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Wie funktioniert Selbstverdichtender Beton?

Gefragt von: Jacqueline Kopp-Kraft  |  Letzte Aktualisierung: 13. August 2023
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Selbstverdichtender Beton, der eine erheblich weichere Konsistenz als herkömmlicher Rüttelbeton aufweist, entlüftet selbstständig durch die Wirkung der Schwerkraft. Er weist ein extrem gutes Fließverhalten auf und fließt von selbst fast bis zum Niveauausgleich selbst über weite Strecken.

Wie entsteht SCC Beton?

Selbstverdichtender Beton (SV-Beton oder SVB, englisch: SCC: „self compacting concrete“) ist ein Beton, der allein durch die Schwerkraft entlüftet und die Bewehrung umschließt.

Welche Regeln gelten beim Verdichten mit einer Rüttelflasche?

Wird die Rüttelflasche langsam eingeführt, wird die obere Betonschicht zuerst verdichtet. Wird danach die untere Schicht gerüttelt, können die Luftporen nicht durch die obere kompakte Schicht aufsteigen und verbleiben im Beton.

Was passiert wenn man Beton nicht verdichtet?

Ein dichtes Gefüge ist die Voraussetzung für dauerhaften Beton. Ohne vollständige Verdichtung kann der Beton nicht die zugrunde gelegten Festbetoneigenschaften erreichen, da bei allen betontechnologischen Regeln und Entwurfsgrundlagen eine nahezu vollständige Frischbetonverdichtung vorausgesetzt wird.

Wird Beton mit mehr Zement härter?

Je mehr Zement die Mischung enthält, desto härter wird der Beton, denn der Zement ist der Kleber, der alles zusammenhält. Wenn man mehr Wasser verwendet als nötig, dann verschlechtert das den Kleber, und man bekommt einen minderwertigen Beton.

Selbstverdichtender Beton der etwas andere Beton

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Was passiert wenn Bewehrung rostet?

Beginnt die Bewehrung zu korrodieren, kann die damit verbundene Vergrößerung des Volumens zum Abplatzen des Betons über der korrodierenden Bewehrung führen. Bei fortschreitender Korrosion kann der Substanzverlust an der Bewehrung die Tragfähigkeit der Konstruktion gefährden.

Wann ist Beton wasserdicht?

Beton ist klassisch nicht wasserdicht zu 100%. Die meisten Festigkeitsklasse, wie C 16/20 oder C20/25 können einige Mengen Wasser abhalten, nehmen aber auch Wasser und Feuchtigkeit auf. Abhängig ist das ganze, wie lange er schon durchgetrocknet ist und wieviel Restfeuchte er beinhaltet.

Wie stellt man Beton selber her?

Eine Einheit Zement kommt auf vier Einheiten Sand. Das bedeutet: Eine volle Schaufel Zement mischst du mit vier vollen Schaufeln Sand oder Kies. Wasser kommt anschließend nach Bedarf hinzu. Die Wassermenge bestimmt die spätere Konsistenz des Betons.

Wird reiner Zement hart?

Reiner Zement wird zwar sehr hart, aber auch rissig. Die chemischen, geometrischen Eigenschaften sind so wichtig, dass ihnen eine eigene Norm gewidmet ist, und zwar die „DIN EN 12620 Gesteinskörnungen für Beton“. Den größten Anteil bilden Steine mit einer Korngröße über 2 Millimeter, alles darunter ist Sand.

Was ist der härteste Beton?

Mit einem 147,4 MPa (Druckfestigkeit) starken Betongemisch gingen die Strabag AG und die MC-Bauchemie als Sieger aus dem Wettkampf hervor, der von SAVT, dem slowakischen Ableger der ERMCO (European Ready Mixed Concrete Organization) ausgelobt worden war.

Warum Beton nur Erdfeucht?

Für das Einbetonieren von Pfostenankern, Fixieren von Zaunpfählen oder auch Setzen von Kantensteinen sollte der fertige Beton nur „erdfeucht“ sein. Erdfeucht bedeutet: nur so viel Wasser zugeben, dass das Zement-Kies-Gemisch nur gleichmässig feucht ist, so als könnte man damit z.B. mit den Händen feste Klumpen formen.

