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Wie häufig ist Hufrehe?

Gefragt von: Wenzel Kuhn  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Hufrehe ist selten
Falsch! Laut einer aktuellen Studie aus Großbritannien erkrankt jedes zehnte Pferd mindestens einmal im Jahr an Hufrehe – ebenso häufig wie an Kolik! Und: Obwohl Hufrehe als medizinischer Notfall gilt, waren bei der Untersuchung nur die Hälfte der Pferde in tierärztlicher Behandlung.

Wie kündigt sich Hufrehe an?

Eine Hufrehe beim Pferd tritt meist nicht plötzlich auf, sondern kündigt sich bereits Wochen vorher auf die unterschiedlichste Art und Weise an. Pferde laufen plötzlich fühliger oder haben vermehrt Hufabszesse.

Wie schnell kann Hufrehe entstehen?

Im chronischen Stadium der Hufrehe (bereits nach 48 bis 72 Stunden nach dem akuten Schub!) KANN eine Symptomatik auftreten, muss aber nicht. Viele Pferde sind dann lahm, apathisch und haben wenig Appetit. Die Hufe sind häufig kalt, da die Durchblutung abnimmt und keine akute Entzündung mehr vorhanden ist.

Welche Pferde sind besonders anfällig für Hufrehe?

Welche Pferde leiden besonders häufig unter Hufrehe? Grundsätzlich kommt Hufrehe bei allen Pferderassen vor. Allerding erkranken Pferde mit Übergewicht, die unter dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) oder dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) leiden, häufig an Hufrehe.

Kann jedes Pferd Hufrehe bekommen?

Dabei kann Hufrehe jedes Pferd treffen! Dennoch gibt es Risikofaktoren, die das Auftreten einer Rehe steigen lassen. Das rechtzeitige Erkennen und Behandeln der Hufrehe bei Ihrem Pferd ist enorm wichtig! Denn davon hängen ihre Dauer, ihre Folgen und ihre Heilungschancen ab.

Was ist Hufrehe?

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Wie beginnt Hufrehe?

Es gibt viele Auslöser der Hufrehe. Dazu gehören eine falsche Fütterung und eine Überbelastung der Hufe. Typische Symptome: Zu den Anzeichen der akuten Rehe gehören u. a. trippeln, lahmen, fußen auf Trachten, Sägebockstellung, pulsierende Zehenendarterie, warmer Huf.

In welchem Alter Hufrehe?

Früher war man der Meinung, dass nur Pferde ab einem Alter von ca. 15 Jahren betroffen seien. Mittlerweile aber weiß man, dass auch immer öfter jüngere Tiere betroffen sind (Der ACTH-Wert liegt hier gegenüber dem klassischen Syndroms im Normbereich).

Kann Stress Hufrehe auslösen?

Der Körper des Pferdes reagiert auf Stress mit der Ausschüttung des Hormons ACTH, welches wiederum die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bewirkt. Die hormonellen Veränderungen können Hufrehe zur Folge haben.

Wann besteht Rehegefahr?

Frostiges oder kaltes Wetter (unter 5°C) und Sonnenschein: Gras wächst nicht, speichert aber wegen vermehrter Photosynthese massiv Fruktan. Sehr hohe Rehegefahr. Warmes Wetter (über 20 Grad), bedeckter Himmel: Gras wächst, speichert aber kaum Fruktan.

Wie viel Bewegung bei Hufrehe?

Allerdings ist die Art der Bewegung hier entscheidend.

Beginnen Sie bei Ihrer Hufrehe- Bewegungs-Behandlung mit 15 Minuten Schritt (1 Woche lang) und steigern Sie dann Woche für Woche so weit es Ihrem Hufrehe-Pferd gut tut. Achten Sie besonders auf „fühliges“ und vorsichtiges Gehen.

Wie kann man Hufrehe verhindern?

Das richtige Futter zur Vermeidung einer Hufrehe beim Pferd gibt es nicht. Obwohl es mittlerweile spezielle Mischfutter für Pferde mit einer Neigung zu Hufrehe im Handel gibt, sind diese meist getreidefreien und strukturreichen Müslis am Ende nichts für Pferde mit Gewichtsproblemen oder Stoffwechselentgleisungen.

Ist Hufrehe heilbar?

In der Regal heilt die Hufrehe bei einer schwachen Erkrankung und sofortiger Therapie durch den Tierarzt innerhalb weniger Tage wieder ab. In schwereren Fällen kann es aber zu eine chronischen Hufrehe kommen.

Was macht Tierarzt bei Hufrehe?

