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Wie funktioniert eine spritzkabine?

Gefragt von: Peter Kluge  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Ein Feinfilter in der Decke ist für die Sauberkeit der Luft verantwortlich. Während des Lackiervorgangs sorgen Vorfilter und Heizung kontinuierlich für die richtige Lufttemperatur. Die gefilterte und aufgewärmte Zuluft bewegt sich von oben nach unten. Dabei bindet sie den Farbnebel und nimmt ihn mit.

Wie muss eine spritzkabine beschaffen sein?

Für den Betrieb einer Spritzkabine ist filtrierte sowie beheizte, befeuchtete oder klimatisierte Zuluft vorteilhaft. Die Einhaltung der ATEX-Vorschriften und hohe Sicherheitsstandards sind obligatorisch.

Wie funktioniert eine Lackieranlage?

In Lackierkabinen wird der zerstäubte Beschichtungsstoff in mehreren Schichten gleichmäßig auf das Werkstück (Holz, Metall oder Kunststoff) aufgetragen. Dieses befindet sich in einem geschlossenen Raum, der mit einer technischen Lüftung sowie einer optimalen Beleuchtung ausgestattet ist.

Was verbraucht eine Lackierkabine?

Der jährliche Stromverbrauch der Anlage beträgt rund 1.300 MWh und der wärmeseitige Energieverbrauch rund 1.600 MWhHi . Das Unternehmen ergänzt die Lackieranlage durch einen Frequenzumformer zur bedarfsgerechten Regelung der Luftmenge in der Lackierkabine.

Wie viel Überdruck in einer Lackierkabine?

„Generell sollte in der Lackierkabine ein leichter Überdruck herrschen“, unterstreicht Spies Hecker Trainingsleiter Jörg Sandner. Ist der Druck jedoch zu niedrig, wird der Spritznebel nicht richtig abgeführt. Dadurch kommt es vermehrt zu Staubeinschlüssen oder Fehlstellen im Lack.

Lackierkabine selber bauen // Der Oldtimer wird lackiert

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Wann muss der Bodenfilter einer Lackierkabine gewechselt werden?

Der Austausch des Bodenfilters sollte auch nicht direkt nach dem Spritzvorgang erfolgen, sondern wenn der Filter „staubtrocken“ ist. Damit vermeidet man Entzündungsgefahr.

Welche Ex Zone hat eine Lackierkabine?

Zone 2. Werden auch Einsatzstoffe mit einem Flammpunkt <21°C verwendet, ist das Innere der Kabine Zone 1. Zu b) Das Innere der Lackierkabine ist Zone 2, wenn die maximale Konzentration an brennbaren Lösemitteln (unabhängig vom Flammpunkt!)

Welche Heizung für Lackierkabine?

Bei mehr als 98% aller Lackieranlagen wird Öl oder Gas für die Beheizung der Zuluft eingesetzt. Die Brennerleistung reicht dabei, abhängig vom eingesetzten Aggregat, von 150 – 600 kW. Bei Kabinen mit Gasbefeuerung werden aufgrund ihrer Vorteile nahezu nur mehr Gas-Direkt-Brenner eingesetzt.

Warum Lackierkabine?

Eine Lackierkabine ist ein belüfteter und bei Bedarf beheizter Raum, der es dem Lackierer ermöglicht, unter hygienischen und sicheren Bedingungen nach den geltenden Normen zu arbeiten. Eine Lackierkabine kann offen oder geschlossen sein; sie ist an die Größe der zu lackierenden Teile angepasst.

Wie warm ist eine Lackierkabine?

Moderne Lacke sollten beim Spritzen zwischen 20 und 25 Grad Celsius warm sein. Bei dieser Temperatur ist eine optimale Reaktion zwischen Klarlack und Härter sichergestellt. Auch bei der Lagerung der Lacke ist die Umgebungstemperatur zu berücksichtigen. Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen 15 und 20 Grad.

Wie warm wird eine Lackierkabine?

Lackierkabinen sind in unseren Breiten in der Regel für Temperaturen von -10° Celsius bis +20° Celsius ausgelegt.

Ist eine Lackierkabine genehmigungspflichtig?

Der Bau von Lackierräumen und die Errichtung von Lackieranlagen stellt eine Sondernutzung dar (bei bestehenden Gebäuden Nutzungsänderung), weil dadurch Brand- und Explosionsgefährdungen entstehen. Nach dem Bauordnungsrecht der Länder handelt es sich um genehmigungspflichtige Sonderbauten.

