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Wie gefährlich ist Rosacea?

Gefragt von: Günther Raab  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Rosacea ist eine nicht ansteckende, meist gut behandelbare, aber nicht heilbare chronische Hauterkrankung, an der in Deutschland etwa 4 Millionen Frauen und Männer leiden. Sie tritt vorwiegend im Gesicht auf.

Was passiert wenn Rosacea nicht behandelt wird?

Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann eine Hornhautentzündung (Keratitis) entstehen. Auch eine Erblindung droht. Bei der Sonderform Rosacea fulminans zeigen sich typische Symptome besonders ausgeprägt an wenigen Tagen oder Wochen. An dieser Rosazea leiden eher junge Frauen.

Was ist der Auslöser für Rosacea?

Unterschiedliche Auslöser, "Trigger" genannt, können bei Betroffenen neue Schübe verursachen. Dazu gehören scharf gewürzte Speisen, heiße Getränke, Alkohol, Stress, Kosmetika oder Medikamente. Kälte und Wind tun der Haut nicht gut, besonders schädlich sind Hitze und Sonnenlicht.

Kann Rosacea auch wieder verschwinden?

Die flüchtigen Hautrötungen stabilisieren sich und verschwinden nicht einfach wieder, sondern bleiben dauerhaft bestehen. Es bilden sich Äderchen auf den Wangen aus, die abhängig vom Patienten unterschiedlich stark sichtbar sind.

Was verschlimmert Rosacea?

Faktoren, welche die Gefäße weiten, wie Alkohol, Stress, Wärme, Sonnenbestrahlung und scharf gewürzte Speisen, können die Rosazea verschlimmern. Daher ist es für Betroffene sinnvoll, solche Faktoren zu meiden.

Rosazea - Ursachen, Symptome und Behandlung | dermanostic Hautlexikon

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Ist Rosazea eine Autoimmunkrankheit?

Man vermutet, wie bei vielen Krankheiten, so auch bei der Rosazea Störungen des Immunsystems , die zu einer Fehlregulation der Blutgefässe führen. Rosazea wird also zur Gruppe der Autoimmunerkrankungen gezählt.

Warum kein Kaffee bei Rosacea?

Koffein verengt die Gefäße

Eine mögliche Erklärung ist die gefäßverengende Wirkung von Koffein. Bei Rosacea sind die Blutgefäße im Gesicht krankhaft erweitert. Das begünstigt, dass sich Entzündungsherde entwickeln. Die Wirkung von Koffein könnte diesen Mechanismus abschwächen.

Was gibt es Neues gegen Rosacea?

Neue Medikamente

Ein Gel mit dem gefäßwirksamen Wirkstoff Brimonidin (Mirvaso) ist seit 2014 zur symptomatischen Behandlung der Gesichtsrötung bei Rosazea zugelassen. Es sorgt dafür, dass sich die kleinen Blutgefäße in der Haut verengen.

Welche Gesichtscreme empfehlen Hautärzte bei Rosacea?

  • SOS Anti Rötungen Creme.
  • La mer Med Anti Red Couperose Creme.
  • La Roche-Posay Anti-Rötungen Creme.
  • N1 Rosacea Creme.
  • Deruba Creme bei Rötungen.
  • Alcina Couperose-Gesichtscreme.
  • Styx Naturkosmetik Couperose Creme.
  • LOGONA Naturkosmetik Couperose Creme Tag & Nacht.

Wann bricht Rosacea aus?

Die charakteristischen Hautveränderungen (Rötungen, sichtbare Blutgefäße, Papeln und Pusteln) befinden sich vor allem in der Gesichtsmitte (Stirn, Nase, Wangen und Kinn). Meist tritt die Krankheit erstmals zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr auf, ist aber am häufigsten bei Männern und Frauen ab 30 Jahren zu beobachten.

Was tun bei Rosazea im Gesicht?

Meist werden Cremes, Gels oder Lotionen mit den Wirkstoffen Azelainsäure, Ivermectin oder Metronidazol eingesetzt. Mehrere Studien haben gezeigt, dass diese Medikamente die Hautveränderungen lindern oder vorübergehend ganz abklingen lassen können. Es dauert etwa 3 bis 4 Wochen, bis sich eine deutliche Besserung zeigt.

Ist Rosacea eine Krankheit?

Rosazea ist eine chronische und entzündliche Hauterkrankung. Sie wird auch Rosacea oder Couperose bezeichnet. Typisch sind etwa Rötungen, erweiterte Äderchen, Bläschen vor allem im Gesicht. Es kann jedoch auch zu knollenförmigen Vergrößerungen kommen, vor allem an der Nase.

Wird Rosacea mit der Zeit schlimmer?

