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Wie gefährlich ist Halswirbelsäule einrenken?

Gefragt von: Susan Graf  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Der schnelle Griff hilft gegen Verspannungen und Rückenprobleme. Jetzt belegen Studien, dass vor allem jüngere Patienten besonders gefährdet sind: beim Einrenken können die hinteren Halsschlagadern verletzt werden. Das Ergebnis: Schlaganfall.

Wie gefährlich ist Chiropraktik an der Halswirbelsäule?

In sehr seltenen Fällen treten Komplikationen wie Nervenausfallsymptome (z.B. Gefühlsstörungen oder Lähmungserscheinungen) auf, wenn der Chiropraktiker unsachgemäß arbeitet. Noch seltener sind Schädigungen der Gefäße im Bereich der Halswirbelsäule, wenn diese chiropraktisch justiert wird.

Wann sollte man sich nicht einrenken lassen?

Wirbel kann man demzufolge weder «einrenken», noch «in die richtige Richtung drücken». Ist das Gelenk verkeilt, setzt es Impulse frei mit der Nachricht: «Achtung, hier ist etwas nicht in Ordnung.» Ein Impuls geht zum Gehirn, einer zum Rückenmark (unsere Schaltzentralen für Schmerzempfindung, Gespür und Bewegung).

Wer darf Halswirbel einrenken?

Das sind Physiotherapeuten oder Orthopäden, die eine Zusatzausbildung in Manueller Therapie gemacht haben. Ärzte mit dieser Zusatzausbildung heißen auch Chiropraktiker. Auch Osteopathen haben oft die Zusatzqualifikation Chiropraktiker und können einrenken.

Wie lange Schmerzen nach HWS einrenken?

Durch die veränderte Mechanik im Körper kann es zu Muskelkater, Kopfschmerzen, temporär stärkeren Verspannungen oder Schmerzen kommen. Diese Reaktionen können 1-3 Tage anhalten und nehmen in der Regel nach jeder folgenden Behandlung deutlich ab.

Blockade der Halswirbel lösen | Nacken einrenken ohne Fremdeinwirkung. Isometrische HWS-Übung

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Ist einrenken gut oder schlecht?

Millionenfach renken Chiropraktiker jährlich "deutsche" Hälse ein. Der schnelle Griff hilft gegen Verspannungen und Rückenprobleme. Jetzt belegen Studien, dass vor allem jüngere Patienten besonders gefährdet sind: beim Einrenken können die hinteren Halsschlagadern verletzt werden. Das Ergebnis: Schlaganfall.

Was sollte man nach dem Einrenken beachten?

Es sollte am Tag der Behandlung und einen Tag danach kein Sport betrieben werden. Empfohlen wird eine moderate Bewegung, wie z.B. Spazieren gehen. Nach Behandlungen kann es zu Muskelkater ähnlichen Symptomen kommen, welche durch Reaktionen der Muskulatur auf die veränderte Mechanik zurückzuführen ist.

Kann man Halswirbel selber einrenken?

Durch ein Versetzen der Finger wird so die komplette Halswirbelsäule mobilisiert. Durchführung: Ausgehend von der Mitte der Hinterhauptskante tastet man nach links und rechts, am besten mit den Zeigefingern, bis man in eine Grube sinkt. Ein knöcherner Vorsprung stoppt die weitere Tastung nach außen.

Was bedeutet das Knacken in der Halswirbelsäule?

Ein Knacken im Nacken ist in den meisten Fällen ein Zeichen für Verspannung. Stress oder die falsche Bewegung können dazu führen, dass bestimmte Partien in der Halswirbelsäule blockiert sind. Auch mangelnde Bewegung kann diese Beschwerden auslösen.

Was tun bei Blockaden in der Halswirbelsäule?

Durch leichte Bewegung lässt sich so eine Blockade (wie BWS- oder HWS-Blockade) lösen. Ein Physiotherapeut leitet dabei den Patienten bei der Auswahl und Durchführung der Bewegungsübungen an. Bei Bedarf lindert der Behandelnde die Schmerzen einer Wirbelblockade mittels Schmerzmedikamenten.

Was passiert beim Nacken einrenken?

Mobilisation und Manipulation

Dabei dehnt die Therapeutin oder der Therapeut das Gelenk durch kleine, ruckartige Bewegungen. Da es durch das Platzen kleiner Gasbläschen zu Knackgeräuschen kommen kann, wird diese Methode umgangssprachlich auch als Einrenken bezeichnet.

Sind Wirbelblockaden gefährlich?

Reizungen der Nerven im Bereich der Halswirbelsäule verursachen demnach Kopf- oder Schulterschmerzen. Drückt die Wirbelblockierung auf die Lendenwirbelsäule, könne der Ischiasnerv gereizt werden und in die Beine ausstrahlende Rückenschmerzen verursachen.

