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Wie geht es einem nach einer Strahlentherapie?

Gefragt von: Friedemann Heine  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Als akute Symptome nach einer Strahlenbehandlung im Kopf-Hals-Bereich können Schleimhautentzündungen im Mund oder in der Speiseröhre sowie Hautrötungen an den bestrahlten Körperregionen auftreten. Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können Nebenwirkungen bei einer Bestrahlung des Bauchbereichs sein.

Wie lange dauert die Erholung nach Strahlentherapie?

In der Regel dauert die Erholung nach der Strahlentherapie nur wenige Wochen. Nebenwirkungen sind oft schon nach zwei, meist aber nach vier bis sechs Wochen abgeklungen. Es ist allerdings möglich, dass Nebenwirkungen sogar erst eine Woche bis zehn Tage nach Ende der Therapie ihren Höchststand erreichen können.

Wie anstrengend ist eine Strahlentherapie?

Viele Betroffene verkraften die Behandlung sehr gut und sind wenig bis gar nicht eingeschränkt. Andere Patientinnen und Patienten empfinden die Zeit der Bestrahlung jedoch insgesamt als anstrengend – obwohl sie kaum sonstige Nebenwirkungen verspüren und ihre Erkrankung gut auf die Behandlung anspricht.

Wann beginnen Nebenwirkungen bei Bestrahlung?

Akute Nebenwirkungen können bereits während der Strahlentherapie auftreten, während Spätfolgen typischerweise erst nach Monaten oder auch Jahren entstehen können.

Was sind die Folgen nach Bestrahlung?

Als Spätkomplikationen nach Strahlentherapien können Herz-Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Hauttumoren, Aufweichung und Zerstörung eines Kieferknochens, Migräne und Krämpfe sowie kognitive Einschränkungen, z. B. ein sogenanntes „Chemobrain“ auftreten.

Ablauf einer Strahlentherapie

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Wie lange halten die Nebenwirkungen nach Bestrahlung an?

Daher können Nebenwirkungen manchmal erst 7-10 Tage nach Therapieende ihren Höchststand erreichen. Danach klingen sie schrittweise wieder ab. Es ist wichtig, dass Sie die verordnete Pflege fortführen bis die Nebenwirkungen verschwunden sind. Die meisten Nebenwirkungen sollten innerhalb von 4 Wochen abgeklungen sein.

Wie lange dauert eine Bestrahlung am Tag?

Es besteht zu jeder Zeit Sicht-​ und gegenseitiger Sprechkontakt über Monitore und Mikrophone, wenn die eigentliche Bestrahlung abläuft. Bitte rechnen Sie für die erste Bestrahlung 30-45 Minuten Zeit ein. Die Bestrahlung selbst dauert dann nur wenige Minuten.

Warum darf man während der Bestrahlung nicht duschen?

Im Bestrahlungsfeld möglichst nur kurz waschen oder abduschen, damit die Haut nicht aufweicht. Dabei auch an den entstehenden Wasserdampf denken! Lauwarmes Wasser verwenden, da die Haut unter Umständen empfindlicher als sonst auf kalte und warme Temperaturen reagiert.

Was anziehen Bei Bestrahlung?

Kleidung aus Synthetik-Stoffen sollte man vermeiden, da diese zu vermehrtem Schwitzen führen. Sehr gut geeignet sind Blusen oder Hemden aus Baumwolle oder Seide. Auf Sauna-Besuche sollten Sie während der Behandlung verzichten.

Was muss ich bei einer Strahlentherapie beachten?

Üblicherweise kann man vor einer Bestrahlung ganz normal essen oder trinken. Werden Magen oder Darm mit bestrahlt, kann es allerdings sein, dass man nüchtern bleiben muss. Auch zu Voruntersuchungen, bei denen man eventuell ein Kontrastmittel erhält, muss man unter Umständen nüchtern sein.

Was darf man nicht während Bestrahlung?

Vermeiden Sie während der Bestrahlung enge Kleidung. Tragen Sie stattdessen Kleidung aus Baumwolle oder synthetischen Materialien, die nicht scheuert oder einengt. An Cremes oder Salben darf ebenfalls nur verwendet werden, was der Arzt ausdrücklich erlaubt. Ihr Arzt wird Sie über die Hautpflege informieren.

Warum ist man nach der Bestrahlung müde?

Bestrahlungen des Bauches können die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt schädigen. Dadurch entstehen Durchfälle, die zu einem Verlust von Wasser und Salzen führen können. Auch das kann zu der ausgepräg- ten Müdigkeit beitragen.