Der Tierarzt gibt entzündungshemmende, nicht steroidale Medikamente um die zerstörerischen Prozesse im Huf zu stoppen. Blutdrucksenkende Medikamente und Gerinnungshemmer. Akut wird ein Aderlass und Infusionstherapie durchgeführt um den Körper zu entgiften.

Kann ein Rehepferd wieder auf die Weide?

Für Pferde mit aktueller Rehe-Erkrankung sollte der Weidegang ausbleiben. Bei Pferden mit Stoffwechselerkrankungen liegt es im Ermessen des Besitzers, ob das Pferd auf die Weide darf. Die Entscheidung sollte aber auf jeden Fall in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt getroffen werden.

Wie halte ich ein Pferd mit Hufrehe?

Pferde, die zu Übergewicht neigen, und schon mehrere Hufrehe-Schübe hatten, sollten im besten Falle gar keine Weide mehr bekommen, sondern (wenn möglich) auf einem Sand-Auslauf mit Heuraufen gehalten werden.

Was darf man bei Hufrehe nicht füttern?

Wenn überhaupt, solltest Du Deinem Rehepferd Futter mit niedrigem glykämischen Index, z. B. unmelassierte Rübenschnitzel oder Heucobs, geben. Hat Dein Pferd eine futterbedingte Hufrehe, sind nicht nur Gras, Getreide und Müsli, sondern auch Brot, Bananen, Äpfel und Leckerlis absolut tabu.

Was fördert Hufrehe?

Die Futterrehe ist die am weitesten verbreitete Hufrehe und wird durch falsche Fütterung verursacht. Eine kohlenhydratreiche Nahrung fördert das Entstehen von Stoffwechselstörungen.

Was begünstigt Hufrehe?

Eine Hufrehe kann durchaus auch durch äußere Faktoren entstehen. Dazu zählen langes Stehen oder Laufen auf hartem Boden, ein falscher Beschlag oder das Stehen auf drei Beinen durch eine andere Krankheit. Dabei wird das kranke Bein entlastet und das gesunde übermäßig belastet.

Wie lange dauert ein Hufreheschub an?

Sie kann je nach Ursache der Rehe zwischen wenigen Stunden und bei systemischen Erkrankungen bis zu mehreren Tagen andauern. In dieser Zeit kommt es durch die auslösenden Faktoren zur Schädigung der Hufstrukturen im Besonderen des Aufhängeapparats, ohne dass dabei Schmerzsymptome auftreten.

Ist Hufrehe immer beidseitig?

Die akute Hufrehe wird nach einem Vierstufenmodell eingeteilt: Grad 1: In der Ruhe hebt das Pferd die Hufe ständig abwechselnd. Im Schritt ist keine Lahmheit zu erkennen, im Trab ist der Gang kurz und steif. Grad 2: Das Pferd geht im Schritt zwar willig, aber steif vorwärts.

Ist bei Hufrehe der Huf warm?

Hufrehe Symptome / Hufrehe Anzeichen

Bei einer Entzündung der Huflederhaut sind die Hufe warm. Der Kronrand, der obere Rand der Hufkapsel, ist leicht geschwollen und die Pferde zeigen einen steifen und gebremsten, vorsichtigen Gang oder lahmen. Im akuten Stadium pulsieren die Blutgefäße am Fesselkopf.

Wie schlimm ist Hufrehe?

Kann eine Hufrehe tödlich für das Pferd enden? Ja, in einigen Fällen kann die Erkrankung den Organismus zu sehr belasten. Hier zu zählen meist chronische Reheverläufe mit starken Hufveränderungen und stetigen Schmerzen. Aber auch ein einzelner unerkannter Reheschub von hohem Schweregrad kann zum Tode führen.

Ist Hufrehe ein Mangel?

Das OLG. Die Entscheidung des LG wurde durch das Oberlandesgericht Stuttgart (OLG) bestätigt. Das OLG meinte, eine chronische Hufrehe sei ein erheblicher Sachmangel.

Welche Rassen Hufrehe?

Besonders häufig betroffen sind die Rassen, die auch zu Stoffwechselerkrankungen, wie EMS oder Cushing, neigen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die übermäßigen Fettdepots, wie sie auch vermehrt an typischen Freizeitpferderassen zu finden sind. Dazu zählen zum Beispiel Tinker, Shetlandpony, Norweger, Haflinger usw.

Sind Karotten gut für Pferde?

Als Futterergänzung, Zwischenmahlzeit oder gesunde Belohnung sind Karotten bei Pferd und Reiter gleichermaßen beliebt, denn sie sind günstig, zu jeder Jahreszeit zu bekommen, leicht zu lagern und liefern dem Vierbeiner eine große Portion an Vitaminen und Mineralstoffen.