Die Frühform der Rosacea kann sich weiter verschlimmern und in schwerere Ausprägungen übergehen. Neben der Hautrötung und den vergrößerten Äderchen bilden sich zusätzlich Pusteln und Knötchen. Dann ähnelt die Rosacea optisch einer Akne.

Welche Medikamente helfen bei Rosacea?

Meist werden für die systemische Rosacea-Therapie Antibiotika verwendet, insbesondere zwei Gruppen:
  • Tetrazykline: Die am häufigsten verwendeten Medikamente dieser Wirkstoff-Gruppe heißen Doxycyclin und Minozyklin. ...
  • Makrolide: Zu dieser Wirkstoff-Gruppe zählen zum Beispiel Erythromycin und Clarithromycin.

Ist Rosacea gut behandelbar?

Eine innerliche Therapie ist vor allem bei akuten, schweren Formen der Rosacea wie der sogenannten „Rosacea fulminans“, aber auch bei chronisch schwerem Befund und bei Augenbeteiligung sinnvoll und erforderlich. Hierbei kommen vor allem Antibio- tika zum Einsatz wie Minocyclin oder Doxycyclin.

Ist Zinksalbe gut bei Rosacea?

Und zwar auch bei Babys, da es so mild und schonend ist, dass es ohne Bedenken selbst bei sehr sensibler Haut verwendet werden kann. Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung kann Zink auch bei der Hautkrankheit Rosazea (Kupferrose) zur Linderung beitragen.

Welche Creme nicht bei Rosacea?

Cremes und Lotionen mit einem hohen Wasseranteil sind hier eher zu empfehlen. Daher eignen sich fettende Cremes und ätherische Öle mit durchblutungsfördernder Wirkung (zum Beispiel Menthol, Eukalyptus oder Kampfer) für zu Rosazea neigende Haut eher nicht.

Welche Creme bei Rosacea aus der Drogerie Markt?

Die SOS Anti-Rötungen MicroSilber Gesichtscreme eignet sich zur unterstützenden Gesichtspflege bei Rosacea, Couperose und Neurodermitis. Die Creme zweimal täglich auf die zu Rötungen neigenden Hautstellen auftragen oder auf dem ganzen Gesicht verteilen.

Welches Gemüse nicht bei Rosacea?

Wer an Rosacea leidet, hat eine chronisch entzündete Gesichtshaut. Linderung verschafft zum Beispiel eine gesunde Ernährung. Doch Tomaten gehören nicht dazu.
...
Ernährung bei Rosacea: Finger weg von scharfen Gewürzen
  • Tomaten.
  • Zitronen.
  • Chili.
  • Schnittlauch.
  • Pfeffer.
  • Oregano.
  • Thymian.

Warum Antibiotika bei Rosacea?

„Obwohl Bakterien die Rosazea offenbar nicht verursachen, wirken Antibiotika wie Tetracycline und Makrolide lindernd“, erklärte Prof. Frank Hevert (Gießen/Laupheim). Im Langzeitverlauf der Behandlung komme es aber unter anderem häufig zur Entwicklung antibiotika-resistenter Bakterien.

Welche Nüsse bei Rosacea?

Eine Handvoll Nüsse (Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne, Macadamianüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne) pro Tag werden empfohlen.

Wie lange nimmt man Antibiotika bei Rosacea?

Herkömmliche Rosacea-Therapien setzen oft auf hochdosierte Antibiotika. Diese können jedoch vermehrt zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Lichtempfindlichkeit und Pilzerkrankungen führen. Deshalb sollten Sie hochdosierte Antibiotika nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen.

Welche Lebensmittel fördern Rosacea?

Sie können die Darmflora schädigen, was sich negativ auf das Immunsystem und das Hautbild auswirken kann. Auch säurebildende Nahrungsmittel wie Wurst, Kaffee und und scharfe Speisen sind mögliche Trigger eines neuen Rosacea-Schubs.

Kann man mit Rosacea in die Sonne?

Darüber hinaus haben UV-Strahlen einen entzündungsfördernden Einfluss auf die Haut. Sie stellen einen wesentlichen Faktor für die Verschlechterung der Rosacea dar, weshalb sich die Betroffenen mit besonderer Vorsicht der Sonne aussetzen sollten.

Wie fängt Rosazea an?

Erste Anzeichen: Flüchtige Rötungen

Flüchtige, anfallsartige Rötungen im Gesicht, auch (vorrübergehende) Erytheme genannt, sind die typischen Symptome zu Beginn der Erkrankung, die aber oft nicht als Anzeichen für Rosacea erkannt werden. Sie werden durch verschiedene Reize, den sogenannten „Triggern“, ausgelöst.

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