Ist es gefährlich zum Chiropraktiker zu gehen?

Generell birgt die Chiropraktik für den gesunden Bewegungsapparat kaum Risiken, und auch Schmerzen sind nach einer Chiropraktik-Behandlung äußerst selten.

Wie macht sich ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule bemerkbar?

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann zu Nackenschmerzen, ausstrahlenden Schmerzen im Arm, Schulterschmerzen und Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Arm oder Hand führen. Die Stärke und Art der Schmerzen reichen von dumpf, ziehend und schwer zu lokalisieren bis zu scharf, brennend und genau zu lokalisieren.

Wie lange dauert eine halswirbelblockade?

Je nachdem, welche Ursache zugrunde liegt und welche Symptome auftreten, kann ein akutes Halswirbelsäulensyndrom über Tage oder Wochen auftreten. Wird die Erkrankung aber chronisch und dauert länger als drei Monate an, leidet oft die Lebensqualität der Betroffenen.

Warum sollte man den Kopf nicht kreisen?

Niemals Kopfkreisen, das verstärkt die Schmerzen. Wenn Sie Schmerzen haben, sollten Sie unbedingt ruckartige Kopfbewegungen vermeiden. Besonders schädlich ist das beliebte Kopfkreisen. Es führt zu einer Verengung der Zwischenwirbellöcher und der wichtigen Blutgefässe, die Kopf und Gehirn mit Blut versorgen.

Ist Knirschen im Nacken gefährlich?

Knirschende Geräusche bei Bewegungen des Kopfes entstehen im Zusammenhang mit Knorpelabrieb bzw. Verschleiß der Gelenke der Halswirbelsäule. Aufgrund der verminderten Gelenkflüssigkeit ist die Schmierung der Gelenke reduziert und es kann zum Auftreten von Knirschgeräuschen kommen.

Woher kommen Blockaden in der Halswirbelsäule?

Auslöser sind häufig verspannte Muskeln und/oder Faszien (elastisches Bindegewebe), starke Belastung des Rückens, einseitige Bewegungen und eine falsche Körperhaltung sowie ein Verschleiß an der Wirbelsäule (degeneratives HWS-Syndrom).

Wie fühlt sich eine HWS Blockade an?

Die Schmerzen können nicht nur in die Arme, sondern auch in den Kopf ausstrahlen und zu starken Kopfschmerzen, Schwindel bis hin zu Sehstörungen und Tinnitus führen. Auch neurologische Symptome wie Taubheitsgefühl, Kribbeln oder sogar Lähmungserscheinungen sind möglich.

Wie löse ich eine Nackenblockade?

Nackenblockade: Was tun? Lösen lässt sich die Blockade durch Entspannung. "Man muss dem Körper signalisieren, dass alles in Ordnung ist", sagt Werkmeister. Das geht zum Beispiel mit etwas Bewegung oder sogar Sport, mit einem Saunagang oder einer entspannenden Massage.

Wie entspannt man die Halswirbelsäule?

Beim Einatmen den rechten Arm Richtung Zimmerdecke strecken, sodass sich die Schulter vom Boden hebt. Sie sollten nun eine leichte Dehnung spüren, diese einige Sekunden halten und dann beim Ausatmen den Arm wieder sinken lassen. Anschließend die Seite wechseln. 3 Wiederholungen pro Seite.

Wie lange dauert es nach dem Einrenken bis Besserung?

Häufig kommt es zu spontaner Entlastung und Besserung. Es kann aber auch eine Erstverschlimmerung eintreten, die einige Stunden anhalten kann. Nach Abklingen tritt häufig eine allgemeine Besserung ein.

Warum viel trinken nach dem einrenken?

Bitte trinken Sie nach der Behandlung viel Wasser, damit Ihr Körper einfacher entgiften und die angesammelten Stoffwechselendprodukte aus Ihrem Körper ausschwemmen kann. Bedenken Sie, dass Sie zu ca. 80% aus Wasser bestehen und daher Wasser ein enorm wichtiger Faktor in Ihrem Körper ist.

Welche Übungen sind gut für die Halswirbelsäule?

Drehen Sie den Kopf nach rechts und nicken Sie mehrmals. Dann drehen Sie den Kopf langsam nach links und nicken mehrmals. Der Rücken bleibt gerade. Bringen Sie ihr Kinn in Richtung Brustbein und drehen Sie den Kopf in dieser Haltung langsam nach rechts und nach links, so wie beim "Nein" sagen.

Kann ein Orthopäde Wirbel einrenken?

Empfehlenswert ist es bei nicht nachlassenden Rückenbeschwerden schnell einen Chiropraktiker aufzusuchen. Chiropraktiker sind meist Orthopäden, die eine Zusatzausbildung gemacht haben. Nur in den USA ist die Chiropraktik ein eigenständiges medizinisches Berufsfeld.