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Wie geht man mit schwierigen Auszubildenden?

Gefragt von: Lilo Brinkmann-Döring  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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AusbildungUmgang mit schwierigen Azubis
  1. Wenn Azubis Anweisungen nicht befolgen und Regeln nicht einhalten. ...
  2. Ursachen für das Verhalten des Azubis herausfinden. ...
  3. Gespräch mit dem Azubi suchen. ...
  4. Grenzen aufzeigen und auf arbeitsrechtliche Konsequenzen hinweisen. ...
  5. Berufsschule, Betriebsrat und JAV frühzeitig einbeziehen.

Wie reagieren Sie auf unangemessenes Verhalten des Azubis?

Unangemessene Äußerungen sind meist sehr kurz und ohne jeden Praxisbezug. Darauf sollten Sie direkt reagieren. Machen Sie den Auszubildenden gegenüber deutlich, dass Sie das unangemessene Verhalten bemerkt haben, nicht damit übereinstimmen und es auch nicht dulden werden.

Wie bekomme ich einen Azubi los?

Eine ordentliche Kündigung des Ausbildungsverhältnisses ist nicht möglich, sie kann auch nicht wirksam vertraglich vereinbart werden. Zulässig ist aber ein Aufhebungsvertrag.

Wie kann man benachteiligte Azubis unterstützen?

Für benachteiligte junge Menschen, bei denen eine Vermittlung in ein betriebliches Ausbildungsverhältnis auch mit ausbildungsfördernden Leistungen nicht erfolgreich ist, kann eine außerbetriebliche Berufsausbildung gefördert werden.

Was tun wenn der Azubi lügt?

Wie Sie auf die Schwindelei reagieren können. Zunächst sollten Sie im persönlichen Gespräch mit den Auszubildenden klar erkennen lassen, dass die Flunkerei aufgeflogen ist und auf Ursachenforschung gehen. Suchen Sie gemeinsam nach Fehlerquellen und nicht danach, wer genau an was die Schuld trägt.

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Wie oft Azubi abmahnen?

Wie oft muss abgemahnt werden? In der Regel muss der Auszubildende vor Ausspruch einer Kündigung mindestens zweimal eine einschlägige Abmahnungen erhalten haben. Dies bedeutet, dass die Abmahnungen und die Kündigung sich auf dieselbe Art von vertragswidrigem Verhalten beziehen müssen.

Wann darf man einen Azubi abmahnen?

Folgende Gründe können eine Abmahnung für einen Azubi bedeuten:
  • Unentschuldigtes Fehlen in der Berufsschule und/oder im Ausbildungsbetrieb.
  • Verweigerung bestimmter Tätigkeiten.
  • Störung des Betriebsfriedens.
  • Nicht genehmigtes Verlassen des Arbeitsplatzes.
  • Verweigerung des Führens eines Berichtsheftes.

Warum brechen Leute ihre Ausbildung ab?

40 Prozent der Abbrüche gehen vom Betrieb aus

So sind 40 Prozent der Ausbildungsabbrüche auf eine Kündigung seitens des Arbeitgebers zurückzuführen. Die Gründe dafür sind einerseits eventuelles Fehlverhalten der Lehrlinge, aber andererseits auch betriebliche Ursachen, für die der Auszubildende nichts kann.

Wie viel Prozent brechen die Ausbildung ab?

Das zeigt der im Mai erschienene Berufsbildungsbericht 2022, der auf Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) beruht. Dem Bericht zufolge betrug die Abbrecherquote zuletzt 25,1 Prozent. 2020 wurden insgesamt 137.784 Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst.

Wann darf ein Azubi gekündigt werden?

Wenn ein Auszubildender seine Berufsausbildung grundsätzlich aufgeben will oder sich in einem anderen Beruf ausbilden lassen will, kann er den Ausbildungsvertrag mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen kündigen (§ 22 Abs. 2 Nr. 2 BBiG).

Wann kann man einen Auszubildenden kündigen?

Das Ausbildungsverhältnis kann jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist (§ 22 Berufsbildungsgesetz) sowohl von dir, als auch von deinem Ausbildungsbetrieb gekündigt werden. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen, Gründe müssen nicht genannt werden.

Kann man in der Ausbildung ohne Abmahnung gekündigt werden?

Bevor Sie als Azubi fristlos gekündigt werden können, müssen Sie in der Regel zunächst einmal eine Abmahnung erhalten haben, damit Sie die Möglichkeit haben, Ihr Fehlverhalten zu ändern. Nur bei schwerwiegenden Vertrauensverstößen kann eine fristlose Kündigung in der Ausbildung ohne Abma‌hnung erfolgen.

Wie sagt man einem Azubi dass er nicht übernommen wird?

