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Wie gefährlich ist Bambus im Garten?

Gefragt von: Sibylle Bergmann  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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So schön, wie der klassische Bambus ist, birgt er auch Gefahren. Denn sein Zerstörungspotential schlummert unter der Erde. Gewarnt seien insbesondere Gartenbesitzer, die sich einen Bambus neben einen Folienteich gepflanzt haben.

Warum kein Bambus im Garten?

Da ist der Bambus wenig sinnvoll. Er ist in Europa nicht beheimatet, er blüht auch nur alle 80 bis 100 Jahre, dann stirbt er ab. Er ist kein Vogelnährgehölz, er ist keine Bienenweide. Aus ökologischen Gründen ist er also keine vorzeigbare Alternative.

Ist Bambus giftig für Menschen?

Grundsätzlich ist es so, dass die wenigsten Arten von Bambus giftig sind. Die giftigen Stoffe der Pflanze befinden sich meist in den Samen und in den Rohen Sprossen. Diese enthalten das sogenannte cyanogene Glykosid namens “Dhurrin”, ein giftiges Cyanid.

Welchen Schaden kann Bambus anrichten?

Schaden kann aber entstehen, wenn Ihnen die Bambuswurzeln (nach einigen Jahren) die Drainage im Boden zerdrückt. Doch alte Sandsteinhäuser haben meist gar keine und das ist dann fatal. Bambuswurzeln bilden ein sehr dichtes, knüppelhartes Flechtwerk. Aber das meist nur bis in eine Tiefe von 50 cm.

Wie hoch darf Bambus vom Nachbarn sein?

Der Bambus müsse auf eine zulässige Höhe von 1,80 Meter zurückgeschnitten werden und ebenfalls ein Mindestabstand von 50 Zentimetern beim Austritt aus dem Erdreich zur Grundstücksgrenze unterschreiten. Dies ergäbe sich aus dem geltenden Landesnachbarrechtsgesetz des Landes Baden-Württemberg.

Bambus im Garten - unsere Tipps

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Was tun gegen Bambus vom Nachbarn?

Soweit ein Beseitigungsanspruch besteht, darf man aber nicht einfach selbst zur Schere greifen und die Äste abschneiden. Zunächst muss der Gegenseite nachweisbar eine angemessene Frist (abhängig vom Einzelfall grundsätzlich zwei bis drei Wochen) eingeräumt werden, in der sie die Beeinträchtigung selbst beseitigen kann.

Kann Bambus durch Beton wachsen?

Durch Beton wachsender Bambus ist natürlich das absolute Horrorszenario, und so weit muss es nicht kommen, aber möglich ist es durchaus. Und leider ist es nicht besonders einfach, etwas gegen die Bambus-Ausläufer zu tun.

Wie tief gehen die Wurzeln von Bambus?

So tief wurzelt Bambus

Je nach Art und Sorte des Bambus' können die Rhizome bis zu einen Meter tief in die Erde wachsen, wobei das Wachstum der Bambuswurzeln stark abhängig von der zu erwartenden Endhöhe der konkreten Bambussorte ist: Arten bis sieben Meter Endhöhe: Rhizomtiefe bis ca. 70 Zentimeter.

Ist Bambus ein tiefwurzler?

Da es sich beim Bambus um einen Flachwurzler handelt, sollte man darauf achten, ihn nicht zu tief zu pflanzen.

Wie bekomme ich Bambus aus dem Garten?

Zusammenfassung
  1. Alle oberirdische Triebe abschneiden.
  2. Mit dem Spaten den Wurzelballen großräumig umstechen.
  3. Dickere Rhizome mit einer Axt oder Astschere durchtrennen.
  4. Den Wurzelballen in kleinere Teile zersägen und Stück für Stück ausgraben.
  5. Alle durchtrennten Rhizome ausgraben und entfernen.

Ist Bambus giftig für Kinder?

Rohe Bambussprossen sollten also vor dem Verzehr immer abgekocht werden. Da Bambus nur alle 70 Jahre blüht, bildet er auch nur dann Samen. Bambus in Ihrem Garten stellt also keine Gefahr für Kinder oder Haustiere dar.

Ist Bambus Holz giftig?

Bambusholz ist aufgrund seiner Faserstruktur und des hölzernen Aussehens gut von Bambus-Harz-Mischungen, die wie Kunststoff aussehen, zu unterscheiden. Von reinen Bambusprodukten geht keine Gefahr aus.

Warum ist Bambus schlecht?

