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Wie heiss muss Heu bedampft werden?

Gefragt von: Kerstin Hartwig B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 24. August 2023
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„Sporen beseitigen Sie in der Regel erst ab 121 Grad Celsius“, sagt Dr. Anja Töpper. Da selbst 70 Grad schon ganz schön heiß ist, sollten Sie ein paar Minuten warten, ehe Sie das Heu nach dem Bedampfen anfassen. Sonst verbrennen Sie sich die Finger.

Wie heiß muss Heu bedampft werden?

Bedampfen hat bei allen wissenschaftlichen Untersuchungen die besten Ergebnisse geliefert. Bakterien und Pilze werden nahezu vollständig durch den 99 Grad heißen Wasserdampf vernichtet.

Wie Bedampfe ich Heu richtig?

Das bedampfte Heu sollte innerhalb von 18 - 24 Stunden verfüttert werden. Je kürzer die Zeit zwischen Bedampfen und Fütterung, desto geringer das Risiko, dass sich erneut Allergene Mikroorganismen insbesondere aber, Pilz- und Schimmelsporen bilden.

Wie lange kann man Bedampftes Heu liegen lassen?

Daher wurde auch dieses Thema im Rahmen der Schweizer Studie geklärt: Nach 24 Stunden sind die Keimzahlen in dem bedampften Material noch beinahe unverändert. Selbst 48 Stunden danach könne man das Heu noch bedenkenlos verfüttern, die offizielle Empfehlung liegt aber bei 24 Stunden.

Kann man Heulage bedampfen?

Seit einigen Jahren wird als Alternative zum Wässern das Bedampfen des Heus empfohlen. In verschiedenen Untersuchungen konnte dabei gezeigt werden, dass das Bedampfen von Heu mit dem Erreichen von Temperaturen im Heu bis zu > 99 °C zu einer deutlichen Reduktion der mikrobiellen respiratorischen Partikel führte [2].

Q&A I Wieso ich Heu koche I Heu bedampfen mit dem Haygain

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Wie lange darf Heulage offen sein?

Wie lange ist Heulage haltbar? Wird ein Heulage-Ballen geöffnet, muss dieser innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden, da der ganze Ballen ansonsten verdirbt.

Kann Heulage zu trocken sein?

Zu trockene Heulagen können nacherwärmen: Da der pH-Wert sich bei geringem Wassergehalt weniger absenkt, vermehren sich unerwünschte Hefen schneller, wenn der Ballen einmal geöffnet ist und wieder Sauerstoff ans Produkt kommt.

Hat Bedampftes Heu weniger Zucker?

Durch das Bedampfen werden auch wasserlösliche Kohlenhydrate vermindert, der Zuckergehalt sinkt, auch Fruktane werden reduziert. Ein Auswaschen der Mengenelemente und Spurenelemente findet beim Bedampfen nicht statt. Die fettlösliche Vitamine sind hitzestabil und bleiben erhalten.

Wie lange kann Heu warm werden?

Beim feuchten Heu steigt die Temperatur in allen Ballenbereichen in bis zu 4 Tagen auf 50 °C, um dann lang- sam nach ca. zwei Wochen auf unter 30 °C zu sinken.

Wie bekomme ich Heu staubfrei?

Eine gründlichere Methode ist es, das Heu für einige Zeit ins Wasser zu tauchen, abtropfen zu lassen und dann zu verfüttern. Über Nacht sollte man das Heu nicht einweichen, es verdirbt einfach zu schnell. 10 Minuten reichen schon aus, um den Staub auszuschwemmen.

Wie oft am Tag Heu wenden?

Je seltener gewendet wird, desto weniger Schmutz gelangt ins Heu. Bei aufbereitetem und breit gestreutem Futter reicht oft ein Arbeitsgang. Drei bis vier Stunden nach dem Mähen, wenn das trockene Gras leicht ergraut ist, wird einmal breitflächig gewendet.

Wie Schwadet man richtig Heu?

Die Schwade sollten mittig von einem Kreisel oder zwischen zwei Kreiseln aufgenommen werden. Nur so lässt sich das Material gleichmäßig verteilen. Mit der passenden Fahrgeschwindigkeit und der richtigen Kreiseldrehzahl verteilt der Wender das Futter perfekt.