Wie ist eine Lackierkabine aufgebaut?

Ein Feinfilter in der Decke ist für die Sauberkeit der Luft verantwortlich. Während des Lackiervorgangs sorgen Vorfilter und Heizung kontinuierlich für die richtige Lufttemperatur. Die gefilterte und aufgewärmte Zuluft bewegt sich von oben nach unten. Dabei bindet sie den Farbnebel und nimmt ihn mit.

Welches Licht für Lackierkabine?

Als optimale Lichtfarbe im Lackierbetrieb haben sich die Lichtfarben 5000, 6000 oder 6500 Kelvin (cool daylight) bewährt. Aufgrund des Farbspektrums, das dem Tageslicht nachempfunden ist, nimmt das menschliche Auge damit die Farbnuancen am besten wahr.

Welche Ex Zonen gibt es?

Die Einteilung der Ex-Zonen in der Übersicht
  • Zone 2 bzw. Zone 22. In der Ex-Zone 2 ist mit dem Auftreten einer explosionsfähigen Atmosphäre im Normalbetrieb, wenn überhaupt, nur selten und kurzzeitig zu rechnen. ...
  • Zone 1 bzw. Zone 21. ...
  • Zone 0 bzw. Zone 20.

Welchen Filter für Lackierkabine?

Als Bodenfilter bzw. Abluftfilter in Lackierkabinen werden Farbnebelabscheider eingesetzt. Sie schützen Geräte und Abluftanlagen wie Ventilatoren und Motoren vor schädigenden Farbablagerungen. Optimal eignet sich dafür die Filtermatte Paint-Stop-grün.

Was sind Lackeinschlüsse?

Aufgewirbelte Farbpigmente von Abdeckfolien oder Bodengittern und durch Abblasen der Oberflächen.

Kann man bei 5 Grad Lackieren?

Lack nie bei Frost lagern (optimal: 15 bis 20° C). Vor der Verarbeitung Lackmaterial unbedingt erwärmen (Verarbeitungstemperatur zirka 20° C).

Wie viele Schichten Lackieren?

Beim Lackieren ist es ratsam, wenigstens 2 Schichten aufzutragen. Um ein möglichst deckendes Ergebnis zu erzielen, eignet sich eine 3. Schicht. Zwischen jeder Schicht wird die Oberfläche angeschliffen, sodass der neue Lack besser haften kann.

Kann man bei 30 Grad Lackieren?

Bei höheren Temparaturen ändert sich das Verhalten der Lackmaterialien – Härter, Verdünnungen und Additive müssen darauf eingestellt werden. Hochsommerliche Temperaturen bringen nicht nur die Mitarbeiter ins Schwitzen. Auch das Verhalten des Lackmaterials ändert sich, wenn das Thermometer über 30 Grad Celsius anzeigt.

Wie kalt darf es beim Lackieren sein?

Jetzt heißt es: Augen auf beim Ausmischen und Lackieren. Denn kalte Temperaturen setzen den Lackmaterialien zu. „Die ideale Verarbeitungstemperatur liegt bei 20°C. Darunter steigt die Viskosität an, die Produkte werden dickflüssiger.

Kann man im Winter lackieren?

Die Nacht war frostig, die Werkstatt ist ausgekühlt – eine Situation, auf die sich Lackierer im Winter einstellen müssen, und in der einige Dinge beachtet werden müssen. Die größte Gefahr besteht darin, Lackmaterialien zu kalt zu verarbeiten. Daher: Lack nie bei Frost lagern. Optimal sind 15 bis 20°C.

Welche Temperatur hält Lack aus?

Die meisten Silikonharze bieten bis zu einer Temperatur von +350°C ausreichenden Schutz. Für extremere Anwendungen bieten sich sogenannte Phenylsilikonharzlacke an, die kurzfristig Temperaturspitzen von bis zu +700°C aushalten.

Was passiert wenn Lack zu heiss wird?

Warmer Lack

Wenn sich ein Lackmaterial erwärmt, sinkt seine Viskosität , d.h. die Lack wird dünner. Dadurch kann das Produkt feiner zerstäubt werden, die Lacktröpfchen im Sprühnebel sind kleiner als üblich.

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