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Wie groß muss ein sickerschacht für Regenwasser sein?

Gefragt von: Gottfried Hinz  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Wie groß muss ein Sickerschacht sein? Ein Sickerschacht muss groß genug sein, um als Zwischenspeicher nicht überzulaufen – schließlich fließt bei Regen erst einmal deutlich mehr Wasser zu, als in den Boden versickern kann. Der Innendurchmesser beträgt mindestens einen Meter, bei größeren auch anderthalb Meter.

Wie berechne ich einen sickerschacht?

Mathematisch wird das Zylindervolumen folgendermaßen berechnet:
  1. Halber Durchmesser (Radius) ins Quadrat setzen (mit sich selbst multiplizieren)
  2. Das Ergebnis mit der sogenannten Kreiszahl (Pi) multiplizieren (gekürzt 3,1415)
  3. Das Ergebnis mit der Höhe multiplizieren.

Ist ein sickerschacht genehmigungspflichtig?

Der Bau von einem Sickerschacht unterliegt in den meisten Regionen einer Genehmigung. Die Genehmigung ist über die Gemeinde Untere Wasserbehörde einzuholen. Bei der Gemeinde Untere Wasserbehörde erhalten Sie die Informationen über Regelungen, die Sie beim Bau eines Sickerschachtes einhalten müssen.

Wie baut man eine Sickergrube für Regenwasser?

Vorgegangen wird wie folgt:
  1. Es wird ein Loch an der gewünschten Stelle ausgehoben. ...
  2. Der Boden der Grube wird etwa 20 Zentimeter hoch mit Kies aufgefüllt. ...
  3. Am Rande der Grube wird ein Anschluss für das Regenrohr eingesetzt. ...
  4. Im vierten Schritt wird der Deckel der Grube ein- beziehungsweise aufgesetzt.

Wie am besten Regenwasser versickern lassen?

Die einfachste Variante ist eine Sickergrube: Man legt einfach eine Grube an, in die das Regenwasser eingeleitet wird und dann langsam versickert. Weiter verbreitet ist ein Sickerschacht aus Beton oder aus speziellen Kunststoff-Elementen.

Regenwasserversickerung selbst anlegen

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Wie groß muss eine Sickermulde sein?

Größe der Mulde ermitteln

Als Faustregel geht man davon aus, dass eine Sickermulde bei akzeptablen Sickergeschwindigkeiten rund 10 – 20 % der Fläche einnehmen sollte, die man entwässern möchte. Für eine Dachfläche von 300 m² bräuchten Sie also eine Mulde von 30 – 60 m² Größe.

Wie schnell versickert Wasser im sickerschacht?

Sind innerhalb von zehn Minuten zwei Zentimeter Wasser versickert, sind dies auf eine Stunde gerechnet, 12 Zentimeter. Daraus ergibt sich eine Versickerungsleistung von 120 Liter pro Quadratmeter für das genannte Beispiel.

Welche Kiesgröße für Sickergrube?

Beispiel: für eine Sickergrube von 2 Meter mal 3 Meter und einer Höhe von 0,60 Meter (60cm) ist das: 2 x 3 x 0,60 = 3,6 m³ Kies. Es auch wichtig, dass die Sickergrube auf einem Gefälle angelegt wird, damit überschüssiges Wasser in einenTeich, Graben oder in das Abwasser fließen kann.

Wie groß muss die rigole sein?

Das heißt, dass sie eine Mindest-Einbautiefe von 80 Zentimetern aufweisen sollte. Auf der anderen Seite muss die Unterseite der Rigole mindestens einen Meter über dem Grundwasserspiegel liegen. Versickert viel Wasser auf kleiner Fläche, muss die Rigole tiefer ins Erdreich ragen.

Welche Möglichkeiten gibt es Oberflächenwasser auf dem Grundstück versickern zu lassen?

Wie lasst ihr am besten Regenwasser auf eurem Grundstück versickern?
  • Flächenversickerung. ...
  • Mulden-Versickerung. ...
  • Rigolen-Versickerung. ...
  • Versickerung über Kunststoff-Hohlkörper. ...
  • Kombinierte Mulden-Rigolen-Versickerung. ...
  • Sickerschächte/Sickergrube. ...
  • Becken- oder Teichversickerung. ...
  • Regentonne oder -speicher.

Wie viel kostet ein sickerschacht?

Die Kosten liegen je nach Tiefe und örtlichen Bedingungen zwischen 1000 und 2.500 EUR/Schacht. Bezogen auf die angeschlossene befestigte Fläche resultieren Kosten von ca. 10-15 EUR/m².

Was ist ein Versickerungsschacht?