In Sachen Nachhaltigkeit hat Bambus aber auch Nachteile: Wenn die Pflanze aus Asien oder Afrika nach Europa importiert wird, bedeutet dies lange Transportwegen und somit den Ausstoß vieler umweltschädlicher Treibhausgase. Außerdem sind nicht alle als Bambusprodukte verkaufte Waren wirklich nachhaltig.

Ist Bambus ein Unkraut?

Das Multitalent Bambus

Allerdings ist das asiatische Riesengras extrem wachstumsfreudig. Genau dies kann eine Plage sein, denn seine Wurzeln breiten sich schnell und weitläufig über den ganzen Garten aus. Einmal gepflanzt wächst und wächst es und wuchert dort, wo kein Bambusgras sein soll.

Wie invasiv ist Bambus?

Problembambus ist vor allem der wuchernde Phyllostachys. Er breitet sich zuerst unbemerkt unterirdisch durch Rhizome (unterirdische Sprossachsen, Ausläufer) aus. Hält man den Bambus nicht in Grenzen, so besteht die Gefahr, dass er sich massiv ausbreitet und die einheimische Flora zurückdrängt.

Wie lange dauert es bis Bambus verrottet?

Ein Bambus kann ohne Blätter (Photosynthese) nicht überleben. Leider verrotten die unterirdischen Ausläufer (Rhizome) bei großen Pflanzen in der Regel frühestens nach 10 Jahren.

Welcher Bambus braucht keine Wurzelsperre?

Für die horstig wachsenden, nicht wuchernden Fargesiasorten (Gartenbambus) benötigen Sie in der Regel weder viel Platz noch eine Rhizomsperre oder Wurzelsperre, denn sie bilden keine Ausläufer.

Wie stark wuchert Bambus?

Was viele Gartenbesitzer nicht wissen ist, dass es verschiedene Bambus-Arten gibt. Während einige sich teilweise bis zu zehn Meter weit ausbreiten können, wuchern die anderen beinahe gar nicht.

Wie Dämme ich Bambus ein?

Bambus nachträglich mit einer Wurzelsperre Eingrenzen ist möglich, aber mühsam! Rhizome können sich meterweit von der Mutterpflanze entfernen und sind sehr hart und widerspenstig. Schaffen Sie einen Graben um Ihre Bambuspflanze, welcher eine Tiefe von mind. 65 cm hat.

Was kostet Bambus entfernen?

Die Kosten für das Auskoffern allein liegen bereits bei rund 3 EUR pro m³ bis 5 EUR pro m³, bei 40 cm Tiefe also bei rund 1,20 EUR pro m² bis 2 EUR pro m². Dazu kommen noch rund 2 EUR pro m² bis 5 EUR pro m² für die Entfernung der Bebuschung falls notwendig.

Wie schnell breitet sich Bambus aus?

Das Wachstum pro Tag kann 30 bis 50 cm betragen. Sobald der Halm auf seiner Höhe ist, entfaltet sich die Seitenverzweigung und die Blätter.

Ist Bambus nützlich?

Bambus ist die am schnellsten wachsende Pflanze der Erde und bietet Rohstoff, Baumaterial und Nahrung für 1 Milliarde Menschen, kein Raubbau an der Natur wie beim Ernten von Tropengehölzen, von allen Pflanzen nimmt der Bambus das meiste Kohlendioxid auf, somit reduziert sich der Treibhauseffekt.

Wie lange hält Bambus Pflanze?

80 bis 130 Jahren. Es ist bis heute nicht erforscht, wodurch diese Intervalle gesteuert sind. Mit seiner Blüte verausgabt sich der Bambus in einem Maße, dass er danach zumeist abstirbt. Ausnahmen bilden die Pleioblastus, die mit der Blüte kaum Schaden nehmen.

Wie macht man eine Wurzelsperre?

Die Wurzelsperre sollte mindestens 60 Zentimeter tief in die Erde eingebracht werden. Gleichzeitig ist es wichtig, dem Bambus genug Platz zu lassen, um sich in der Breite zu vermehren. Ansonsten wird er seine Ausläuferbemühungen nach unten verdoppeln und so eventuell die Sperre trotz großer Tiefe unterwandern.

Kann man Bambus komplett zurückschneiden?

Kann man Bambus radikal zurückschneiden? Ein radikaler Rückschnitt auf Bodenniveau ist beim Bambus kein Problem, solange der Schnitt vor dem Austrieb erfolgt. Da Bambushalme jede Saison neu wachsen, kommt die Pflanze zuverlässig wieder.