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Wie gut sind Fertighäuser gedämmt?

Gefragt von: Else Mai-Jakob  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Der Wandaufbau bei Fertighäusern besteht aus mehreren Schichten. Anders als bei gemauerten Wänden sind die Dämmstoffe bereits in das Innere der Wand eingebaut. So hat eine Fertighauswand bei gleicher Stärke eine bessere Wärmedämmung und somit ein höheres Energiesparpotenzial.

Sind Fertighäuser schlechter von der Qualität?

Fertighäuser sind “billig” und haben eine schlechte Qualität. Mythos: Ein Fertighaus ist günstiger als ein Massivhaus, weil nur einfache Materialien zum Einsatz kommen. Zudem sind die verwendeten Baustoffe nicht besonders hochwertig und schnell verarbeitet, was zu einer geringen Qualität führt.

Sind Fertighäuser schlechter als massivhäuser?

Die Wände und Decken eines Fertighauses sind zwar sehr gut gedämmt, aber dünner als die eines Massivhauses. Das hat zur Folge, dass die Schallschutzeigenschaften eines Fertighauses schlechter sein können als die eines Massivhauses. Fertighäuser sind die „Massenware“ unter den Immobilien. Das macht sie günstig.

Wie dämmt man ein Fertighaus?

Denn es gilt: Je niedriger die U-Zahl (früher k-Wert), je weniger Energie kann nach außen entweichen. Für die Nachrüstung eignen sich besonders gut Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), wobei mit sinnvollen Aufbauten U-Werte zwischen 0,2 bis 0,3 W/(m² K) problemlos erreicht werden können.

Sind alle Fertighäuser Schadstoffbelastet?

Bei Fertighäusern der 60er, 70er und Anfang der 80er Jahre sind neben einer Reihe herstellerspezifischer Schadstoffe oftmals Formaldehyd, Lindan und evtl. auch PCP, TCP sowie PCB und Phosphorsäureester das Schadstoffproblem im Innenbereich. Diese Stoffe werden leider zu oft nicht genügend beachtet.

Massivhaus vs Fertighaus: Vorteile/Nachteile im Neubau | Smartest Home - Folge 152

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Sind Fertighäuser krebserregend?

Asbestfasern wurden vor allem in den Verkleidungen der Fassaden verbaut, etwa in Eternitplatten. Solange sie nicht mechanisch bearbeitet werden, zum Beispiel durch Bohrungen, geht heute keine Gefahr davon aus. Freigesetzte Asbestfasern hingegen gelten als krebserregend. Sie sollten nicht in die Atemwege gelangen.

Bis wann wurde Asbest in Fertighäusern verbaut?

Die negative Auswirkung von Asbest auf die Gesundheit war lange Zeit nicht bekannt. Produkte mit dem Baustoff wurden in Deutschland häufig ab den 1950er bis in die 1990er Jahre verwendet.

Sind Fertighäuser gedämmt?

In der Regel sind alte Fertighäuser schlecht gedämmt. Meistens ist eine Sanierung zwingend notwendig, um das Haus in punkto Wärmedämmung auf den neuesten Stand zu bringen. Fenster und Türen sind meist veraltet. Frühe Dämmstoffe enthalten zudem häufig Schadstoffe.

Kann man ein Fertighaus nachträglich dämmen?

Nachbessern ist immer aufwändig, besonders beim Fertighaus. Am einfachsten gelingt das am Dach. Dort lohnt sich die nachträgliche Dämmung.

Kann man ein Fertighaus sanieren?

Man kann ein Fertighaus schrittweise sanieren; man kann manche Dinge, wie die Dämmung der obersten Geschossdecke, womöglich auch noch nachträglich erledigen, aber es muss eine sinnvolle Reihenfolge erarbeitet werden.

Welche Nachteile hat ein Fertighaus?

Nachteile Fertighaus
  • Eingeschränkte Planung/Materialwahl.
  • Meist niedriger Wiederverkaufswert.
  • Schwieriger lösbare Luftdichtigkeit.
  • Kaum Wärmespeicherfähigkeit der Wände.
  • Trockenes Raumklima.

Wie lange kann man im Fertighaus leben?

Mittlerweile liegt die Lebensdauer eines qualitativ hochwertigen Fertighauses bei gut 100 Jahren und mehr. Grundsätzlich ähnelt die Bauweise von Fertighäusern denen von traditionellen Fachwerkhäusern aus früheren Jahrhunderten.

Warum wir kein Fertighaus bauen?

