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Wie funktioniert die Pneumokokken Impfung?

Gefragt von: Herr Dr. Vincenzo Langer B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Der Polysaccharid-Impfstoff besteht aus reinen Zuckermolekülen der Hülle von Pneumokokken-Bakterien, sogenannte Antigene. Als Reaktion auf die Bakterien-Bestandteile bildet das Immunsystem nach der Pneumokokken-Impfung Antikörper, die vor kommenden Infektionen mit den bakterien schützen.

Ist die Pneumokokken-Impfung ein totimpfstoff?

Die Impfung

Es handelt sich um einen Totimpfstoff, der aus Mehrfachzuckern (Polysacchariden) der Hülle von Pneumokokken besteht. Dieser Polysaccharid-Impfstoff wirkt gegen die 23 häufigsten Pneumokokken-Typen, die für 90 Prozent aller Pneumokokken-Erkrankungen verantwortlich sind.

Wie oft sollte man sich gegen Pneumokokken impfen lassen?

Ab einem Alter von 60 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Erwachsenen eine Impfung gegen Pneumokokken, die je nach Gesundheitszustand ggf. nach sechs Jahren aufgefrischt werden sollte.

Welche Nebenwirkungen kann eine Pneumokokken-Impfung haben?

Als Nebenwirkungen der Impfung werden Fieber (bei 1 bis 2 Kindern von 10) und auch örtliche Reaktionen wie Schwellung, Schmerzen und Rötung beschrieben. Fieber über 39°C beobachtet man bei 1 bis 3 Kindern von 100. Wenn das Fieber sehr hoch ist, kann es einen Fieberkrampf auslösen.

Wann sollte man sich gegen Pneumokokken impfen lassen?

Die STIKO empfiehlt die Pneumokokken-Impfung deshalb für alle Säuglinge ab dem Alter von 2 Monaten, für alle Menschen ab dem Alter von 60 Jahren, und für Patienten mit einer der oben genannten Indikation, s. auch Tabelle 2 der STIKO-Empfehlungen.

Pneumokokken-Impfung: Heuer wichtiger denn je!

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Wo steckt man sich mit Pneumokokken an?

Pneumokokken kommen beim Menschen, Affen, Ratten und anderen Nagetieren vor. Bei bis zu 40 % der gesunden Kinder und bis zu 10 % der gesunden erwachsenen Bevölkerung kommt das Bakterium in der Mukosa (Schleimhaut) des Nasopharynx (Nasen-Rachen-Raum) vor und kann daher auch von Gesunden weitergegeben werden.

Was bringt die Pneumokokken-Impfung in der aktuellen COVID-19 Pandemie?

Die Pneumokokken-Impfung schützt nicht vor COVID-19. Allerdings können Pneumokokken-Infektionen zu schweren Lungenentzündungen und Sepsis (Blutvergiftung) führen und die Versorgung der Patientinnen und Patienten auf einer Intensivstation gegebenenfalls mit Beatmung erfordern.

Kann ich gleichzeitig gegen Pneumokokken und Gürtelrose geimpft werden?

Ja. Die COVID-19-Impfung kann gleichzeitig mit anderen sogenannten Totimpfstoffen verabreicht werden.

Warum gegen Pneumokokken impfen?

Aufgrund der Schwere der Erkrankung, der häufigen Komplikationen und der hohen Sterblichkeit, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit Juli 2006 die Impfung gegen Pneumokokken für alle Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat.

Was lösen Pneumokokken aus?

) Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken) ausgelöst. Diese Bakterien rufen häufig Lungenentzündungen, Meningitis (Hirnhautentzündung), Sinusitis und Mittelohrentzündungen hervor. Pneumokokken breiten sich durch Husten oder Niesen in der Luft aus.

Wird die Impfung gegen Pneumokokken von der Krankenkasse bezahlt?

Wie wirkt die Impfung? Ab einem Alter von 60 Jahren rät die Ständige Impfkommission (STIKO) allen Erwachsenen zu einer Impfung gegen Pneumokokken. Die Kosten übernimmt die BKK VBU. Der Impfstoff PPSV23, der aus Zuckern der Bakterienhülle hergestellt wird, schützt vor 23 der häufigsten Pneumokokken-Typen.

Welche Impfungen sollte man unbedingt haben?

