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Wie gefährlich ist eine Blasenentfernung?

Gefragt von: Bianca Mack  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Die Blasenentfernung ist das Standardverfahren bei der Therapie eines in den Muskel wachsenden Blasentumors. Wie bei jedem Eingriff, bestehen einige Operationsrisiken: Verletzung des Enddarms. Streuung von Tumorzellen.

Kann man ohne Blase gut leben?

Auch wenn wir in den meisten Fällen versuchen, eine sogenannte Ersatzblase mit Harnspeicherung im Bauchraum und ohne Beutel anzubieten: Das Leben mit einem Stoma ist gut und ohne große Einschränkungen möglich.

Wie gefährlich ist eine Blasen OP?

Wie bei allen Operationen können gelegentlich Nachblutungen, Nervenverletzungen und Infektionen auftreten. In seltenen Fällen kann es bei der transurethralen Operation zu einer Verletzung der Harnröhre kommen. Nach einer Zystektomie kann es gelegentlich zu Störungen der Sexualfunktion kommen.

Wie leben nach Blasenentfernung?

Nach einer Blasenentfernung sind die bisher gewohnten Formen der Sexualität bei den meisten Betroffenen zumindest beeinträchtigt. In den Broschüren des Krebsinformationsdienstes zum Thema Sexualität und Krebs finden Betroffene und ihre Partner Informationen und weitere Ansprechpartner zum Thema.

Was passiert nach Blasenentfernung?

In einer Operation wird dabei die Blase entfernt und dann die Harnleiter über ein Dünndarmsegment mit der Bauchhaut verbunden. Der Urin läuft dann in einen auf die Haut aufgeklebten Stomabeutel ab. Das erwähnte Dünndarmsegment wird während der OP aus dem körpereigenen Dünndarm entnommen und ist ca. 20-30 cm lang.

Harnableitung nach operativer Blasenentfernung: Stomabeutel

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Was ist wenn man keine Blase mehr hat?

Die Ersatzblase wird aus einem ausgeschalteten und umgeformten Stück des Dünndarms gebildet, in das die Harnleiter eingepflanzt werden, sodass der Urin von den Nieren in das neue Reservoir fließt. Die neue Blase wird mit dem Rest der Schließmuskulatur im Beckenboden und der Harnröhre verbunden.

Wie lange dauert der Heilungsprozess nach einer Blasen OP?

Obwohl Sie äußerlich nichts sehen, besteht im Bereich der Harnblase eine Wundfläche. Die vollständige Abheilung dieser Wundfläche kann bis zu 4 Wochen dauern. Innerhalb dieses Zeitraumes kann es wiederholt zu kleineren Blutungen kommen oder kleine Gewebestücke können abgestoßen werden.

Kann man mit Blasenkrebs alt werden?

Haben sich bereits Tochtergeschwülste in den Knochen oder anderen Organen gebildet, sinken die Blasenkrebs-Überlebenschancen weiter. Im Schnitt liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate dann noch bei 20 bis 30 Prozent. Bei Blasenkrebs ist die Lebenserwartung ohne Behandlung begrenzt.

Wie lange muss man nach einer Blasen OP im Krankenhaus bleiben?

Der Krankenhausaufenthalt beschränkt sich durch die kleinen Wundnarben und die kurze Dauerkatheter-Liegezeit (1 bis 2 Tage) auf wenige Tage.

Wohin streut ein blasentumor?

In 25 % der Fälle aber hat der Blasenkrebs bereits die Muskelschicht der Harnblase erreicht und streut zum Teil bereits in die Prostata (bei Männern) oder den Uterus (= die Gebärmutter; bei Frauen), beides benachbarte Bauchorgane.

Wie lange hat man Schmerzen nach einer Blasen OP?

In den ersten Tagen nach dem Eingriff sind Schmerzen beim Wasserlassen und Blutungen mit Rotfärbung des Urins daher völlig normal. Bei manchen Patienten kommt es auch zu einer vorübergehenden Blasenschwäche mit unkontrollierbarem Harnabgang, die aber meist von selbst wieder verschwindet.

Ist ein Tumor in der Blase immer bösartig?

Ein Blasentumor oder Zyste muss nicht immer bösartig sein. Jedoch führt eine frühe Erkennung einer Krebserkrankung zu einer höheren Wahrscheinlichkeit einer gut verlaufenen Therapie. Besonders Blut im Urin ist erstes Anzeichen eines Blasentumors.