Nachteile Fertighaus

Nach 30 Jahren liegt der Wert gut und gerne um rund zehn bis 15 Prozent niedriger, so die Expertenmeinung, als bei einem massiv errichteten Eigenheim. Weniger Gestaltungsspielraum: Fertighäuser sind längst „keine Häuser von der Stange“ mehr, dennoch sind die Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt.

Wie stabil ist ein Fertighaus wirklich?

Dank moderner Technik bei Herstellung und Zusammenbau haben Fertighäuser eine Haltbarkeit von durchschnittlich 60 bis 90 Jahren. Den modernen Fertigbauten haben gutachterliche Bewertungen eine Lebensdauer von mehr als 100 Jahren attestiert.

Wann lohnt sich ein Fertighaus?

Lässt es der eigene Geldbeutel zu, spricht allerdings kaum etwas gegen den Bau eines robusten Massivhauses. Grade der Werterhalt sowie die Individualität sind dabei entscheidend. Wollen Sie hingegen möglichst schnell einziehen und dabei im Budget bleiben, ist ein Fertighaus hingegen ebenfalls eine gute Wahl.

Was taugen Fertighäuser?

Fertighäuser versprechen dem Käufer, deutlich schneller in die eigenen vier Wände einziehen zu können. Oft ist solch ein Haus innerhalb von zwei bis drei Tagen aufgebaut, manche Anbieter versprechen den Aufbau in nur einem Tag.

Welche Dämmung für alte Fertighäuser?

Der Wandaufbau bei einem typischen Fertighaus in Holz-Tafelbauweise besteht aus mehreren Schichten: Die Kammern im Ständerwerk einer Wand werden dabei mit Dämmmaterial wie zum Beispiel Mineralwolle oder natürlichen Dämmstoffen wie Holzfasern gefüllt.

Was kostet die Sanierung eines alten Fertighauses?

Allein mit diesen Maßnahmen muss man in vielen Fällen bereits Kosten von 40.000 EUR bis 70.000 EUR veranschlagen. Dazu kommen noch die allgemeinen Reparatur- und Sanierungsarbeiten, die das Gebäude an sich verlangt.

Wie lange hält ein Fertighaus aus den 70ern?

1970er Jahre: Ein Fertighaus aus dem Jahr 1970 hält nur etwa 50 Jahre. Diese extrem niedrige Lebensdauer lag vor allem an den verwendeten Baumaterialien und der Bauausführung. 1980, 1990 und 2000: In diesen Jahren verbesserte sich die Lebensdauer eines Fertighauses etwas.

Kann man ein altes Fertighaus umbauen?

Ein großer Vorteil bei Fertighäusern: Es liegen detaillierte Fertigungspläne vor und zwar für jedes Bauteil. Ein späterer An- oder Umbau ist also ebenso problemlos möglich wie eine Renovierung. Kein Wunder also, dass Fertighäuser sehr beliebt sind.

Wer saniert Fertighäuser?

Renopan ist Deutschlands N°1 für Fertighaus-Sanierung. Mit über 1.600 sanierten Objekten hat keiner mehr Erfahrung in der fachgerechten Sanierung.

Was kostet eine okal Haus Sanierung?

Für eine solche Kernsanierung, bei der dann sehr häufig auch das Holzständerwerk im Erdgeschoss gegen Mauerwerk getauscht wird, sollten dann auf jeden Fall Kosten von mindestens 1.000 EUR pro m² Wohnfläche veranschlagt werden, in besonders schwierigen Einzelfällen möglicherweise auch mehr.

Warum stinken alte Fertighäuser?

Nach DIN 68800 mussten von 1956 bis 1989 alle tragenden Holzbauteile mit Holzschutzmitteln behandelt werden. Die Zersetzung dieser Mittel ist heute oft für den muffigen Geruch in älteren Fertighäusern verantwortlich.

Wie finde ich heraus ob Asbest verbaut wurde?

Asbest-Dämmung erkennen: Die Farbe gibt Aufschluss über den Baustoff. Glaswolle ohne jeden Graustich ist sicher nicht mit Asbest belastet. Schauen Sie sich den Dämmstoff genau an. Ist er weiß, rein hellgelb und/oder hochglänzend und enthält keinerlei graue Fasern, dann ist auch kein Asbest enthalten.

Was kostet der Abriss eines Fertighauses?

Der Hausabriss und die Kosten

Überschlägig kann bei einem Hausabriss mit einer durchschnittlichen Größe und einer Teilunterkellerung, mit einem finanziellen Aufwand zwischen etwa 10.000 und 25.000 Euro eingeplant werden.