Nähert sich das Ausbildungsverhältnis seinem Ende, ist zunächst einmal der Arbeitgeber gefordert. Wenn er nicht beabsichtigt, Auszubildende in ein Arbeitsverhältnis auf unbestimmte Zeit in Vollzeit zu übernehmen, muss er ihnen dies spätestens drei Monate vor dem Schluss der Ausbildung schriftlich mitteilen.

Kann man einen Azubi wegen schlechter Leistung kündigen?

Schlechte Leistungen des/der Auszubildenden

Schlechte Arbeitsleistungen des Auszubildenden rechtfertigen eine außerordentliche Kündigung nur, wenn vorherige Erziehungsmaßnahmen des Ausbildungsbetriebs erfolglos geblieben sind.

Welche Pflichten haben Sie als Auszubildende?

Pflichten des Auszubildenden
  1. Lernpflicht. ...
  2. Berufsschulunterricht, Prüfungen und sonstige Maßnahmen. ...
  3. Weisungsgebundenheit. ...
  4. Betriebliche Ordnung und Sorgfaltspflicht. ...
  5. Betriebsgeheimnisse. ...
  6. Schriftlicher oder elektronischer Ausbildungsnachweis (Berichtsheft) ...
  7. Benachrichtigung des Betriebes bei Fehlzeiten. ...
  8. Ärztliche Untersuchungen.

Welche Ausbildung hat die höchste Abbrecherquote?

Abgebrochene Lehre: Große Unterschiede bei den Ausbildungsberufen
  • Die meisten Abbrecher gibt es bei den Sicherheits-Fachkräften (50,6 Prozent)
  • Angehende Fachangestellte in der Verwaltung brechen am seltensten ab (4,1 Prozent)

Was tun wenn Kind Ausbildung abbrechen will?

Hier hilft in jedem Fall die Agentur für Arbeit weiter. Ist ein Abbruch der Ausbildung unvermeidbar, muss auch die Krankenkasse benachrichtigt werden. Unter Umständen kann Ihr Kind familienmitversichert werden. Hat Ihr Kind Anspruch auf Arbeitslosengeld, ist es automatisch weiter krankenversichert.

Wie oft werden Ausbildungen abgebrochen?

Im Schnitt brechen ca. 20 Prozent der Azubis ihr Ausbildung vorzeitig ab. Die Abbruchquote ist jedoch von Beruf zu Beruf sehr unterschiedlich. In unserer Berufe-Datenbank kann man die Berufe auch nach Abbruchquote sortieren.

Welche Lehre ist die schwerste?

Wird die Liste nach Fachbereichen sortiert, schwingen andere Berufe obenauf: Nun ste- hen plötzlich die Buchhändlerin (Sprach- kenntnisse), der Physiklaborant (Naturwis- senschaften), der Kaufmann E-Profil (Fremd- sprachen) und die Konstrukteurin (Mathe- matik) an der Spitze.

Wie lange darf man in der Ausbildung ohne Betrieb sein?

Grundsätzlich ist es so, dass man in seiner Ausbildung etwa 10% Fehlzeiten (12-15 Wochen) haben darf, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Aber das mit den 10% ist eine Faustregel - kein Gesetz. Dabei sind auch immer Ausnahmeregelungen möglich.

Kann man eine abgebrochene Ausbildung fortsetzen?

Ja, es ist möglich, deine erste Ausbildung wieder aufzunehmen. Es gibt keine konkrete Zeitspanne. Das kommt darauf an, wieviel Ausbildungszeit du schon zurückgelegt hast. Wende dich aber nochmal an die zuständige Kammer und schildere deinen Fall und frage, welche Bedingungen du erfüllen musst.

Was darf ein Azubi nicht machen?

Für Jugendliche ist die Beschäftigung mit Arbeiten verboten, welche die kör- perlichen Kräfte übersteigen oder bei denen sie gesundheitlichen oder sittli- chen Gefahren ausgesetzt sind. Untersagt sind insbesondere Akkordarbeiten und Fließbandarbeiten mit vorge- schriebenem Arbeitstempo.

Wie schlimm ist eine Abmahnung in der Ausbildung?

Wie viele Abmahnung darf ein Azubi erhalten? Zwei einschlägige Abmahnungen (also gleicher Abmahn-Grund) können zur Kündigung des Auszubildenden und damit zum Verlust des Ausbildungsplatzes führen.

Ist eine Abmahnung in der Ausbildung schlimm?

Die Folgen einer Abmahnung in der Ausbildung. Im schlimmsten Fall kann eine Abmahnung in der Ausbildung zu einer Kündigung des Ausbildungsverhältnisses führen. Ohne eine vorherige Abmahnung kann der Ausbildungsvertrag jedoch nur unter ganz besonderen Voraussetzungen gekündigt werden.