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Wie gefährlich ist eine Lungentransplantation?

Gefragt von: Frida Steinbach  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Zu den häufigsten Komplikationen in den ersten Monaten nach einer Lungentransplantation zählen akute Abstoßungsreaktionen und Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen.

Wie lange lebt man nach einer Lungentransplantation?

Wie lange kann man mit einer transplantierten Lunge leben? Die lebenserwartung nach einer lungentransplantation konnte im laufe der vergan- genen 15 Jahre stetig verbessert werden. nach großen statistiken beträgt das Über- leben nach 1 Jahr 77 %, nach 5 Jahren 59 % und nach 10 Jahren 41 %.

Wie erfolgreich ist eine Lungentransplantation?

Die Erfolgsraten haben sich seit der ersten erfolgreichen Transplantation einer Lunge in den vergangenen Jahrzehnten stetig verbessert. Heute leben ein Jahr nach der Lungentransplantation im Schnitt rund 85 Prozent der Patient:innen, nach fünf Jahren annähernd 60 Prozent.

Was darf man nach Lungentransplantation nicht mehr essen?

Auf fettreiche Nahrung (zum Beispiel fettes Fleisch etc.) sollte gegebenenfalls ganz verzichtet werden. Obst und Gemüse als Vitaminträger sind wichtig. Auf unnötigen Zucker sollte verzichtet werden, da die Cortisongabe auch einen vorübergehenden Diabetes (Zuckerkrankheit) auslösen kann.

Wie lange Intensivstation nach Lungentransplantation?

Der Empfänger wird nun noch für zwei bis drei Wochen stationär im Transplantationszentrum verbleiben. Diese Zeit wird genutzt, um die medikamentöse Therapie zu optimieren, die immunsuppressiven Medikamente individuell einzustellen und eventuelle Abstoßungen in dieser frühen postoperativen Phase zu erfassen.

Lungentransplantation: Für wen, wann, warum?

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Wie atmet man während einer Lungentransplantation?

Wenn die Spenderlunge an Ihre Luftröhre, die Lungenschlagader und den linken Herz-Vorhof angeschlossen ist, wird die Durchblutung freigegeben und das Organ übernimmt die Atemfunktion.

Wie schnell bekommt man eine neue Lunge?

Die mittlere Wartezeit auf der ‚normalen' Liste beträgt zwischen 12 und 24 Monaten. Auf der HU-Liste sollte die Wartezeit nicht länger als 4 Wochen betragen. Bei entsprechendem Organangebot wird der Empfänger zeitgleich mit der Organentnahme beim Spender im OP vorbereitet.

Was passiert wenn transplantierte Lunge abgestoßen wird?

Die häufigste später auftretende Komplikation ist das chronische Transplantatversagen. Bei dieser chronischen Abstoßung verhärtet und vernarbt das Lungengewebe - mit der Folge, dass sich die Lungenfunktion verschlechtert.

Kann man nach einer Lungentransplantation wieder arbeiten?

Höhere Lebensqualität durch Lungentransplantation

Der Aktionsradius steigt, oft sind Berufstätigkeit und meist Sport wieder möglich. In einer Studie des Deutschen Zentrums für Lungenforschung haben 37 Prozent der Transplantierten nach Lungentransplantation wieder eine Arbeit aufgenommen.

Kann man zweimal eine Lunge transplantieren?

"Wir haben die Lungen im Gegensatz zur Erstoperation ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine mit nur kleinen seitlichen Hautschnitten transplantiert. Dabei wurden beide Lungenflügel sequentiell, also nacheinander transplantiert, so dass der jeweils andere Lungenflügel in dieser Zeit die Beatmung sicherstellte."

Wann ist eine Lungentransplantation nicht möglich?

jünger als 65 Jahre bei einseitiger Lungentransplantation, jünger als 50 Jahre bei beidseitiger Transplantation.

Wie viel kostet eine Lungentransplantation?

Eine Lungentransplantation mit Beatmung wird mit 106.000 Euro beziffert und eine Herztransplantation mit 124.000 Euro. Es werden nicht nur Toten Organe entnommen. Auch Lebendspenden sind möglich, etwa bei Nieren, Dünndarm, Leber und Lunge.

Wie lange kann man mit einer Lunge Leben?