Kann man direkt auf die Erde betonieren?

Im Fachhandel oder Baumarkt finden Sie Pflasterformen, die Sie direkt auf die Erde legen und dann mit Beton ausgießen können. Damit lassen sich interessante Wege gestalten oder auch Trittplatten für den Rasen gießen.

Wann darf man nicht betonieren?

Während der Herstellung kann die Witterung die Qualität von Beton beeinflussen - dies gilt besonders für sichtbaren Beton. Deshalb ist das Betonieren während extrem kalter und extrem warmer Außentemperaturen nicht empfehlenswert. Grundsätzlich soll die Einbautemperatur +30 °C nicht über- und +5°C nicht unterschreiten.

Wird Beton auch bei Regen fest?

Sonst gefährdet gefrierendes Wasser die Festigkeitsentwicklung des Betons. "Auch bei Regen ist Betonieren möglich, sofern die Schalung nicht unter Wasser steht", erklärt Ellinger. Sollen allerdings hochwertige Betonoberflächen erstellt werden, betoniert man bei Regen besser nicht.

Wie lange dauert es bis ein Stahlträger Durchgerostet ist?

Stadtatmosphäre: Eine Metallplatte mit einer Dicke von 1,5 mm braucht bei einer jährlichen Abnahme von bis zu 50 Micrometer pro Jahr ca. 30 Jahre bis diese durchgerostet ist.

Wie reagiert Edelstahl mit Beton?

Trotz elektrischem Kontakt zwischen dem edleren Metall (Edelstahl) und dem unedleren Metall (B500B) ist eine Kontaktkorrosion (galvanische Korrosion) im alkalischem Elektrolyten (Beton) ausgeschlossen.

Warum Gitter in Beton?

Was Estrichgitter für die Bewehrung von Estrich bedeuten, übernehmen Baustahlmatten bei Betonplatten. Auch diese erhöhen die Belastbarkeit und werden zum Beispiel zur Verstärkung von Wänden und Decken eingesetzt.

Wie tief sollte man betonieren?

Das Plattenfundament muss ebenfalls frostsicher in mindestens 30 cm Tiefe gegründet werden. Allerdings kommt bei diesem Fundament noch eine Schicht von etwa 15 cm Kies hinzu. Der Aushub muss also insgesamt mindestens 30 cm Tiefe erreichen.

Wie dünn darf man betonieren?

Betonboden einer Garage: 18 - 20 cm. Auffahrt aus Beton: 18 - 20 cm. Im Haus: Betonboden auf Sand: 15 - 20 cm. Im Haus: Betonestrich: 5 - 10 cm.

Kann man auf Beton nochmal betonieren?

Sogenanntes Zementwasser, Zementschlämme oder Zementkleber kann dazu verwendet werden, um alten und frischen Beton miteinander sicher zu verbinden.

Was passiert wenn Fundament nicht tief genug?

Je dicht nur den Boden unter dem Fundament ist, desto schlechter kann auch Wasser hier ablaufen. Das kann so weit führen, dass sich Wasser sogar bevorzugt unter einem Fundament sammelt. Liegt dieser Bereich des Fundaments nun nicht unterhalb der Frostgrenze, kann das Wasser gefrieren.

Was passiert wenn man unter 5 Grad betoniert?

Je tiefer die Temperatur, desto langsamer verläuft der Erhärtungsprozess des Betons. Bei Temperaturen unter 5°C kommt die Hydrata- tion des Betons zum Erliegen. Bei unter 0°C kann der Beton gefrieren und somit können Frostschäden entstehen.

Was passiert wenn zu viel Wasser im Beton ist?

Überschüssiges Wasser kann nicht gebunden werden und wandert auf Grund der relativen Luftfeuchtigkeit an die Oberfläche. Bindet der Zement beim Erhärten nicht sämtliches Wasser, verdunstet es später im Gefüge und schafft Kapillarporen. Die Folgen sind Festigkeitsabnahme, Schwindverhalten und Bluten des Betons.

Kann man Beton auch ohne Sand mischen?

Nur Zement allein bringt gar nichts, da muss etwas Sand rein. Als reiner Überzug kann das Verhältnis aber schon mal bis 1:1 runtergehen.

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