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Wie heißen die beiden grundsätzlichen schutzebenen?

Gefragt von: Holger Zander-Adam  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Das Konzept der Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag beruht auf dem Prinzip der zweifachen Sicherheit und ist bei besonderer Gefährdung durch eine dritte Schutzebene zu ergänzen. Zu unterscheiden sind der: Basisschutz, Fehlerschutz, Zusatzschutz.

Was gibt es für Schutzmaßnahmen?

Überblick: Schutzmaßnahmen gegen gefährliche Körperströme
  • Schutz gegen direktes Berühren (Basisschutz)
  • Schutz bei indirektem Berühren (Fehlerschutz)
  • Schutz bei direktem Berühren (Zusatzschutz)

Was ist Basisschutz und Fehlerschutz?

Basisschutz + Fehlerschutz = Schutzmaßnahme

Die Schutzvorkehrung für den Fehlerschutz verhindert, dass im Fehlerfall bei Versagen der Schutzvorkehrung für den Basisschutz eine gefährliche Berührungsspannung auftritt bzw.

Welche Arten von Fehlerschutz gibt es?

Fehlerschutz (Schutz bei indirektem Berühren)
  • Fehlerschutz: Schutz bei indirektem Berühren. Tipp der Redaktion:
  • Fehlerschutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung. Schutzpotenzialausgleich. ...
  • Fehlerschutz durch PELV. Hinweis aus der Redaktion.
  • Weiterführende Beiträge zum Fehlerschutz.

Welche Schutzmaßnahmen gegen direktes Berühren gibt es?

Schutzmaßnahmen gegen direktes Berühren (Basisschutz)
  • Leitung freischalten.
  • gegen Wiedereinschalten sichern.
  • Spannungsfreiheit feststellen.
  • Erden und kurzschließen.
  • unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.

Schutzklassen und Basisschutz - Schutzmaßnahmen - einfach und anschaulich erklärt

23 verwandte Fragen gefunden

Was sind schutzebenen?

Das Konzept der Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag beruht auf dem Prinzip der zweifachen Sicherheit und ist bei besonderer Gefährdung durch eine dritte Schutzebene zu ergänzen. Zu unterscheiden sind der: Basisschutz, Fehlerschutz, Zusatzschutz.

Wie heißen die 3 Nullungsbedingungen?

Nullungsbedingungen:
  • Ausschaltbedingung.
  • Erdungsbedingung.
  • Verlegungsbedingung.

Welche Schutzmaßnahmen ohne Schutzleiter gibt es?

Die Schutzmaßnahmen ohne Schutzleiter verhindern das Zustandekommen einer gefährlichen Berührungsspannung. Dazu gehören: Schutzkleinspannung, Schutzisolierung und Schutztrennung. Unter Schutzkleinspannung versteht man Nennspannungen bis maximal 42 V.

Was ist SELV und PELV?

SELV (Safety Extra Low Vortage)= ist die Bezeichnung für Schutzkleinspannung. PELV (Protective Extra Low Vortage)= ist die Bezeichnung für Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung. FELV (Functional Extra Low Vortage)= ist die Bezeichnung für Funktionskleinspannung ohne sichere Trennung.

Wie funktioniert der Fehlerschutz?

Der Fehlerschutz

In Abhängigkeit von der entsprechenden Netzart werden der Neutralleiter und der Schutzleiter in entsprechender Art und Weise angeordnet und verlegt. Zusätzlich wird bei der Installation auf eine ausreichende Erdung und die Verbindung mit einer Potentialausgleichsschiene geachtet.

Welche Aufgaben hat der Zusatzschutz?

Als Zusatzschutz werden ergänzende Maßnahmen zur Verringerung der Gefahren für Mensch und Tier verstanden, die greifen, wenn der Basisschutz oder der Fehlerschutz in einer Elektroinstallation versagen. Der Zusatzschutz ist eine zusätzliche Maßnahme und gilt alleine nicht als Schutzmaßnahme (Fehlerschutz).

Wann ist der Basisschutz erforderlich?

Der Basisschutz schützt gegen einen elektrischen Schlag (Stromschlag), wenn in der Anlage keine Fehlerzustände vorliegen und ein fehlerfreier Betrieb gewährleistet ist.

Was versteht man unter dem Begriff Basisschutz?

Der Basisschutz besteht aus einer oder mehreren Vorkehrungen, die unter normalen Bedingungen eine Berührung von gefährlichen aktiven Teilen verhindern. Dazu zählen beispielsweise: Schutz durch Isolierung. Schutz durch Umhüllung oder Abdeckung.

