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Wie gefährlich ist eine Operation an der Bauchspeicheldrüse?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Imke Weber  |  Letzte Aktualisierung: 27. Juli 2023
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Bauchspeicheldrüsenoperationen sind komplexe Eingriffe. Das Risiko für gewisse Komplikationen wie Infektionen, Verwachsungen oder undichte Nahtstellen ist etwas höher als bei anderen Bauchoperationen. In seltenen Fällen kann es nach der Operation zu einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung kommen.

Wie lange muss man nach einer Bauchspeicheldrüsen OP im Krankenhaus bleiben?

Je nach Alter und Kräftezustand bewältigen Betroffene die Operation unterschiedlich schnell. In den meisten Fällen ist mit einem Krankenhausaufenthalt von 2 Wochen zu rechnen. Wenn die Entfernung eines größeren Teils der Bauchspeicheldrüse notwendig ist, kann es zu einer Zuckerkrankheit kommen (med.

Wann wird man an der Bauchspeicheldrüse operiert?

Wenn im Verlauf einer schweren akuten Pankreatitis Gewebe der Bauchspeicheldrüse abstirbt, kann eine Pankreas-OP notwendig sein. Die Krankheitsverläufe sind allerdings von Patient zu Patient sehr unterschiedlich und ob oder in welchem Umfang Gewebe operativ zu entfernen ist, entscheiden die behandelnden Mediziner.

Wie wird die Bauchspeicheldrüse operiert?

Die operative Entfernung des Bauchspeicheldrüsenkopfes ist eine große Operation; die Operation dauert 4-6 Stunden; es werden Bauchspeicheldrüsenkopf, Zwölffingerdarm und die Gallenwege, sowie die Lymphknoten und das umgebende Gewebe entfernt.

Kann ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse auch gutartig sein?

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Tumoren in der Bauchspeicheldrüse. Die Tumore können gutartig aber auch bösartig sein. Die gutartigen Tumore können gutartig bleiben oder im Laufe der Zeit (Monate bis Jahre) bösartig werden.

Klinik Talk: Bauchspeicheldrüsenkrebs auf höchstem medizinischen Niveau behandeln

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Kann man ein Stück von der Bauchspeicheldrüse entfernen?

Was ist eine Whipple-Operation? Die Whipple-Operation ist ein chirurgischer Eingriff im Oberbauch, bei der mitunter die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) teilweise oder ganz entfernt wird. Es handelt sich dabei um eine äußerst komplexe Operation, die nur in spezialisierten Zentren durchgeführt werden sollte.

Kann man einen Tumor an der Bauchspeicheldrüse operieren?

Operation (chirurgische Therapie) Das wichtigste Therapieverfahren bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die Operation. Ihr Ziel ist es, das Tumorgewebe sowie die umgebenden Lymphknoten möglichst vollständig zu entfernen.

Wie lange Intensivstation nach Bauchspeicheldrüsen OP?

Nach der Operation werden Sie für ca. 3-7 Tage auf der Intensivstation liegen. Hier ist die optimale Betreuung (Mobilisation, Entfernung der ersten Drainagen, regelmässige Blutkontrollen) in der frühen postoperativen Phase gewährleistet.

Wie lange hat man Schmerzen nach einer Bauchspeicheldrüsen OP?

Damit Sie sich nach der Operation bald wieder ganz normal bewegen können, sollten Sie keine Schmerzen aushalten müssen. Melden Sie sich beim Auftreten von Schmerzen sofort beim Pflegeperso- nal. Zur Schmerztherapie während der ersten zwei bis sechs Tage werden Sie auch vom Schmerzdienstarzt betreut.

Kann man ohne Bauchspeicheldrüse weiter Leben?

Menschen, denen die Bauchspeicheldrüse teilweise oder ganz entfernt werden musste, können trotzdem ein relativ normales Leben führen.

Ist ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse heilbar?

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine einschneidende Diagnose. Dank modernsten Behandlungsmethoden, wie sie am Bauchtumorzentrum des KSW eingesetzt werden, gelingt es aber, die Heilungschancen und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Wo Reha nach Bauchspeicheldrüsen OP?

Rehakliniken für Bauchspeicheldrüsenkrebs
  • Asklepios Klinik Triberg. 78098 Triberg. ...
  • Parksanatorium Aulendorf. 88326 Aulendorf. ...
  • Klinik Herzoghöhe. 95445 Bayreuth. ...
  • Asklepios Nordseeklinik Westerland. 25980 Westerland / Sylt. ...
  • Reha-Zentrum am Meer. ...
  • VAMED Rehaklinik Schloss Schönhagen. ...
  • MediClin Reha-Zentrum Gernsbach. ...
  • Sigel-Klinik.

