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Wie hieß das Abitur in der DDR?

Gefragt von: Hans-Gerd Henkel B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Entspricht dem heutigen Gymnasium. In der DDR durchlaufen in der Regel alle Schüler zunächst die zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die mit der heutigen Grund- und Realschule vergleichbar ist. Die EOS ist ab 1959 derjenige Schulzweig, der zum Abitur (12.

Wie nannte man die Schulabschlüsse in der DDR?

In der POS lernten alle Kinder und Jugendlichen gemeinsam; die Klassen wurden in der Regel nicht nach Leistung und Begabung getrennt. Ziel der POS war es, alle Schülerinnen und Schüler zu einem qualifizierten Schulabschluss zu führen – ihr Abschluss entsprach in etwa dem Mittleren Schulabschluss.

Welche Schulabschlüsse gab es in der DDR?

Üblicherweise wurde der Schulabschluss der allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule in der DDR nach erfolgreichem Absolvieren der 10. Klasse erreicht. Zum Ende der 10. Klasse erfolgte der Schulabschluss mit Abschlussprüfung, der zur Aufnahme einer Lehre und zum Fachschulstudium berechtigte.

Was war die EOS in der DDR?

Die Erweiterte Oberschule (Abkürzung EOS [ˌeːoːˈɛs], offiziell „Erweiterte allgemeinbildende polytechnische Oberschule“ oder „12klassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule“) war die höhere Schule im Schulsystem der DDR und führte nach der zwölften Klasse zur Hochschulreife.

Wer durfte in der DDR Abitur machen?

Doch der Zugang war stark beschränkt: Bis 1990 galt von der DDR-Regierung die Vorgabe, dass nur zehn Prozent eines Jahrgangs Abitur machen durften. Zusätzlich hatten rund fünf Prozent der Schüler eines Jahrgangs die Möglichkeit, eine Berufsausbildung mit Abitur zu absolvieren.

Doku: Das Bildungssystem der DDR – Lernen in der Praxis – Polytechnischer Unterricht

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Wie hieß das Gymnasium zu DDR Zeiten?

Entspricht dem heutigen Gymnasium. In der DDR durchlaufen in der Regel alle Schüler zunächst die zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die mit der heutigen Grund- und Realschule vergleichbar ist. Die EOS ist ab 1959 derjenige Schulzweig, der zum Abitur (12.

Wer durfte in der DDR nicht studieren?

Wer sich gegen die sozialistische Ideologie auflehnte, konnte exmatrikuliert werden. Das galt sowohl für Studierende als auch für die Lehrkräfte an den Universitäten und Hochschulen. Wer linien- und parteitreu war, wurde bevorzugt und hatte bessere Aufstiegschancen in Bildungssystem und Gesellschaft.

Wie hieß die Grundschule in der DDR?

Mit dem Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule wurde die Grundschule 1946 als zweite Stufe oder Grundstufe der demokratischen Einheitsschule verankert. In der reformintensiven Phase der 1950er Jahre wurden Kontrollarbeiten und Versetzungsprüfungen geschrieben.

Wie war die Schule in der DDR?

Im Alter von 6 Jahren wurden in der DDR alle Kinder in die Polytechnische Oberschule, kurz POS, eingeschult. Mit dem Begriff Oberschule verbindet man auch Schulen mit ausschließlich höheren Klassen, aber die POS bestand aus drei Stufen: Unter- (1. –3. Klasse), Mittel- (4.

Wann wurde man in der DDR eingeschult?

Anfang September jedes Jahres wurden in der DDR alle Schulanfänger eingeschult. Die Schule, die sie zum ersten Mal betraten, war seit den siebziger Jahren die zehnklassige allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), deren Unterstufe der Grundschule in der Bundesrepublik entsprach.

Wie heißt der Abschluss nach der 10. Klasse DDR?

In der DDR gab es früher den sogenannten "Zehnklassenabschluss" an polytechnischen Oberschulen. Dieser Abschluss ist heute dem Realschulabschluss gleichgesetzt.