Welche Heunetze sind hitzebeständig?

Die FS Heunetze sind hitzebeständige Heunetze und für den Einsatz in einem Heubedampfer geeignet. Im Heubedampfer werden Temperaturen über 100°C erreicht, die meisten Heunetze sind nicht hitzebeständig und schmelzen durch die hohen Temperaturen.

Wie viel Grad darf Heu haben?

Die Temperatur im Heu soll etwa 40 °C nie übersteigen. Ab etwa 70 °C besteht akute Brandgefahr. Ein fruchtiger Geruch gilt als Warnsignal bei Überhitzung.

Wie schnell erwärmt sich Heu?

Während des Molekülzerfalls kann es zu einem Temperatursprung um 150 °C innerhalb von zwei bis drei Tagen auf etwa 250 °C kommen und eine autonome Selbstzündung wird möglich.

Wie fest presst man Heu?

Pressen der Ballen

Rundballen mit 110 – 150 kg TM / m3 sind besser geeignet als Quaderballen mit 160 - 200 kg TM / m3.

Wie merkt man das Heu trocken ist?

„Überlagertes, verregnetes Heu riecht zum Beispiel fad“, erklärt Futterexperte Otfried Lengwenat. „Wenn es trocken ist, kann es aber durchaus verfüttert werden. Riecht es dagegen dumpf, muffig oder sogar verschimmelt, so darf man es nicht verfüttern!

Wann fängt Heu an zu brennen?

Auch das zuerst eingefahrene Heu muss dann wieder wie bei der ersten Einlagerung mit gemessen werden. Temperaturen: Bis 45° C 45° - 60° C 60° - 70° C über 70° Ungefährlich bedenklich brandgefährlich Brandgefahr Erreicht das Heu 60° C, ist täglich zu messen! Über 70° C: Feuerwehr anrufen!

Kann Heu zu lange trocknen?

Wichtig ist der Trocknungsprozess

Andernfalls drohen dem Pferd Magen-Darm-Beschwerden und Hufrehe. Vor und während des Trocknungsprozesses sind Wetterprognosen sehr hilfreich. Je länger das Heu zum Trocknen auf der Wiese liegt, desto mehr verändert sich der Nährwert und somit die Qualität.

Kann man zu viel Heu füttern?

Galopp) wird, aber mehr als 2 kg Heu pro 100 kg Lebendmasse zu sich nimmt. Durch den Überschuss an Energie setzt das Pferd Fett an und nimmt an Gewicht zu. Wird das Pferd übergewichtig, kann dies zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Deshalb sollte eine Überfütterung grundsätzlich vermieden werden.

Was darf nicht ins Heu?

Folgende Pflanzen sind auch in Heu und Silage noch giftig: Adlerfarn (Pteridium aquilinum), Adonisröschen (Adonis vernalis), Kreuzkraut (Senecio vulgaris u.a.), Johanniskraut (Hypericum maculatum) und die Herbstzeitlose (Cochium autumnale).

Was bringt Bedampftes Heu?

Pferde kauen bedampftes Heu besonders sorgfältig, was zu einer verstärkten Speichelproduktion führt, die den Magen vor zu hoher Säurebelastung schützt. Dabei wird Heu mit heißem Wasserdampf auf bis zu 100 Grad Celsius erhitzt, um schädliche Mikroorganismen abzutöten und Pilzsporen und Staub an das Heu zu binden.

Ist es schlimm wenn es ins Heu regnet?

Regen kann langfristig Nährstoffe aus dem Heu auswaschen und die Halme mürbe machen, so dass es sich nicht mehr so gut zu Ballen pressen lässt. Außerdem wird es blasser, das ist jedoch nur ein äußeres Qualitätsmerkmal.

Wie viel Regen verträgt Heu?

Im Vergleich verursachten rund vier Liter Niederschlag auf bereits angetrocknetem Schnittgut signifikante Verluste bei der Verdaulichkeit. Bei rund sechs Litern Regen auf fast trockenem Heu fiel der Schaden am heftigsten aus.

Ist Heulage energiereicher als Heu?

Eine gut konservierte Heulage kann also energie- und nährstoffreicher sein als Heu.

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