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Wie haben die Seefahrer gelebt?

Gefragt von: Harri Kruse  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Das Leben an Bord war hart. Auch bei schlimmstem Sturm mussten die Seeleute in die Masten klettern, um die Segel zu setzen oder aber um sie einzuziehen. Nachts musste man Wache halten. Oder die Schiffsplanken mussten geschrubbt werden.

Wie haben sich die Seefahrer früher orientiert?

Die Seefahrer der Antike orientierten sich an markanten Punkten an der Küste und beobachteten Wind und Windrichtung. Im Lauf der Zeit lernten sie, sich auf hoher See an Fixpunkten am Himmel zu orientieren, die man von überall sehen kann. Mit einem Lot maßen sie die Wassertiefe.

Was aßen Seeleute?

Natürlich nahmen Seeleute, sofern es möglich war, frisches Brot mit an Bord. Zumeist jedoch nur Mehl und Hartkekse, den so genannten Schiffszwieback.

Was haben die Seefahrer getrunken?

Vom Rum zum Grog

In der Anfangszeit erhielten die wackeren Seeleute den Rum pur, und das bald in täglichen Rationen, die immer beliebter wurden. Mitte des 18. Jahrhunderts kam Vize-Admiral Edward Vernon auf die Idee, die tägliche Ration Rum nicht mehr pur auszuschenken, sondern mit Wasser zu verdünnen.

Was brachten die Seefahrer von ihrer Reise mit?

Die englischen Seefahrer brachten Gewürze, Edelsteine, Porzellan und besonders Tee aus China in die Londoner Docks. Die Überlegenheit im Kolonialhandel und auf hoher See verdankten die Engländer ihren Clippern.

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29 verwandte Fragen gefunden

Warum essen Seefahrer Zitronen?

Der britische Schiffsarzt James Lind zeigte 1754 in einer Studie, dass Zitrusfrüchte gegen Skorbut helfen.

Warum darf man auf dem Schiff nicht pfeifen?

Das Gepfeife bringt den Sturm

Auf einem Schiff ist auch das Pfeifen verboten. Weil derjenige, der pfeift, den Wind allein anzweifelt und provoziert. Und dieser rächt sich bald mit einem Wirbelsturm oder Gewitter.

Wie wurde früher auf Schiffen gekocht?

Zwar wurde das Wasser im Allgemeinen in Fässern gelagert (später in Tanks aus Metall), aber bereits im ausgehenden 17. Jahrhundert wurde auch auf einigen Schiffen Meerwasser destilliert. Hierzu wurde die Hitze der Küche benutzt, um Wasser zu verdampfen, welches dann wieder aufgefangen wurde.

Wie geht der Piratengruß?

Als Begrüßung eignet sich „Ahoi“ am besten, aber auch „Aye“ und „Arr“ können zur Einleitung eines Gesprächs immer gut eingesetzt werden.

Warum gab es damals Rum auf dem Schiff?

Im Nu entwickelte sich Rum zum Lieblingsgetränk der Royal Navy, galt als informelles Zahlungsmittel und wurde schließlich sogar ganz offiziell ausgeteilt – hochprozentig, als Teil der regulären Bordverpflegung. Übliche Ration: ein halbes Pint, das entspricht fast einem drittel Liter.

Wohin gehen Piraten zum Schlafen?

Morgens auf dem Piratenschiff

Im Mannschaftsraum schlafen die Piraten in Hängematten. Tagsüber rollen sie sie auf und verstauen sie. Man muss üben, in einer Hängematte zu schlafen, sonst fällt man leicht heraus! Alles an Bord muss ordentlich gestapelt sein, damit es auch bei einem Sturm an seinem Platz bleibt.

Warum fallen bei Skorbut die Zähne aus?

Fehlt dem Körper lange Zeit – drei, vier Monate – Vitamin C, kann er kein Kollagen produzieren. Dieser Eiweißstoff stützt das Bindegewebe im menschlichen Körper. Ohne Kollagen reißen die Adern auf, fällt das Zahnfleisch ein, blutet die Nase: typische Anzeichen für Skorbut.

Warum haben Seefahrer Skorbut?

Skorbut als Krankheit auf See

Be- sonders hart trifft uns ein Mangel an Vitamin C, denn dann erkranken wir an Skorbut. Es ist noch nicht einmal 100 Jahre her, dass Chemiker und Physiologen die molekularen Ursa- chen dieser furchtbaren Krankheit aufgeklärt und die Menschheit für immer davon befreit haben.

Wie navigiert man auf See?