Die Luft reicht immer noch für die Ruheatmung und auch für eine leichte oder mittelschwere körperliche Belastung aus. Die Erfahrung zeigt, dass solche Patienten Jahrzehnte mit einer Lunge leben können.

Wer kann eine Lunge spenden?

Ältere Menschen haben nach einer Transplantation der Lunge eine schlechtere Überlebensprognose als jüngere. Die Altersgrenze für Lungentransplantationen wird daher gegenwärtig bei etwa 65 Jahren gesetzt. Im Einzelfall kann jedoch immer eine individuelle Entscheidung getroffen werden.

Wer kann eine neue Lunge bekommen?

Die Lungentransplantation ist eine Operation mit hohem Komplikationsrisiko und es gibt nur wenige Spenderlungen. Die Transplantation der Lunge kommt daher nur für Patient:innen mit einer Lungenerkrankung im Endstadium in Frage, bei denen alle anderen therapeutischen Möglichkeiten bereits ausgeschöpft sind.

Wo hat Roland Kaiser seine neue Lunge bekommen?

Nach einer chronischen Lungenerkrankung bekam der Kultsänger in Hannover eine neue Lunge transplantiert. Sie sorgt dafür, dass ihm auch bei seinen Dresdner "Kaisermania"-Konzert-Marathons nicht die Puste ausgeht. Aber: Eine transplantierte Lunge arbeitet nicht ewig.

Was sollte die transplantierte Person in der ersten Zeit besonders beachten?

Transplantierte müssen in den ersten Monaten nach der Transplantation ein Patienten-Protokoll führen. In dieses Protokoll sollten sie einmal täglich (am besten morgens) den Blutdruck, den Puls, die Körpertemperatur und das Körpergewicht eintragen.

Welche Medikamente nach Lungentransplantation?

Nach einer Lungentransplantation müssen die Patient:innen dauerhaft Immunsuppressiva einnehmen. Diese Medikamente dämpfen die körpereigene Abwehr und verhindern so, dass das fremde Organ abgestoßen wird.

Wie viele Menschen warten auf eine Lunge?

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 283 Lungentransplantationen durchgeführt. Am 31.12.2021, dem Stichtag, standen 291 Patientinnen und Patienten auf der Warteliste für die Transplantation einer Lunge. Im Laufe des Jahres 2021 meldeten Krankenhäuser 381 neue Patientinnen und Patienten, die eine Spenderlunge benötigen.

Hat Roland Kaiser eine ganze Lungentransplantation?

Das erste Mal am 30. Oktober 2010. Und nun, am 26. Februar 2011, zusammen mit Kollegin Lena Valaitis. Der erste Auftritt war bemerkenswert - der zweite ein Grund zum Feiern und zur Freude. Denn auf den Tag genau vor einem Jahr wurde Roland Kaiser ein neues Leben geschenkt: Er bekam eine neue Lunge.

Wie lange kann man mit einem transplantierten Organ leben?

Die durchschnittliche 1-Jahres-Überlebensrate für Herz, Leber und Niere liegt bei 90 Prozent, nach drei bis fünf Jahren bei 70 bis 90 Prozent. Wir kennen jedoch viele Patienten, die zwischen 15 und 20 Jahren mit einem funktionierenden Spenderorgan leben.

Wer kommt für eine Lungentransplantation in Frage?

Wer kommt für eine Lungentransplantation in Frage? Für Patienten, bei denen alle sonstigen Behandlungsmöglichkeiten der COPD ausgeschöpft sind, kommt eine Lungentransplantation in Frage. Jedoch ist eine Reihe von Voruntersuchungen notwendig, um die tatsächliche Eignung eines COPD Patienten festzustellen.

Wo werden in Deutschland Lungen transplantiert?

Transplantationszentren
  • Klinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Thoraxchirurgie. Hugstetterstraße 55, 79106 Freiburg i. Br.
  • Klinikum der Justus-Liebig-Universität Gießen. Transplantationszentrum. Klinikstraße 326, 35385 Gießen.

Wer zahlt eine Lungentransplantation?

Die Kosten für die medizinische Behandlung rund um eine Lebendspende zahlt die Krankenkasse beziehungsweise Krankenversicherung des Organempfängers. Gleiches gilt für die Lohn- oder Entgeltfortzahlung während der Arbeitsunfähigkeit (Krankschreibung) aufgrund der Voruntersuchungen, der Operation und der Nachbetreuung.

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