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Wie gefährlich sind Listerien für den Menschen?

Gefragt von: Rita Albert  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Unter Umständen treten Erbrechen und Durchfall auf. Die Erkrankung kann auch ganz symptomlos und unerkannt bleiben. Bei Risikopatienten kann die Listeriose gravierende gesundheitliche Schäden hervorrufen. „Bei schweren Verläufen kann es zu Blutvergiftungen und Gehirn- und Gehirnhautentzündungen kommen.

Für wen sind Listerien gefährlich?

Die Gefahr einer manifesten Erkrankung besteht hauptsächlich für abwehrgeschwächte Personen wie Neugeborene, alte Menschen, Patienten mit chronischen Erkrankungen (z.B. Tumoren, AIDS ) oder Glukokortikoid-Therapie, Transplantierte und Schwangere.

Wie merke ich dass ich mich mit Listerien angesteckt habe?

Bei einer Listeriose zeigen sich die Symptome innerhalb von drei bis 70 Tagen. Die Anzeichen sind plötzliche, starke Kopfschmerzen, hohes Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Eine Listeriose erfordert rasche medizinische Behandlung.

Was passiert wenn man Listerien hat?

Bei einem gesunden Erwachsenen verläuft die Infektion oft unbemerkt und folgenlos. Eine Listeriose kann sich durch grippeähnliche Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen, Hals- und Bindehautentzündungen, Übelkeit und Durchfall bemerkbar machen.

Sind Listerien tödlich?

Eine Infektion kann tödlich sein

Die Spezies Listeria Monocytogenes löst bei 200 bis 300 Menschen jährlich die sogenannte Listeriose aus, die bei bis zu 30 Prozent aller Fälle tödlich verläuft. Bei gesunden Menschen ist eine Infektion meist harmlos und wird oft nicht einmal bemerkt.

Listerien: Wie gefährlich ist eine Infektion? | Visite | NDR

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Wie lange bleiben Listerien im Körper?

Listeriose: Symptome. Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Listeriose (Inkubationszeit) beträgt zwischen drei und 70 Tagen (meist etwa drei Wochen). Es gibt allerdings vereinzelt Berichte von sehr kurzen Inkubationszeiten von nur wenigen Stunden.

Wie schnell merkt man Listeriose?

Symptome einer Listerien-Erkrankung

Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Listeriose (Inkubationszeit) beträgt in der Regel zwischen 3 und 70 Tagen (meist etwa 3 Wochen).

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit an Listeriose zu erkranken?

Deshalb sollten Schwangere etwas vorsichtiger mit bestimmten Nahrungsmitteln sein. Andererseits besteht kein Grund zur Panik: Die Listeriose ist auch unter Schwangeren immer noch sehr selten, man geht von etwa zwei Fällen pro 1000 Schwangerschaften aus.

Wann ist Listeriose am gefährlichsten?

Die frühe Form der Listeriose kann zu einer intrauterinen Infektion mit einer schweren Schädigung des Fötus führen. Fehl- und Frühgeburten können die Folge sein. Gegen Ende der Schwangerschaft ist die Gefahr der Übertragung auf das Kind besonders hoch.

Kann man sich auf Listerien testen lassen?

Im Zweifel auf Listerien testen lassen

Um eine Infektion auszuschließen, untersuchen Labormediziner eine Blut- oder Stuhlprobe im Labor auf den Erreger. Nach frühestens zwei Tagen liegt das Testergebnis vor. Ein Test auf Listerien gehört nicht zur regulären Vorsorge für Schwangere.

Wie viel kostet Listeriosetest?

Das wird gemacht: Ein einfacher Bluttest kann zeigen, ob die Mutter bereits immun gegen den Toxoplasmose-Erreger ist. Kosten: je nach Labor zwischen 17 und 21 Euro, bei begründetem Verdacht auf eine Infektion übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten.

Wie kann man Listerien nachweisen?

Der Nachweis von Listerien erfolgt mittels standardisierten qualitativen, quantitativen sowie molekularbiologischen Methoden. Eine PCR aus Liquor kann eingesetzt werden, falls nach antibiotischer Vorbehandlung der kulturelle Erregernachweis nicht gelingt.

Sind Listerien meldepflichtig?

