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Wie gefährlich ist eine Kapselfibrose?

Gefragt von: Herr Dr. Henry Weiss  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die Kapselfibrose ist grundsätzlich keine gefährliche Erkrankung. Die verstärkte Abkapselung des Implantates führt zu einer sichtbaren Veränderung der Brust und verursacht langfristig im 4. Stadium Schmerzen. Daher ist ein Wechsel der betroffenen Implantate unter geplanten Bedingungen zu empfehlen.

Kann man mit Kapselfibrose leben?

Nicht immer fällt eine Kapselfibrose auf, je nach Ausprägung kann die betroffene Frau jahrelang unbeschwert mit der Fibrose leben. Eine Behandlung ist in diesem Fall sogar nicht unbedingt notwendig.

Was kann man tun bei einer Kapselfibrose?

Ist die Kapselfibrose stärker ausgeprägt, ist auf jeden Fall eine Therapie nötig. Teilweise können bereits spezielle Medikamente, Massagen oder Ultraschalltherapien helfen, die Kapselfibrose ohne einen chirurgischen Eingriff zu behandeln.

Wann muss eine Kapselfibrose operiert werden?

Wann muss man bei einer Kapselfibrose an der Brust operieren? Eine OP ist erst dann nötig, wenn die Kapselfibrose für die betroffene Patientin als unangenehm empfunden wird oder diese soweit fortgeschritten ist, dass das Risiko eines Implantatrisses vorliegt.

Wie hoch ist die Gefahr einer Kapselfibrose?

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) hat etwa jede fünfte Frau nach einer Brustvergrößerung eine Kapselfibrose. Bei modernen Implantaten mit einer rauen, also texturierten Oberfläche, wird die Häufigkeit mit 6 bis 10 Prozent angegeben.

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Wird eine Kapselfibrose immer schlimmer?

Studien haben gezeigt, dass 60% aller Kapselfibrosen in den ersten 6 Monaten und 90% innerhalb des ersten Jahres nach der Operation auftreten. Es können erste Symptome auftreten, die sich zunehmend verstärken oder im Anfangsstadium bleiben.

Wie fängt eine Kapselfibrose an?

Meistens bemerken Patientinnen eine Kapselfibrose zunächst nicht, da sich die Brust weiterhin weich anfühlt. Reagiert der Körper jedoch stärker, entsteht eine dicke und feste Schicht um die Implantate herum.

Was begünstigt eine Kapselfibrose?

Es handelt sich dabei um eine Gewebeverhärtung, deren eindeutige Ursachen bislang noch ungeklärt sind. Einige Faktoren können jedoch die Entstehung einer Kapselfibrose begünstigen, so etwa eine genetische Neigung, schadhafte Implantate oder eine Infektion.

Wer übernimmt die Kosten bei einer Kapselfibrose?

Je nach OP-Technik und individuellen Faktoren ist mit Kosten ab 5.000 Euro zu rechnen. Bei einer Kapselfibrose zahlt die Krankenkasse die anfallenden Behandlungskosten in der Regel nicht oder allenfalls anteilig, da sie die Folge eines rein ästhetisch motivierten Eingriffs ist.

Können Brustimplantate krank machen?

„Tatsächlich vertragen die meisten Frauen die Silikonimplantate gut. Dennoch melden sich seit zwei Jahren immer mehr Frauen, die durch die Silikonkissen regelrecht krank werden“, erklärt Dr. Ursula Tanzella, stellvertretende Chefärztin und Leitung der Praxis für Plastische Chirurgie an der Park-Klinik-Birkenwerder.

Wie kann man Kapselfibrose vorbeugen?

Folgende Maßnahmen können einer Kapselfibrose vorbeugen:
  1. die Verwendung hochwertiger Silikonimplantate mit verbesserter Hülle.
  2. das Einsetzen des Implantats unter dem Brustmuskel.
  3. regelmäßige Brustmassagen.
  4. eine vorbeugende Ultraschallbehandlung mit Capsuloblast.

Was kostet der Austausch von Brustimplantaten?

Um die Brustimplantate zu wechseln, werden mehrere Operationen in einer Behandlung kombiniert. Daher fallen die Kosten für den Implantatwechsel auch höher aus als für eine herkömmliche Brustvergrößerung. Zwischen 4.500 und 7.000 Euro sollten Patientinnen und Patienten für den Eingriff einplanen.

Wie viel kostet es sich Brustimplantate entfernen zu lassen?