Was kann man nach einer Bauchspeicheldrüsen OP essen?

Es werden nur noch kleine Mahlzeiten vertragen, da schnell ein Völlegefühl bis hin zu Schmerzen auftreten können. Die Nahrungsmenge sollte auf 6-10 kleine Portionen über den Tag verteilt werden. 2. Gründlich kauen und langsam essen: Ein zu grober Speisebrei führt zu Unwohlsein und fördert eine Fehlverdauung.

Ist Bauchspeicheldrüsenkrebs ein Todesurteil?

Pankreaskrebs gilt als eine der tödlichsten Krebsarten überhaupt. Insgesamt überleben nur etwa 7 - 8 Prozent der Patienten die ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Der Tumor wird oft zu spät erkannt, bildet früh Metastasen und kommt selbst nach einer Therapie häufig zurück.

In welchem Alter bekommt man Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Frauen bei 76 Jahren und für Männer bei 72 Jahren.

Wohin streut Bauchspeicheldrüsenkrebs zuerst?

Metastasen treten beim Pankreaskarzinom am häufigsten in Leber, Lunge und Knochen auf. Wenn sich Tumorzellen am Bauchfell ansiedeln, kann es in der Folge zur Entwicklung von Aszites (Bauchwasser) kommen.

Kann die Psyche auf die Bauchspeicheldrüse schlagen?

Probleme mit der Bauchspeicheldrüse können mit der Psyche im Zusammenhang stehen. Sie müssen daher schnell in den Griff bekommen werden. In diesem Artikel erfährst du, was es damit auf sich hat.

Wie erkennt man einen Tumor in der Bauchspeicheldrüse?

Warnzeichen
  • Gewichtsverlust in rund 90 Prozent aller Fälle.
  • Schmerzen im Bauchbereich oder im Rücken bei etwa 80 Prozent der Erkrankten.
  • Gelbsucht (ca. 70 Prozent)
  • Appetitverlust und Übelkeit (40 – 50 Prozent)
  • neu auftretender Diabetes mellitus (15 Prozent)
  • Erbrechen (15 Prozent)

Hat schon mal jemand Bauchspeicheldrüsenkrebs überlebt?

Fortschritte in der Therapie des Bauchspeicheldrüsenkrebs

Werner Müller und Albert Meier – zwei schwerkranke Menschen, die überlebt haben und deren Geschichten auch anderen Betroffenen Mut machen sollen. Zumal sich die Medizin seit ihrer Diagnose vor vielen Jahren längst weiterentwickelt hat.

Was passiert nach Entfernung der Bauchspeicheldrüse?

Je weniger Gewebe der Bauchspeicheldrüse entfernt wurde, desto geringer ist die Wahrscheinlich- keit der Entwicklung einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder einer Verdauungsstörung (exok- rine Insuffizienz). Ohne Bauchspeicheldrüse sind tägliche Insulinspritzen und Verdauungspräparate (Pankreasenzyme) nötig.

Wann ist Bauchspeicheldrüsenkrebs operabel?

Eine Operation ist in der Regel die einzige Möglichkeit, Bauchspeicheldrüsenkrebs zu heilen. Voraussetzung dafür ist, dass sich der Krebs vollständig entfernen lässt und noch nicht gestreut hat. Etwa bei 1 von 5 Betroffenen ist eine Operation möglich.

Wie äußert sich Bauchspeicheldrüsenkrebs im Anfangsstadium?

Mögliche frühe Symptome von Bauchspeicheldrüsenkrebs sind:

Appetitmangel (Anorexie) und unbeabsichtigter Gewichtsverlust. Übelkeit. Gelbsucht (besonders bei Tumoren im Pankreaskopf) Fettstühle: Der Stuhlgang hat eine hellere Farbe als gewohnt und ist schmierig, klebrig oder glänzend.

Wie schnell wächst ein Karzinom an der Bauchspeicheldrüse?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich ein Pankreaskarzinom ungefähr 12-14 Jahre vor den ersten Symptomen und der Diagnose entwickelt.

Wie lange lebt man mit Bauchspeicheldrüse?

Meistens wird Bauchspeicheldrüsenkrebs erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Das wirkt sich negativ auf die Lebenserwartung aus. Statistisch gesehen liegt die Chance, fünf Jahre nach der Diagnosestellung noch zu leben, bei Männern und Frauen bei 9 Prozent.

Kann man die Bauchspeicheldrüse wieder regenerieren?

Eine strenge, fastenähnliche Diät wirkt sich positiv auf die Pankreaszell-Expression aus. Das könnte letztlich auch dazu führen, dass sich Insulinsekretion und Glukosehomöostase bei Diabetikern regenerieren.