGB-Jugend, die Falken, die Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) oder der BDAJ.

Warum ist die DDR Fahne verboten?

Die Forderung nach einem Verbot von DDR-Symbolen zielt auf ein Verbot der öffentlichen Zurschaustellung von Zeichen, die eindeutig für die Diktatur der SED stehen, wie das Staatswappen, die Abzeichen von SED, FDJ und MfS.