Ein Sickerschacht wird meist entweder aus Beton oder aus Kunststoff gefertigt. In der Regel ist der Sicherschacht umlaufend perforiert um das ankommende Regenwasser an das umliegende Erdreich abzugeben. Ein Sickerschacht kommt meist dann zum Einsatz wenn wenig Platz für den Einbau vorhanden ist.

Wie baut man eine Regenwasserversickerung?

Versickerungsanlage. Die einfachste Möglichkeit ist eine Versickerungsmulde – sie wird lediglich oberflächlich angelegt und ist auch sehr einfach zu bemessen. In der Regel geht man bei Muldenversickerungen davon aus, dass die Mulde rund 10 – 20 % der Größe der beregneten Fläche haben sollte.

Was tun wenn Regenwasser nicht versickert?

Wasser versickert nicht im Rasen: was tun? | Garten unter Wasser
  1. Im Idealfall Boden vor der Aussaat vorbereiten.
  2. Ein geeigneter Standort als Regenschutz.
  3. Vor der Aussaat Bodenbeschaffenheit verbessern.
  4. Eine Drainageanlage bauen.
  5. Einen Rasenersatz anlegen.

Ist eine Sickergrube erlaubt?

Die Errichtung einer Sickergrube für Abwässer ist in Deutschland fast ausnahmslos verboten. Damit soll verhindert werden, dass Abwasser ins Erdreich dringt und somit das Grundwasser (und damit auch das Trinkwasser) verunreinigt.

Wie schnell soll Wasser im Boden versickern?

Versickerungsfähigkeit des Bodens

Er sollte in einem Bereich von 5×10^-3 m/s bis 5×10^-6 m/s liegen (das heißt, auf einem Quadratmeter Bodenfläche versickern 5 Liter Wasser in circa einer Sekunde beziehungsweise 17 Minuten).

Wie tief darf eine Sickermulde sein?

Die Tiefe einer Sickermulde beträgt max. 30 cm, um bei eingestautem Regenwasser nicht die Sicherheit, z. B. von spielenden Kindern zu gefährden.

Was kostet eine Rigolenversickerung?

Die Kosten für Rigolen samt Einbau vom Fachunternehmen beginnen bei rund 2.000 EUR bei kleineren Rigolengrößen. Sie können beim Einfamilienhaus bis zu rund 5.000 EUR reichen.

Wann brauche ich eine Rigole?

Ein Rigolentank ist ein Vorhaltespeicher für Regenwasser. Er dient dazu, anfallendes Niederschlagswasser durch Versickern der Erde zuzuführen. Mit einer zwischen geschalteten Zisterne lässt sich das Regenwasser zudem für die eigenen Zwecke nutzen.

Welche Körnung für sickerschacht?

Der Sickerschacht wird in eine Kiespackung (Kies-Körnung 16/32) eingebaut. Die Kiespackung wird gegen das umgebende Erdreich durch ein Filterflies getrennt. Außerdem muss ein ausreichender Abstand zum Grundwasserspiegel eingehalten werden.

Welchen Kies zum versickern?

Geeigneter Kies für die Versickerung

Auch flächenhafte Versickerungen greifen manchmal auf Kiesbette zurück. Wichtig ist dabei die richtige Korngröße beim Kies. In der Regel können Sie Korngrößen von 8/16 bis 16/32 gut verwenden.

Wie muss Regenwasser abgeleitet werden?

Für die Muldenversickerung werden längliche Vertiefungen in die Erde gezogen. Sie sind etwa 30 Zentimeter tief. Das Regenwasser fließt im freien Gefälle in die Mulde. Im Anschluss wird es über die bewachsene Mulde in das Grundwasser geleitet und so gereinigt.

Was passiert wenn die Sickergrube voll ist?

Eine Sickergrube außerplanmäßig oder regelmäßig leeren

Ein akuter Anlass entsteht bei Geruchsentwicklung und Verstopfung beziehungsweise verzögerter bis ausbleibender Verzögerung. Das Leeren kann mit einer ausgeliehenen Schmutzwasserpumpe selber erledigt werden.

Wo geht das Regenwasser vom Dach hin?

Das Regenwasser, dessen Menge viel stärkeren Schwankungen unterliegt, kann somit direkt in den Entwässerungskanal, zur Regenwassernutzung in die Zisterne oder direkt in die Versickerungsanlage geleitet werden. In einem Mischsystem wird das Schmutz- und Regenwasser in einer gemeinsamen Abwasserreinigung zugeführt.

Ist eine Rigole genehmigungspflichtig?

Genehmigung für Regenwasserversickerung

In vielen Gemeinden ist der Einbau von Mulden oder Rigolen genehmigungspflichtig. Informiere Dich also unbedingt vorab bei Deiner Gemeinde.