Warum gibt es Schutzmaßnahmen?

eine Ausbreitung des Geschehens über den Gefahrenort hinaus verhindert wird, das Einsatzpersonal vor Ansteckung und Kontamination geschützt wird, infizierte und ansteckungsverdächtige Personen schnellstmöglich versorgt und wenn nötig isoliert werden.

Was ist Schutz gegen indirektes Berühren?

3.2 Schutz bei indirektem Berühren (Fehlerschutz)

Die Schutzmaßnahmen bei indirektem Berühren dienen dem Schutz von Personen für den Fall, dass betriebsmäßig nicht aktive Teile (Gehäuse von Maschinen und Geräten, Schalt- und Steuerschränke usw.) im Fehlerfall doch unter Spannung stehen.

Welche wichtige Aufgabe haben Schutzmaßnahmen Wofür dienen sie?

Eine Schutzmaßnahme bezeichnet in der Elektrotechnik die Vorkehrungen zum Schutz von Personen und Tieren gegen elektrischen Schlag infolge einer gefährlichen Berührungsspannung.

Was versteht man unter PELV?

PELV (engl.: Protective Extra Low Voltage – früher auch Schutzkleinspannung genannt) beschreibt eine Spannung, die so niedrig gewählt ist, dass bei indirekten Berührungen oder bei nicht großflächigen direkten Berührungen keine Gefahr durch Körperströme besteht.

Warum darf SELV nicht geerdet werden?

Re: Warum darf Klingelsstrom nicht geerdet werden? Jetzt noch mal, ausführlich und richtig: SELV Abk. für Safety Extra Low Voltage = Sicherheits-Kleinspannung In SELV-Stromkreisen dürfen weder Körper von Betriebsmitteln und keine Stromkreise sekundärseitig geerdet oder mit anderen Spannungssystemen verbunden sein.

Warum ist FELV keine Schutzmaßnahme?

Die Funktionskleinspannung ohne elektrisch sichere Trennung (engl. Functional Extra Low Voltage, FELV) ist eine kleine elektrische Spannung, die hinsichtlich ihrer Höhe an sich keine Gefahr beim Berühren darstellt. Dieses System ist als Maßnahme zum Schutz gegen elektrischen Schlag nicht erlaubt.

Welche 4 Schutzklassen gibt es?

  • Allgemeines.
  • Schutzklasse 0.
  • Schutzklasse I / Schutzleiter.
  • Schutzklasse II / Schutz durch doppelte oder verstärkte Isolierung.
  • Schutzklasse III / Schutz durch Kleinspannung.
  • Siehe auch.
  • Literatur.
  • Einzelnachweise.

Wie lauten die drei Schutzklassen?

Um das Risiko lebensgefährlicher elektrischer Schläge zu senken, gelten in der Elektrotechnik die Schutzklassen I, II und III. Sie dienen dazu, Sicherheitsmaßnahmen an elektrischen Geräten einzuteilen und zu kennzeichnen. Dazu zählen unter anderem Waschmaschinen, Leuchten oder Industriestaubsauger.

Wie erkennt man Schutzklassen?

Die erforderlichen Messungen und die zulässigen Grenzwerte unterscheiden sich je nach Geräteschutzklasse. Zu den Geräten der Schutzklasse I zählen alle Geräte, die mit einem Schutzleiter verbunden sind (Kennzeichnung mit dem Schutzleitersymbol am Anschluss des Schutzleiters).

Was ist das Prinzip der Nullung?

Die Nullung (Erdung) ist eine Schutzmaßnahme gegen Personenschäden bei indirektem Berühren von elektrischen Leitern. Eine Nullung bzw. Erdung wird allgemein vorgenommen, indem die elektrisch leitfähigen und berührbaren Gehäuse von Betriebsmitteln („Körper“) mit einem Schutzleiter verbunden werden.

Ist die klassische Nullung noch erlaubt?

Seit 1973 ist diese klassische Nullung nicht mehr zulässig, und es ist dringend zu empfehlen, auch in älteren Anlagen bei Modernisierungsarbeiten für die betroffenen Stromkreise Leitungen zu installieren, die den Neutralleiter und den Schutzleiter getrennt führen. Damit wird dann auch der Fehlerschutz bzw.

Warum klassische Nullung?

In der Steckdose wurde der Schutzkontakt früher über die sog. „Nullungsbrücke“ mit dem Rückleiter verbunden. So war sichergestellt, daß fehlerhaft auf das Gehäuse verschleppte Spannungen abgeführt werden (ordnungsgemäßer Zustand ganz links im Bild). Diese Machart nennt der Fachmann „Klassische Nullung“.