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Wie funktioniert ein Fundamenterder?

Gefragt von: Oliver Meyer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Beim Fundamenterder handelt es sich um ein leitfähiges Teil, meist aus Rundstahl, das als geschlossener Ring in das Fundament des Neubaus einbetoniert wird. Die Komplettüberdeckung mit Beton hat den Vorteil, dass der Stahl weitgehend vor Korrosion geschützt ist.

Wie wird der Fundamenterder verlegt?

Es wird ein Fundamenterder als geschlossener Ring im Bereich der Außenkanten der Fundamentplatte verlegt und mit der Bewehrung mindestens alle zwei Meter mit Hilfe von Schraub-, oder Klemmverbindungen elektrisch leitend verbunden.

Wie tief muss man ein Fundamenterder liegen?

Ein Ringerder (Oberflächenerder) muss außerhalb der baulichen Anlage mit mindestens 80 % seiner Gesamtlänge mit der Erde in Kontakt sein. Dabei ist er als geschlossener Ring in einem Abstand von 1,0 m und einer Tiefe von 0,5 m um das Außenfundament der baulichen Anlage zu verlegen.

Wo wird ein Fundamenterder angeschlossen?

Der Fundamenterder wird in der Regel als geschlossener Ring in die Fundamente der Außenwände des Gebäudes eingebracht. Bandstahl ist hochkant zu verlegen und/der durch Rütteln des noch weichen Betons sicherzustellen, dass er von allen Seiten von Beton umschlossen wird.

Wann Fundamenterder und Ringerder?

Der Fundamenterder ist als geschlossener Ring in die Fundamente der Außenwände des Gebäudes einzubringen. Bei einer Funda- mentplatte muss die Anordnung entsprechend erfolgen. Der Ringerder wird ebenfalls als geschlossener Ring unterhalb bzw. seitlich der Gebäudefundamente eingebracht.

Fundamenterder & Ringerder, Baugrube, uvam. (11.06.2020)

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Wie oft Ringerder mit Fundamenterder verbinden?

für Bauwerksstützen vorhanden Mindestens alle 20 m des Gebäudeumfangs eine Verbindung zwischen Ringerder und Funktionspotential- ausgleichsleiter*, bei Blitzschutzsystemen mindestens eine Verbindung je Ableitung.

Ist ein Fundamenterder Pflicht?

In Deutschland besteht die Pflicht, in allen neuen Gebäuden einen Fundamenterder nach der nationalen Norm DIN 18014 zu errichten. Der Fundamenterder ist Bestandteil der elektrischen Anlage hinter der Hausanschlusseinrichtung.

Wie tief muss ein Erdungsstab in den Boden?

Für vorhandene Gebäude sollte der Erdungsleiter unter der Erde um die Außenwand des Einsatzortes herum in einer Tiefe von mindestens 1 m verlegt werden. Allgemein gilt, dass alle vertikalen Anschlüsse von einer Elektrode zu Bereichen über der Erdoberfläche für die Nennspannungen (600-1000 V) isoliert sein müssen.

Wer baut den Fundamenterder ein?

Das Errichten des Fundamenterders hat durch eine Elektro-, Blitzschutzfachkraft oder durch eine Baufachkraft unter Aufsicht einer Elektro- oder Blitzschutzfachkraft zu erfolgen.

Wie erdet man richtig?

Man verwendet eine Erdschleife für Neubauhäuser mit einem Unterbau von mindestens 60 cm Tiefe. Dann nimmt man einen Leiter aus Kupfer, mit 35 mm² Durchmesser, die auf den Boden der Fundamentgraben gestellt wird.

Wann wird der Ringerder verlegt?

Der Ringerder kommt bei einem erhöhten Erdübergangswiderstand (wie z.B. einer weißen Wanne oder einer Perimeterdämmung) zum Einsatz. Zu berücksichtigen sind bei der Planung des Ringerders Besonderheiten wie z.B. der Einbau des Ringerders unterhalb von isolierenden Tragschichten.

Was passiert ohne Potentialausgleich?

Bei einem fehlenden Hauptpotentialausgleich können, im Falle eines Isolationfehlers an elektrischen Leitungen, lebensgefährliche Potentialunterschiede bzw. Spannungen zwischen leitfähigen Teilen und dem Schutzleiter entstehen.

Sind Kreuzerder noch erlaubt?