Die nachfolgenden Seiten informieren Sie, welche Routine-Impfungen die Ständige Impfkommission (STIKO) für Erwachsene empfiehlt.
  • Für Kinder (0-12 Jahre)
  • Für Jugendliche (12-17 Jahre)
  • Für Erwachsene. Grippe (Influenza) Gürtelrose (Herpes zoster) Keuchhusten (Pertussis) Masern. Pneumokokken.
  • Für Schwangere.

Warum Totimpfstoff besser?

Totimpfstoffe enthalten abgetötete Krankheitserreger (oder deren Bestandteile), die sich nicht mehr vermehren können. Sie werden vom Körper als fremd erkannt und regen das Immunsystem zur Antikörperbildung an.

Wie funktioniert das Impfen?

Wie funktioniert die Impfung? Der Impfstoff ermöglicht dem Körper, eine speziell gegen das Virus gerichtete Immunabwehr aufzubauen. Sobald der Körper dem Virus ausgesetzt ist, kann er es mit der Immunabwehr bekämpfen. Die Impfung stärkt und trainiert also unser Immunsystem ganz gezielt gegen Covid-19.

Wie soll man sich nach dem Impfen verhalten?

Schonen Sie sich etwas nach der Impfung. Es spricht nichts gegen eine leichte körperliche Belastung nach einer Impfung. Übertreiben sollte man es allerdings nicht: Extreme Ausdauersportarten oder Trainings mit hoher Gewichtsbelastung sollten unmittelbar nach einer Impfung besser vermieden werden.

Wie lange hält die Impfung gegen Pneumokokken?

Die erste Pneumokokken-Impfung erfolgt mit dem Konjugatimpfstoff PCV13. Nach sechs bis zwölf Monaten impft der Arzt nochmal, aber nun mit dem Polysaccharidimpfstoff PPSV23. Weil dieser nur begrenzt wirkt, sollte der Impfschutz im Abstand von mindestens sechs Jahren mit PPSV23 erneuert werden.

Welche Impfstoffe gegen Pneumokokken gibt es?

In Deutschland sind derzeit drei Impfstoffe für die Pneumokokken-Impfung zugelassen. Ein Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff (PPSV) PPSV23 und drei Konjugatimpfstoffe (PCV für pneumococcal conjugate vaccine), PCV13, PCV10, PCV20. Bei allen handelt es sich um sogenannte Totimpfstoffe.

Was versteht man unter Pneumokokken?

Pneumokokken können eine Vielzahl von Krankheiten hervorrufen. Bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Menschen und Personen mit chronischen Grundleiden können sie besonders gefährlich werden. Die meisten Menschen, die an Lungenentzündung (Pneumonie) erkranken, sind über 50 Jahre alt.

Wie lange Abstand zwischen pneumokokkenimpfung und Corona Impfung?

Während die STIKO zunächst im Sinne einer Vorsichtsmaßnahme empfohlen hatte, zwischen einer COVID-19-Impfung und anderen Impfungen einen Mindestabstand von 14 Tagen einzuhalten, liegen mittlerweile umfangreiche Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit der in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffe vor.

Wie lange Abstand zwischen Gürtelrose Impfung und Corona Impfung?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt einen Abstand von 14 Tagen. Aus meiner Sicht ist man damit auf der absolut sicheren Seite. Selbst wenn man diesen Abstand unterschreitet, setzt man die Patienten keinem deutlich erhöhten Risiko aus.

Ist es ratsam sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen?

Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen Gürtelrose (Herpes zoster) mit einem Totimpfstoff zur Verhinderung von Gürtelrose und länger anhaltenden Nervenschmerzen (postherpetischer Neuralgie): allen Personen ab 60 Jahren.

Wie muss ich mich nach einer Pneumokokken Impfung verhalten?

Es bedarf nach der Imp- fung keiner besonderen Schonung. Ungewohnte körper- liche Belastungen sollten aber innerhalb von drei Tagen nach der Impfung vermieden werden.

Kann eine Corona Impfung eine Lungenentzündung auslösen?

Nein. Der Impfstoff enthält nur ausgewählte Teile des Erregers, gegen die die Körperabwehr aktiv werden soll. Eine Pneumokokken-Erkrankung kann dadurch nicht ausgelöst werden.

Wie lange gilt die Booster Impfung?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt für alle Geimpften ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung mindestens drei Monate nach der letzten Impfung.

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