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Wie gefährlich ist ein Tumor im Hals?

Gefragt von: Herr Dr. Adalbert Renner B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Prognose bei einem Kopf-Hals-Tumor hängt davon ab, wo genau der Tumor liegt und wie früh er diagnostiziert wird. Je früher ein Krebs behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Wird der Krebs in einem Frühstadium entdeckt, leben nach fünf Jahren noch 75 bis 90 Prozent der Erkrankten.

Wie merkt man wenn man Tumor im Hals hat?

Symptome, die auf einen Kehlkopftumor hinweisen, sind chronische Heiserkeit, anhaltendes Kratzen im Hals mit ständigem Zwang, sich zu räuspern, chronischer Husten, Schluckstörungen, Schmerzen im Hals, die bis zu den Ohren ausstrahlen, Fremdkörpergefühl im Hals und Atembeschwerden unklarer Ursache.

Wie wird ein Tumor am Hals entfernt?

Für die Therapie eines Kopf-Hals-Tumors kommen in der Regel die Behandlungsmethoden in Frage, die auch bei anderen Tumoren angewendet werden: Operation, Chemotherapie und Bestrahlung – je nach Stadium einzeln oder auch in Kombination.

Wie schnell wachsen Tumore am Hals?

Erschütternde Ergebnisse zeigen aktuelle Untersuchungen der Innsbrucker HNO-Klinik in Bezug auf das Wachstum von Tumoren im Kopf und Halsbereich. „Wir haben festgestellt, dass sich die Tumormasse pro Tag um ein Prozent vergrößert.

Wo sitzen Tumore am Hals?

Die Mehrheit der Kopf-Hals-Tumore sind Plattenepithelkarzinome. Sie entstehen in den Zellen der Schleimhaut von Mundhöhle, Zunge, Rachen und Kehlkopf. Seltener sind Tumore der kleinen und großen Speicheldrüsen, Melanome, Lymphome oder Sarkome.

Kopf-Hals-Tumore - Wie man sie früh erkennt

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Ist Halskrebs heilbar?

Kehlkopfkrebs trifft meist Patienten ab etwa 65 Jahren. Während Frauen dabei im Schnitt in etwas jüngerem Alter erkranken, sind Männer insgesamt häufiger von der Erkrankung betroffen. Die gute Nachricht: Kehlkopfkrebs kann in frühen Stadien oft sehr gut behandelt und sogar geheilt werden.

Wie entsteht ein Tumor im Hals?

Dazu gehören das Rauchen, regelmäßiger hoher Alkoholkonsum, virale Infektionen (humanes Papillomvirus, HPV), der berufliche Umgang mit bestimmten Schadstoffen (Asbest, chrom- und nickelhaltige Farben und Lacke, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), Eine wesentlich geringere Rolle spielen weitere Faktoren, wie ...

Wann ist ein Tumor bösartig?

Bösartige Tumore wachsen „infiltrativ" (oder „invasiv") und „destruktiv", d. h. sie zerstören das umliegende Gewebe. Im Gegensatz zu gutartigen Tumoren besitzen bösartige Geschwülste meist keine oder nur eine unvollständige Kapsel.

Wie fühlen sich Metastasen im Hals an?

Wie können Symptome von Kopf-Hals-Tumoren frühzeitig erkannt werden?
  • Schluckbeschwerden.
  • Ein Fremdkörpergefühl oder „Kloß“ im Hals.
  • Schmerzen, die ins Ohr ausstrahlen.
  • Husten, auch mit Blutauswurf.
  • Heiserkeit.
  • Kratzender Hals oder Halsschmerzen.
  • Knoten am Hals.

Wie behandelt man einen bösartigen Tumor?

Die wichtigsten sind:
  1. Operation.
  2. Strahlentherapie.
  3. Hormontherapie (bei Tumorerkrankungen, die hormonabhängig wachsen)
  4. Chemotherapie.
  5. “zielgerichtete” Substanzen als medikamentöse Alternative oder Ergänzung zur Chemotherapie.
  6. Immuntherapien.
  7. Spezialverfahren insb. ...
  8. symptomatische und supportive (unterstützende) Therapien.

Was passiert bei einer Bestrahlung am Hals?

Die Haut im Halsbereich ist besonders dünn und trocken. Dies macht sie anfälliger für Strahlenreaktionen wie Rötungen, Trockenheit oder manchmal kleine Hautablösungen. An chronischen Nebenwirkungen können im Bestrahlungsfeld leichte Verfärbungen der Haut sowie Verhärtungen des Unterhautgewebes auftreten.

Wann kann ein Tumor nicht mehr operiert werden?

Im fortgeschrittenen Stadium, in dem bereits Metastasen in Organen wie z. B. Leber oder Lunge vorhanden sind, ist eine vollständige Entfernung des gesamten Tumorgewebes durch eine Operation oftmals nicht möglich.

Wann ist ein Tumor inoperabel?