Was ist der POS Abschluss heute?

Die polytechnische Oberschule (Abkürzung POS, gesprochen P-O-S [ˌpeːoːˈɛs]) war die allgemeine Schulform im Schulsystem der DDR und umfasste zehn Klassen. Sie entstand 1959 aus einer Reform der achtjährigen Grundschulen bzw. zehnjährigen Mittelschulen.

Ist das Poly eine Oberstufe?

Die Polytechnische Schule schließt an die 8. Schulstufe an und umfasst eine Schulstufe.

Wie lange war in der DDR samstags Schule?

Mein Mann sagt, lt Wikipedia "Bildungssystem in der DDR" ging der Samstagsunterricht bis Frühjahr 1990.

Wann wurde die Polytechnische Oberschule in der DDR eingeführt?

Die POS, die Polytechnische Oberschule, wurde 1959 in der DDR eingeführt. Sie besuchten fast alle Kinder von der 1. bis zur 10. Klasse.

Was war in den Schulen der DDR anders als heute?

Zuerst einmal gab es kein mehrgliedriges Schulsystem wie heute üblich. Spezialschulen mal ausgenommen, gingen ab 1959 alle auf die Polytechnische Oberschule (POS). Ein paar schafften dort zwar nur den Abschluss der achten Klasse, im Wesentlichen blieb man aber als Klassenverband bis zur zehnten Klasse zusammen.

Was wurde in der DDR unterrichtet?

Ein typischer Klassenraum in der DDR. An der POS wurden u. a. allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte sowie Sport und Musik unterrichtet. Russisch wurde als Pflichtfach ab der 5. Klasse angeboten.

Wie lange ging die Schule in der DDR?

Im Frühsommer 1946 wurde das Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule für die Länder der Sowjetischen Besatzungszone verabschiedet. Es war wegweisend für die nächsten 20 Jahre und somit auch weit in die Zeit der erst drei Jahre später gegründeten DDR hinein.

Wann gab es in der DDR Hitzefrei?

Vor dem Jahr 1975 galt folgende Regel: „Wenn um 10 Uhr das Thermometer über 25 Grad im Schatten kletterte, dann durfte der Schulleiter entscheiden, ob es hitzefrei gibt.

Waren Lehrer in der DDR Beamte?

In der DDR gab es keinen Beamtenstatus, sondern alle, die hoheitsrechtliche Angelegenheiten zu regeln hatten, waren Staatsangestellte, obwohl die Bezeichnungen der Lehrer, Studienräte und Oberstudienräte beibehalten wurden.

Wie viel hat man in der DDR verdient?

Im Jahr 1989 verdiente ein Arbeitnehmer in der DDR im Durchschnitt 1.300 DDR-Mark im Monat. Damit stieg das durchschnittliche, monatliche Bruttoarbeitseinkommen während des Bestehens der DDR deutlich - trotz wirtschaftlicher Probleme: 1949 waren noch rund 290 DDR-Mark bezahlt worden.

Wie hoch war das Stipendium in der DDR?

Finanzspritzen anlog zum heutigen BAföG gab es auch in der DDR. Ab 1981 erhielten alle Studenten ein Grundstipendium in Höhe von 200 Mark (Zeitsoldaten: 350 Mark) und waren beitragsfrei krankenversichert.

Wie wurde man in der DDR Lehrer?

Mit Beschluss des Parteivorstands der SED vom 24.8.1949 ("Schulpolitische Richtlinien für die neue demokratische Schule") erhielten Unterstufenlehrer (Klasse 1-4) eine zweijährige Ausbildung an den sogenannten Instituten für Lehrerbildung (IfL).

Wann wurde die Note 6 eingeführt?

Die gefürchtete „Sechs“ kam 1938 im Dritten Reich dazu, wohl aus einem statistischen Grund: Bei einer fünfstufigen Skala – so die Theorie – tendieren Lehrer oft zur mittleren Note.