Hat man bei Bestrahlung Schmerzen?

Strahlentherapie: Sind Schmerzen auch bei einer Radiotherapie möglich? Kurzfristig können Bestrahlungen zu Hautreizungen führen. Den meisten Betroffenen reicht aber eine gute Hautpflege aus, um weitere Probleme zu verhindern. Zu Schmerzen kann es vor allem dann kommen, wenn Schleimhäute im "Strahlengang" liegen.

Ist man nach Bestrahlung geheilt?

90 Prozent der Patienten gelten zwei Jahre nach der Therapie als geheilt. Doch auch wenn die Behandlung längst abgeschlossen ist, leidet etwa ein Drittel der Patienten an Spätfolgen von Tumor, Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie. Viele irren dann mit diffusen Symptomen von Arzt zu Arzt.

Wann fallen die Haare nach Bestrahlung aus?

In den allermeisten Fällen wachsen die Haare zwei bis drei Monate nach Ende der Bestrahlung wieder nach.

Kann man nach einer Strahlentherapie Auto fahren?

Kann ich selbst mit dem Auto zur Strahlentherapie fahren? Häufig ja. Sie dürfen aber nicht Auto fahren bei einer Strahlentherapie des Gehirns und bei manchen Kombinationsbehandlungen aus Strahlentherapie und Chemotherapie sowie bei der Einnahme bestimmter Medikamente, die die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.

Wie viel kostet eine Strahlentherapie?

Der Durchschnittspreis für eine konventionelle Strahlentherapie liegt nach Angaben von Engenhart-Cabillic zwischen 2000 und 6000 Euro. Die Protonentherapie im Hause Rinecker schlägt mit rund 18.000 Euro zu Buche.

Was ist schlimmer Bestrahlen oder Chemo?

„Beide Therapien greifen unterschiedliche Zellen des Tumors an. So erreichen viele Zytostatika den Tumor bevorzugt in Abschnitten mit schlechter Sauerstoffversorgung, wo die Strahlentherapie weniger gut wirke“.

Warum bei Strahlentherapie nicht eincremen?

Die Bestrahlung von außen bedeutet aber immer auch eine mögliche Gefahr der Schädigung der Eintrittspforte – der Haut. Dabei können starke Reizungen der Haut, die bis zum Auftreten offener Wunden führen können, auftreten.

Warum Haarausfall bei Bestrahlung?

HAARAUSFALL DURCH STRAHLENTHERAPIE

→ Betroffen sind nur Haare in bestrahlten Bereichen Auch durch eine Strahlentherapie des Kopfes können Haar- wurzeln geschädigt werden. Eine Strahlentherapie gegen einen Tumor in einer anderen Körperregion beeinflusst die Kopfhaare aber nicht.

Welches Obst bei Strahlentherapie?

Obst enthält viel Zucker - und den lieben Tumorzellen. Krebskranke sollten deshalb maximal zwei Portionen Obst am Tag essen - wegen des geringeren Säuregehalts möglichst milde Sorten wie Birnen.

Wird man bei Bestrahlung krankgeschrieben?

Wenn Sie berufstätig sind, erhalten Sie bei Bedarf für die Zeit der Strahlentherapie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, kurz Krankschreibung. Bitte achten Sie darauf, was Ihnen guttut. Manche Patienten kommen mit ihrer Situation besser zurecht, wenn sie zumindest stundenweise arbeiten können.

Wie erfolgreich ist eine Strahlentherapie?

Inzwischen werden laut Universitätsklinikum Erlangen in Deutschland jährlich fast 50.000 Patienten mit diesen Erkrankungen bestrahlt. Die Erfolgsquote liegt bei 60 bis 70 Prozent. Spricht die Behandlung beim ersten Mal nicht an, kann sie wiederholt werden.

Wie lange Erschöpfung nach Bestrahlung?

Zwischen 35 und 100% der Patienten bemerken Müdigkeit und Abgeschlagenheit nach einer Strahlentherapie, und zwar um so ausgeprägter, je größer das bestrahlte Areal war. Die Fatigue kann bis zu drei Monate anhalten.

Wie gefährlich ist eine Strahlentherapie?

Die hoch dosierte Strahlung schädigt das Erbmaterial der ihr ausgesetzten Zellen – sowohl von gesunden als auch von Krebszellen. Im Gegensatz zu gesunden Zellen können Krebszellen solche Schäden kaum reparieren: Sie sterben ab.