Falls bei ungünstiger Lage der Weichteiltumor nicht entfernt werden kann oder der Tumor zu groß ist (Tumor ist inoperabel), wird versucht, durch eine Strahlentherapie den Tumor soweit zu verkleinern, bis dieser mit ausreichendem Sicherheitsabstand doch noch entfernt werden kann.

Kann man einen Tumor am Hals ertasten?

Vor allem im Halsbereich lassen sich vergrößerte Lymphknoten als feste, gummiartige Struktur ertasten und sind oft das erste Krankheitszeichen von Morbus Hodgkin.

Sind Tumore sichtbar?

Tumore erkennen – die Verfahren

Dabei werden mit Hilfe von Röntgenstrahlung Aufnahmen des Körperinneren erzeugt. Gewebe und Veränderungen sind auf den Bildern in verschiedenen Graustufen sichtbar. Die Bilder sind viel detaillierter als bei einer klassischen Röntgenuntersuchung.

Wie fängt Rachenkrebs an?

Mundhöhlen- und Rachenkrebs wird durch Rauchen und Alkoholkonsum ausgelöst. Das Rauchverhalten hat sich verändert: Inzwischen gibt es weniger Raucher, wobei das regional sehr unterschiedlich ist. In Brandenburg etwa rauchen immer noch bis zu 40 Prozent der Männer, in Hessen sind es nur 18 bis 20 Prozent.

Welche Krankheiten gibt es im Hals?

Halsschmerzen – Ursachen und ihre besonderen Symptome
  • Grippaler Infekt/Erkältung. ...
  • Echte Grippe/Influenza. ...
  • Akute Rachenentzündung (Pharyngitis) ...
  • Akute Mandelentzündung (Angina Tonsillaris, Tonsillitis) ...
  • Abszess als mögliche Komplikation einer Mandel- oder Rachenentzündung. ...
  • Kehlkopf- oder Stimmbandentzündung (Laryngitis)

Wie erkennt man ob ein Tumor gut oder bösartig ist?

Oftmals können wir mit bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Computertomografie und Kernspintomografie zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Tumor unterscheiden. In Zweifelsfällen und bei einem Krebsverdacht ist eine Gewebeprobe notwendig.

Wie lange kann man mit einem bösartigen Tumor leben?

Die absolute Überlebensrate der Krebspatienten nach 5 Jahren liegt bei 80 %, es leben also noch 80 von 100 Patienten.In der Vergleichsgruppe leben von 100 Personen in der allgemeinen Bevölkerung nach 5 Jahren noch (geschätzt) 95 Personen.

Wann fängt ein Tumor an zu streuen?

Das heißt, je bösartiger ein Tumor ist, desto früher erfolgt eine Metastasierung. Das kann beim undifferenzierten Brustkrebs bereits nach wenigen Wochen, sonst eher nach einigen Jahren erfolgen. Extrem schnell metastasieren kleinzellige Bronchialkarzinome, in der Regel mit Hirnbeteiligung.

Wohin streut Rachenkrebs?

Bösartige Tumoren der Mundhöhle und des Rachens können schon frühzeitig in die umliegenden Lymphknoten streuen. Deshalb behandeln die Ärzte diese in der Regel mit. Bei einem Teil der Patienten streut der Tumor über den Blutweg in andere Organe. Meist ist die Lunge betroffen, seltener die Leber und die Knochen.

Wie gefährlich ist ein Tumor?

Typischerweise wächst ein bösartiger Tumor zuerst nur innerhalb des Gewebes. Solange ein Tumor auf einen Ort begrenzt bleibt, ist er in der Regel noch gut behandel- und heilbar, wenn die Tumorzellen durch Operation oder Bestrahlung komplett entfernt bzw. abgetötet werden können.

Wie schnell streut Kehlkopfkrebs?

Etwa 90% der Rezidive bzw. regionären Metastasen treten innerhalb der ersten beiden Jahre nach dem Primäreingriff auf. Nach einer 5-jährigen Tumorfreiheit spricht man für die Gruppe der Plattenepithelkarzinome im Bereich der oberen Luft- und Speisewege häufig von einer Heilung.

Was ist ein Tumor am Hals?

Unter dem Begriff Kopf-Hals-Tumoren werden verschiedene Krebsarten zusammengefasst, die im Kopf-Halsbereich auftreten. Dazu zählen Mundhöhlenkarzinome, Tumoren des Rachens (Pharynxkarzinom), des Kehlkopfes (Larynxkarzinom), der Nase und des äußeren Halses, insbesondere der Schilddrüse.

Wie lange kann man mit Kehlkopfkrebs Leben?

Bei einer frühzeitigen Diagnose und Therapie, liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate für Kehlkopfkrebs bei Männern bei 62 Prozent, bei Frauen bei 65 Prozent. Diese Rate beschreibt, wie viele Betroffene fünf Jahre nach Diagnosestellung noch am Leben sind.