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Wie heißen Stasi Mitarbeiter?

Gefragt von: Lorenz Block B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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In der DDR -Gesellschaft hießen sie "Spitzel", "Denunzianten" oder "Kundschafter". Mit der deutschen Einheit hat sich die Bezeichnung Inoffizieller Mitarbeiter des MfS für die heimlichen Zuträger etabliert. Sie lieferten u. a. Informationen über Stimmungen und Meinungen in der Bevölkerung.

Wer arbeitet für die Stasi?

Außerdem waren für die Staatssicherheit tausende "Inoffizielle Mitarbeiter" (IM) im Einsatz, die hauptberuflich oft als Polizisten und Offiziere arbeiteten oder Kollegen beziehungsweise Familienangehörige von überwachten Personen waren. Ende der 80er Jahre kam auf 62 DDR-Bürger ein MfS-Mitarbeiter.

Wie nannte man die Stasi?

Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR

Stasi ist das Akronym für Staatssicherheit, die Kurzformel für das Ministerium für Staatssicherheit ( MfS ) in der DDR .

Was ist mit ehemaligen Stasi Mitarbeiter heute?

Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt.

Wie viele Menschen waren bei der Stasi angestellt?

Der hauptamtliche Apparat des Ministeriums für Staatssicherheit hatte 1989 einen Umfang von 91.015 Mitarbeitern (Stichdatum: 31.10.1989) und war damit - gemessen an der Bevölkerungszahl - einer der größten geheimen Sicherheitsapparate der Welt.

DDR-Geheimpolizei – So arbeitete die Stasi | MDR DOK

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Wie kann man herausfinden ob jemand bei der Stasi war?

Zumindest ob jemand damals offizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit oder MfS Offizier war, lässt sich durch ein Detektivbüro in der Regel herausfinden. Dazu benötigt man den vollen Namen und möglichst das Geburtsdatum. Diese offiziellen Mitarbeiter waren alle registriert.

Wie heißt der Geheimdienst der DDR?

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), auch Staatssicherheitsdienst, bekannt auch unter dem Kurzwort Stasi, war in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zugleich Nachrichtendienst und Geheimpolizei und fungierte als Regierungsinstrument der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).

Wie viele Stasi Mitarbeiter sind verurteilt worden?

Die juristische Verfolgung von MfS -Unrecht in den 90er Jahren blieb weitgehend erfolglos. Insgesamt wurden 251 Personen wegen MfS -Unrechts angeklagt, nur in 87 Fällen erfolgte überhaupt ein Urteil, wobei das Strafmaß zumeist äußerst milde ausfiel.

Hatte jeder Bürger in der DDR eine Stasi Akte?

Am 29. Dezember 1991, rund ein Jahr nach der Wiedervereinigung, trat das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) in Kraft. Es erlaubte jedem Bürger, einen Antrag auf Einsicht in seine Akte zu stellen.

Was ist mit den Stasi Offizieren passiert?

Die offiziellen Stasi-Mitarbeiter wurden im Frühjahr 1990 arbeitslos, als das Ministerium für Staatssicherheit aufgelöst wurde. Viele Ex-Geheimdienstler wechselten in die Privatwirtschaft.

Hat die Stasi gefoltert?

Essensentzug, Schlafentzug, ein völlig gestörter Tag-Nachtrhythmus", seien die Methoden der Stasi gewesen, so Spitzer. Das Ziel dieser Foltermethoden: die psychische Zersetzung der Gefangenen.

Wie heißt der Kontroll und Überwachungsapparat der DDR?

Die Stasi war zugleich politische Geheimpolizei und Organ für strafrechtliche Untersuchungen und ging auch gezielt gegen Oppositionelle und Andersdenkende in der DDR-Bevölkerung vor. Sie wurden häufig Opfer perfider Überwachungs,- Zuführungs- und Verhörmethoden.

Was ist ein Stasi Spitzel?

In der DDR -Gesellschaft hießen sie "Spitzel", "Denunzianten" oder "Kundschafter". Mit der deutschen Einheit hat sich die Bezeichnung Inoffizieller Mitarbeiter des MfS für die heimlichen Zuträger etabliert. Sie lieferten u. a. Informationen über Stimmungen und Meinungen in der Bevölkerung.