Warum Blase Ausschaben?

Wenn es sich bei dem Blasenkrebs um ein frühes Stadium handelt, wird mit der Ausschabung des erkrankten Gewebes, welche auch wiederholt erfolgen kann bzw. sollte, eine Heilung erreicht.

Was sollte man bei Blasenkrebs auf gar keinen Fall essen?

Wichtig ist, die Ernährung möglichst wenig blasenreizend zu gestalten. Das bedeutet konkret: nach Möglichkeit komplett auf Alkohol und säurehaltige sowie zuckerbildende Lebensmittel zu verzichten, da diese die Blasenschleimhaut zusätzlich schwächen können.

Wie aggressiv ist Blasenkrebs?

Muskel-invasive Blasenkarzinome (MIBC) machen etwa zwei Drittel der invasiven urothelialen Blasenkarzinome (UBC) aus und weisen eine hohe Morbidität und Mortalität auf. Männer sind mehr als dreimal so häufig von UBC betroffen wie Frauen.

Welche Beschwerden nach Blasen OP?

In den ersten Wochen nach der Operation sind bis zur vollstän- digen Abheilung der Wundflächen Beschwerden beim Wasser- lassen wie Brennen und häufiger Harndrang sowie eine rosa Färbung des Urins normal. In seltenen Fällen kann es dann zu einer kräftigeren Blutung kommen.

Wie schnell kann ein blasentumor nachwachsen?

Der Tumor in der Blase kann jahrelang wachsen, ohne dass sich Beschwerden einstellen und die Betroffenen davon etwas merken. Für einen Blasenkrebs gilt jedoch, was auch für viele andere Krebserkrankungen gilt: Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungschancen.

Wie lange Katheter nach Blasen OP?

Nach der Operation haben Sie einen Blasenkatheter mit einer kontinuierli- chen Blasenspülung. Der Blasenkatheter verbleibt für 2–3 Tage.

Wann gilt Blasenkrebs als geheilt?

Wie sind die Heilungschancen? Je nach Stadium der Erkrankung variieren die Chancen auf Heilung: Ist der Tumor noch nicht in die Muskelschicht der Harnblase eingewachsen, liegen die Heilungschancen bei rund 80 Prozent. Hat er die Muskelschicht befallen, überleben etwa 60 Prozent der Erkrankten die kommenden fünf Jahre.

Wie lange lebt man nach Blasenkrebs?

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei der Harnblasenentfernung je nach Tumorstadium zwischen 80% (Stadium pT2) und 20% (Stadium pN1-3 mit Lymphknotenbefall).

Wie lange kann man ohne Blase leben?

Herr Professor Dr. Stief, der Direktor der Urologischen Klinik Großhadern stellte mich in einem offenen Gespräch nach der Voruntersuchung vor die Alternative sofortige Operation, damit sich keine Metastasen bilden bzw. ausbreiten können oder eine Lebenserwartung von bis zu 10 Monaten.

Warum keine Chemo bei Blasenkrebs?

Allerdings nimmt bei etwas mehr als der Hälfte der Betroffenen die Größe des Tumors durch die Chemotherapie nicht ab. Diese Patienten profitieren also nicht von der Vorbehandlung, sondern verlieren im Gegenteil wertvolle Zeit, in der der Blasenkrebs weiter wachsen und Metastasen bilden kann.

Wie wird ein Tumor aus der Blase entfernt?

Bei der Operation führt die Ärztin oder der Arzt durch ein rohrförmiges Gerät (Endoskop) eine Elektroschlinge über die Harnröhre in die Harnblase ein und entfernt den Krebs. Dieses Behandlungsverfahren nennt sich transurethale Resektion (kurz: TUR).

Was wird bei einer Blasen OP gemacht?

Dabei wird die Blase entfernt, zusätzlich die lokalen Lymphknoten im kleinen Becken und bei Bedarf befallene Nachbarorgane: bei Männern die Prostata und die an der Prostata befindlichen Samenbläschen, bei Frauen die Gebärmutter, die Eierstöcke und ggf. die vordere Scheidenwand.

Wie schlimm ist Blasenkrebs?

Meist gut behandelbar. Blasenkrebs, medizinisch Harnblasenkarzinom genannt, ist ein bösartiger Tumor. Bei 70 Prozent der Menschen, die die Diagnose erhalten, ist der Tumor auf die Schleimhaut der Blase begrenzt. Ihre Behandlungschancen stehen besonders gut.