Die Kosten für einen Implantatwechsel belaufen sich je nach Aufwand und individuellem Ausgangsbefund ab etwa 7.000 Euro. Damit entspricht der Kostenrahmen ungefähr dem einer herkömmlichen Brustvergrößerung mit Implantaten. Eine Entfernung der Brustimplantate kostet ab etwa 5.000 Euro.

Wann zahlt Krankenkasse Implantatwechsel?

In der Regel kommen die gesetzlichen Krankenkassen nur für die medizinisch begründete Entfernung von Brustimplantaten auf – und dies auch nur unter Kostenbeteiligung des gesetzlich Versicherten. Welche Selbstbeteiligungssumme der gesetzlich Versicherte aufbringen muss, ist jedoch nicht klar festgelegt.

Wer kann eine Kapselfibrose feststellen?

Wie diagnostiziert der Arzt eine Kapselfibrose? Der erfahrene Arzt kann durch Abtasten der Brust sowie aufgrund Ihrer Beschwerden relativ schnell herausfinden, ob es sich bei möglichen Verhärtungen um eine Kapselfibrose handelt. Gewissheit kann darüber hinaus auch eine Ultraschall-Untersuchung bringen.

Wie schnell schreitet eine Kapselfibrose voran?

Der Prozess schreitet in der Regel langsam voran. Man klassifiziert die Stufen nach Baker, wobei Baker 1 der Normalzustand und Baker 4 der Maximalzustand der Kapselbildung ist.

Wie sehen Brüste nach Explantation aus?

Wie sieht die Brust nach der Implantatentfernung aus? Nach der Entfernung der Brustimplantate kann die Brust durch das fehlende Volumen hängen und ein Hautüberschuss vorhanden sein, welcher sich entweder auf natürlichem Weg zurückbildet oder durch eine Bruststraffung entfernt werden kann.

Wann muss ein Brustimplantat entfernt werden?

Wann muss man Brustimplantate entfernen lassen? Sprechen medizinische Gründe oder Komplikationen für die Implantatentfernung, handelt es sich meist um Kapselfibrose, Schmerzen oder Entzündungen bzw. andere Erkrankungen der Brust. Darüber hinaus kann auch eine neuerliche Schwangerschaft die Brustform verändert haben.

Wie lange kann Silikon in der Brust bleiben?

Manche Hersteller gehen sogar so weit, eine lebenslange Austausch-Garantie für ihre Silikonimplantate zu geben. Dies bedeutet allerdings keine lebenslange Haltbarkeit. Patientinnen sollten davon ausgehen, dass Implantate in der Regel zwischen 10 und 20 Jahre halten.

Wie fühlt sich kaputtes Implantat an?

Hinweise auf Schäden am Implantat können durch Abtasten erkennbarer Knoten, Verformungen, Rötungen oder Schwellungen erkannt werden. Sind solche Symptome erkennbar, sollten Sie unbedingt einen Facharzt aufsuchen.

Was sind die besten Brustimplantate?

Die Brustimplantate von Motiva Implants® und POLYTECH® erfüllen diese Qualitätsstandards und sind daher unsere erste Wahl bei einer Brustvergrößerung. Beide Hersteller sind auf dem Bereich international führend und bekannt für ihre sicheren und innovativen Produkte.

Wann nach BV auf der Seite schlafen?

Wir empfehlen in der ersten Woche nach der Brust-OP ausschließlich auf dem Rücken zu schlafen. Nach einer Woche ist es dann wieder möglich auf der Seite zu liegen. Auf dem Bauch-liegend schlafen dann erst nach sechs Wochen. Generell gilt, jeglichen Druck auf die Brust zu vermeiden.

Wie lange harte Brust nach OP?

Nach etwa 3-6 Monaten hat sich das OP-Ergebnis stabilisiert. Bei einer Brustvergrößerung mit Implantat sind dann Wundflüssigkeit und Luftansammlungen im Gewebe vollständig abgebaut, die Einheilung des Implantats abgeschlossen und die Brust fühlt sich weicher und natürlich an.

Kann sich ein Brustimplantat entzünden?

In äußerst seltenen Fällen wurde in Verbindung mit Brustimplantaten über das „toxische Schocksyndrom“ berichtet. Entzündung oder Reizung: Reaktionen des Körpers auf eine Infektion oder Verletzung, die sich als Rötung, Schwellung oder Schmerzen äußern.

Was macht Silikon im Körper?

Silikon ist ein Element, das in der Natur als kristallines Siliziumdioxid vorkommt. In Studien wurde gezeigt, dass in der Natur vorkommendes Silikon das Immunsystem bei bestimmten Grunderkrankungen wie systemischer Sklerose aktivieren kann.