Ein einzelner 2 m oder 1,5 m langer Kreuzerder ist nicht erlaubt. Alternative Materialien zu dieser Installation sind nach DIN 18014 nach DIN VDE 0855-1: Bandeisen 30 x 3,5 mm, (100 mm²) V4A-Stahl (nicht rostender Stahl)

Warum Bodenplatte Erden?

Die Erdung schützt also die Hausbewohner. Sie schützt aber auch die Geräte selbst – vor Beschädigungen durch gefährliche Strom-Überspannungen. Darüber hinaus verbessert eine funktionstüchtige Erdung auch die so genannte elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) im Gebäude.

Wer darf Erdung verlegen?

Die Installation elektrotechnischer Anlagen ist üblicherweise dem Elektrotechniker vorbehalten. Er garan- tiert aufgrund seiner Ausbildung eine fachtechnisch korrekte Arbeit.

Wie erdet man eine Bodenplatte?

Ein Fundamenterder besteht aus nicht isolierten Leitern, meist aus Band- oder Rundstahl, der in die Fundamente der Außenwände oder in die Bodenplatte des Gebäudes eingebettet wird und über den verhältnismäßig gut leitenden Beton großflächig mit der Erde in Verbindung steht. Er ist als Hausanschlussraum – zu verbinden.

Wie Länge muss ein Staberder sein?

Beide Normen fordern für einen einzelnen Vertikalerder eine Länge von 2,5 m und für Banderder sind 2 x 2,5 Länge vorgeschrieben. Nach der Blitzschutznorm muss der Vertikalkerder auf 3 m Tiefe eingetrieben werden, die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) wird in der nächsten Normausgabe daran angepasst.

Ist eine Hauserdung Pflicht?

Neben der zusätzlichen Sicherheit sind es vor allem gesetzliche Regelungen, die die Hauptargumente für eine Nachrüstung der Hauserdung liefern. In Neubauten muss eine Hauserdung vorhanden sein, in alten Gebäuden wird die Nachrüstung zur Pflicht, sobald Sie einen größeren Umbau planen.

Wie tief muss geerdet werden?

Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen. Ist die Tiefe zu gering, ergibt sich eine schlechte Potentialverteilung und somit eine erhöhte Schrittspannung am Erder bei Blitzeinschlag. Sofern es der Untergrund erlaubt, werden Tiefenerder in der Regel bis zu 30 Meter in die Erde getrieben.

Wie wird ein Haus geerdet?

(stö) Bei Neubauten erfolgt die Erdung meistens in Form einer sogenannten Fundamenterdung. Dafür werden Stahlprofile oder –seile ringförmig mit ins Betonfundament gegossen und mit Anschlusspunkten für die Erdungsleitung der elektrischen Hausinstallation versehen.

Wie viel kostet eine Erdung?

Am teuersten ist dabei die Erdungsanlage, die Kosten von 500 EUR bis 1.500 EUR verursachen kann. Für eine Fangstange muss man meist Kosten im Bereich von 25 EUR bis 90 EUR rechnen, 100 kg Draht erhält man im Allgemeinen für rund 300 EUR bis 400 EUR.

Wie hoch darf der Erdungswiderstand maximal sein?

NFPA und IEEE empfehlen einen Erdungswiderstandswert von maximal 5,0 Ohm. Der NEC erklärt hierzu: „Stellen Sie sicher, dass die Systemimpedanz zur Erde weniger als 25 Ohm beträgt, spezifiziert in NEC 250.56. In Einrichtungen mit empfindlichen Geräten sollte der Wert maximal 5,0 Ohm betragen.

Wie setzt man einen tiefenerder?

Tiefenerder werden je nach Bodenbeschaffenheit von Hand oder mit geeigneten Elektro-, Benzin- oder Lufthämmern ins Erdreich getrieben. Alle Tiefenerder müssen mit einem Ringerder innerhalb oder außerhalb des Gebäudes verbunden und mit einer Einführung zur Potentialausgleichsschiene versehen werden.

Was muss an den Potentialausgleich angeschlossen werden?

In DIN VDE 0100-410 ist ein Potentialausgleich nach DIN VDE 0100-540 vorgeschrieben, der alle vorhandenen metallenen Systeme des Gebäudes sowie die Schutzleiter, Schutz-, Funktions- und Potentialausgleichsleiter sowie den Erdungsleiter der elektrischen Anlage über die Haupterdungs-schiene miteinander verbindet.