Wie wurde man inoffizieller Mitarbeiter der Stasi?

Wie wurde man IM? Das MfS suchte gezielt Personen aus, die für eine IM-Tätigkeit infrage kamen, überprüfte sie, ihr Um- feld und ihre Einsatzmöglichkeiten und versuchte dann, sie als IM anzuwerben. Für die inoffizielle Zusammenarbeit konnte man sich also nicht freiwillig melden.

Kann ich die Stasi Akte meiner Eltern einsehen?

Erst seit 2012 ist es durch eine Gesetzesänderung ohne enormen Aufwand möglich, die Akten naher Angehöriger einzusehen. Das Sichten und Sortieren dauert Monate, manchmal bis zu anderthalb Jahre. Dafür ist das Online-Formular, mit dem man den Antrag stellt, schnell ausgefüllt.

Was kostet Stasi Akte?

Die A4-Kopie wird mit 3 Cent berechnet. Gebührenpflichtig in Höhe von 76,69 € ist die Auskunft bzw. Einsicht für ehemalige Mitarbeiter und Begünstigte des Staatssicherheitsdienstes. Bei den Auslagen für Kopien wird hier ein Betrag von 10 Cent je A4-Kopie erhoben.

Wie hoch ist die Mindestrente für Stasi Leute?

Noch im Sommer 1990 wurde durch das von der letzten Volkskammer verabschiedete Gesetz über die Aufhebung der Versorgungsordnung des ehemaligen MfS/AfNS (AufhebG) vom 29.06.19903 das Sonderversorgungssystem für Angehörige des MfS/AfNS geschlossen und die bestehenden Versorgungsansprüche auf einen Betrag von 990 DM ...

Wo ist die Stasi geblieben?

Knapp 100.000 Mitarbeiter arbeiteten einst hauptamtlich für die Stasi. Nach der Wende gelangten viele von ihnen zu einer neuen beruflichen Identität bei Polizei, Bundeswehr, BND oder anderen Behörden.

Wie viele Spitzel gab es in der DDR?

Die Anzahl der vom MfS geführten inoffiziellen Mitarbeiter umfasste im Jahre 1989 ungefähr 189.000 IM , darunter 173.000 IM der Abwehrdiensteinheiten, ferner 13.400 IM in der DDR und 1.550 IM in der Bundesrepublik, die von der Hauptverwaltung A ( HV A ) geführt wurden, sowie diverse andere wie Zelleninformatoren usw.

War die Stasi ein ganz normaler Geheimdienst?

"Schild und Schwert der Partei" Das Aufgabenspektrum der Stasi war groß. Als Geheimdienst spionierte sie im Ausland mit ihrer Hauptabteilung Aufklärung (HVA) . Sie kooperierte (und konkurrierte) mit Geheimpolizeien aus "sozialistischen Bruderländern", zum Beispiel Polen oder Ungarn.

Ist das Wort Stasi eine Beleidigung?

Kritiker betrachten die Bezeichnung als unangemessene Überspitzung und unzulässige Verharmlosung des Ursprungsbegriffs Stasi, auch im Hinblick auf deren Opfer. Andere Kritiker sehen die Kritik zu sehr auf einzelne Politiker fixiert.

Wie sollte ein Stasi Spitzel sein?

Das Prinzip: aussehen wie Jedermann. Bis zum Hals zugeknöpft und bieder sollte wahrscheinlich vertrauenerweckend aussehen.

Was ist ein SED?

SED steht als Abkürzung für: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, Staatspartei der DDR. Sozialistische Einheitspartei Westberlins, von 1962 bis 1969 SED Westberlin, dann SEW.

Wie lange kann man die Stasi Akten noch einsehen?

Wie lange dauert die Bearbeitung? Innerhalb eines halben Jahres gibt es Auskunft, ob Akten vorliegen. Bis zur Einsicht oder Übersendung kann es dann noch bis zu drei Jahre dauern.

Wer wurde alles von der Stasi überwacht?

Die Stasi kontrollierte die Post, war bei der Musterung der Wehrpflichtigen anwesend, hatte Mitspracherecht bei der Besetzung von Staatsanwälten, überwachte mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) die Polizei, die Grenztruppen und alle anderen gesellschaftlich relevanten Gruppen.

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