Meldepflicht. Der direkte Erregernachweis von L. monocytogenes aus Blut, Liquor oder anderen, normalerweise sterilen Substraten sowie aus Abstrichen von Neugeborenen, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, ist gemäß Infektionsschutzgesetz namentlich meldepflichtig (§7 IfSG).

Wo kommen Listerien am häufigsten vor?

Listerien kommen vor allem in rohen Fleischwaren, Rohmilchkäse und Speiseeis vor. Über eine Sekundärinfektion können aber auch Gemüse sowie eingeschweißte Fleisch- und Fischprodukte betroffen sein. Listerien sind Bakterien, die in unserer Umwelt weit verbreitet sind.

Wie kann man sich vor Listerien schützen?

Obst und Gemüse gründlich waschen

Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt Verbrauchern zum Schutz vor Listerien vor allem auf Küchenhygiene zu achten. Karsten Nöckler: „Grundregel ist: Die Hände vor und nach jeder Zubereitung von Lebensmitteln gründlich waschen mit Seife.

Kann man immun gegen Listerien sein?

Eine Immunität gegenüber der Listeriose gibt es nicht – das heißt, sie kann immer wieder aufs Neue beim Verzehr kontaminierter Lebensmittel auftreten. Beide Infektionen können, wenn sie rechtzeitig erkannt werden, effizient behandelt werden.

Wie lange kann man Listerien im Blut nachweisen?

Die Inkubationszeit – Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung – beträgt in der Regel drei Wochen (7-30 Tage). Die Bakterien sind im Stuhl infizierter Personen über Monate nachweisbar. Transplazentare Listerieninfektion − bei Auftreten einer Infektion nach dem 3.

Wie kommen Listerien in den Kühlschrank?

Ob sich Listerien im Kühlschrank vermehren, hängt neben der Temperatur auch von anderen Faktoren wie dem pH-Wert und der Salzkonzentration in den Lebensmitteln ab. Grundsätzlich können sich Listerien in einem pH-Bereich zwischen 4,4 und 9,4 vermehren [2].

Hat man bei Listeriose immer Fieber?

Symptome der Listeriose

Von Listeriose Betroffene haben typischerweise Schüttelfrost, Fieber und Muskelschmerzen (ähnlich wie bei Grippe) in Verbindung mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Gewöhnlich gehen diese Symptome innerhalb von 1 bis 7 Tagen zurück.

Können Listerien abgewaschen werden?

Wenn es das Obst bzw. Gemüse zulässt, kann es auch mit Wasser mit einer Temperatur über 60°C kurz abgewaschen werden.

Wie kommen Listerien auf Salat?

Da Listerien überall in der Natur vorkommen, kann der Salat entweder bereits auf dem Feld mit den Bakterien in Kontakt kommen oder später bei beziehungsweise nach der Ernte – unter anderem durch verunreinigtes Wasser oder durch mangelnde Hygiene bei der Kühlung.

Wie viele Fälle Listeriose?

In den Jahren 2001 bis 2018 wurden für Deutschland insgesamt 8157 Listeriosen nach IfSG übermittelt, pro Jahr im Durchschnitt 453 Fälle; das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Inzidenz von 0,6 Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern. Darunter befanden sich 551 Fälle von Neugeborenen-Listeriose (7 %).

Welche Desinfektionsmittel gegen Listerien?

Gefährliche Keime wie Listerien, E. coli, Salmonellen bis hin zu MRSA effektiv beseitigen mit Chlordioxid. Der bisher hauptsächlich industriell eingesetzte Wirkstoff Chlordioxid verfügt dabei gegenüber handelsüblichen Desinfektionsmitteln auf Chlor- oder Alkoholbasis über zahlreiche Vorteile.

Wie oft kommen Listerien vor?

Seit 2009 ist die Zahl der jährlich beim Robert Koch-Institut (RKI) erfassten Listeriosefälle in Deutschland deutlich gestiegen – von 396 im Jahr 2009 auf 771 im Jahr 2017. 39 Fälle in diesem Jahr betrafen Schwangere.

Können Listerien übertragen werden?

Wie werden Listerien übertragen? Listerien werden in den meisten Fällen durch kontaminierte Lebensmittel auf den Menschen übertragen. Eine Übertragung kann auch durch infizierte Haustiere und belasteten Erdboden erfolgen. Bei Schwangeren ist eine Übertragung auf das ungeborene Kind möglich.