An Bord eines jeden Schiffes befindet sich ein Kompass, mit dem die Lage des Wasserfahrzeugs bestimmt werden kann. Einen Kompass hatten schon die großen Entdecker wie Kolumbus und Marco Polo bei ihren Reisen dabei. Ein Kompass ist am Magnetfeld der Erde ausgerichtet und die Nadel zeigt immer nach Norden.

Wie orientieren sich Seefahrer heute?

Am Nullmeridian orientierten sich die Seefahrer, indem bei Sonnenhöchststand um 12 Uhr die Zeit gemessen und mit der auf dem Chronometer angezeigten Uhrzeit verglichen wurde. Aus der Zeitdifferenz konnte dann mithilfe von nautischen Tabellen der Längengrad exakt ermittelt werden.

Warum muss ein Kapitän immer die genaue Zeit wissen?

Zunächst sollte der Kapitän immer wissen, an welchem Ort er sich gerade befindet. Das ist wichtig, um anschließend den kürzesten Weg zum Zielort zu berechnen. Ist diese Route ausgearbeitet, muss darauf geachtet werden, das Schiff auf Kurs zu halten.

Wie sagt ein Seemann Tschüss?

Ahoi (engl. ahoy): Seemansgruß, wird sowohl bei der Begrüßung, als auch beim Abschied verwendet. Achtern: hinterer Teil des Bootes. Affenfaust: Knoten am Ende einer Wurfleine.

Was antworten auf ahoi?

To which they answer, Holloa!“, deutsch sinngemäß: „Wenn der Kapitän den Matrosen oben im Großmast Befehle zu geben beabsichtigt, ruft er: ‚Main-top, hoay!' Worauf sie antworten: ‚Holloa!'“ Noch in zwei Fachwörterbüchern von 1805 wird wie bei Falconer als Ruf hoay, als Antwort holloa angeführt.

Wie alt wurden Piraten?

Das goldene Zeitalter der Piraterie in der Karibik

Die hier aktiven Piraten waren unbarmherzig und brutal, terrorisierten die Karibische See und verbreiteten Angst und Schrecken. Ein gewöhnliches Piratenschiff bot Platz für 80 hartgesottene Seemänner – im Schnitt 27 Jahre alt und allesamt Meister ihres Fachs.

Wie lebten die Piraten auf ihren Schiffen?

Zwischen den wenigen Gefechten war das Bordleben eher entbehrungsreich. Wenn die See ruhig war, langweilte sich die Mannschaft an Bord. Das Schiff schaukelte bei Flaute manchmal wochenlang am gleichen Ort. Die Piraten betranken sich dann hemmungslos und es kam schnell zu Handgreiflichkeiten.

Was tun Piraten den ganzen Tag?

Piraten überfallen Schiffe auf dem Meer. Dabei rauben sie das Schiff und die Seeleute auf dem Schiff aus. Oft töten sie die Seeleute, oder sie erpressen ein Lösegeld von demjenigen, dem das Schiff gehört.

Warum Ziegen auf Schiffen?

So verwundert es auch nicht weiter, dass Ziegen auch bei Entdeckungsreisen mit dem Schiff mit an Bord genommen wurden. Unterwegs wurden dann einige der Ziegen auf diversen Inseln ausgesetzt. So sicherten sich die Leute auf See eine Nahrungsquelle für zukünftige Reisen und Zwischenstopps.

Warum keine Bananen auf dem Boot?

Etwa die, dass die Bananen-Frachter ihre Zielhäfen möglichst schnell erreichen wollten, weil die gelbe Frucht schneller faulte als andere Güter, und deswegen zu risikoreich navigiert wurden. Oder die, dass die Bananen in den schwül-heißen Laderäumen vergammelten und sich dabei toxische Gase entwickelten.

Warum ist Deck auf Schiffen Grün?

Andererseits ist die Farbe Grün hell genug, um - gerade in tropisch-subtropischen Gewässern -hinreichend Sonneneinstrahlung zu reflektieren. So wird vermieden, dass sich ein Schiff allzu sehr aufheizt bzw. die Klimaanlage ständig auf Höchsttouren laufen muss. Goethe deklarierte Grün als neutrale Farbe.

Wie begrüßt man den Kapitän?

Bei Azamara Club Cruises etwa heißt der Kapitän die Mitreisenden mit einer Faust-gegen-Faust-Begrüßung willkommen, bei der sich nur die Knöchel berühren. Das reduziert die Gefahr einer Infektion deutlich, wie Wissenschaftler der Aberystwyth University in einer Studie nachwiesen.

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