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Wie funktioniert das Echoortung?

Gefragt von: Raphael Schneider-Richter  |  Letzte Aktualisierung: 8. Juli 2023
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Die Echoortung ist eine logische Strategie im Meer, wo sich Schall fünfmal schneller ausbreitet als in der Luft. Die Echoortung ist das Sonarsystem der Natur: Ein Tier sendet eine Schallwelle aus, die an einem Objekt abprallt und ein Echo zurückwirft, das Informationen über die Entfernung und Größe des Objekts liefert.

Wie funktioniert die Echoortung?

Prinzip der Echoortung

In der Echoortung werden Schall- oder Radiowellen aktiv ausgesendet. Treffen die Wellen auf ein Hindernis, werden sie zurückgeworfen. Aus der Laufzeit der Wellen kann dann die Entfernung zum Hindernis ermittelt werden.

Wie funktioniert die Echoortung bei Walen?

Wenn das Echo wieder aufgenommen wird, zeichnet das Gehirn ein Bild der Umgebung. Die sogenannte Melone, ein linsenförmiges Gebilde in der Stirn der Tiere, fokussiert dafür meist im Ultraschallbereich liegende Laute, die von den Walen in den Nasengängen erzeugt werden.

Können Menschen Echoortung lernen?

Echo-Ortung, sich mit Schallwellen und deren Reflexionen orientieren: Für viele Blinde ist das mittlerweile eine Fähigkeit, die den Alltag erleichtert. Dabei kann jeder Echo-Ortung erlernen, auch sehende Menschen. Das haben britische Wissenschaftler jetzt mit einem Trainingsprogramm nachgewiesen.

Wie funktioniert die Echoortung bei Fledermäusen?

Großes Mausohr | Auch Fledermäuse navigieren – ähnlich wie Zugvögel – mit Hilfe des Erdmagnetfelds. Um ihren Magnetsinn zu eichen, benötigen sie einmal am Tag etwas Sonnenlicht. Schon seit den 1940er Jahren ist bekannt, dass sich Fledermäuse im Nahbereich mit Hilfe von Echoortungsrufen orientieren.

Wie orientieren sich Fledermäuse? | Terra X plus

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Welches Tier nutzt keine Echoortung?

Auch sind sie frequenzmoduliert. Spitzmäuse können sich auf diese Weise wohl nur im Nahbereich orientieren. Viele Tierarten kommunizieren im Ultraschallbereich, scheinen das Gehör jedoch nicht zur Echoortung zu nutzen. Mäuse beispielsweise hören Töne im Spektrum bis zu 100 kHz.

Welche Tiere nutzen die Echoortung?

Einige weitere Tiergruppen nutzen einfache Formen der Echoortung, unter anderem Spitzmäuse (Gattungen Sorex und Blarina), Tenreks, Ratten, Schlitzrüssler (Solenodon), der Fettschwalm (Steatornis caripensis) sowie einige Segler, insbesondere Salanganen, die oft in dunklen Höhlen übernachten.

Welche Tiere sind Meister der Echoortung?

Fledermäuse sind wahre Meister der Echoortung. Nicht nur können sie mit den eigenen Ultraschall-Lauten die Umgebung abtasten, sich orientieren, kommunizieren und Beutetiere aufspüren, sie können die von ihnen ausgesandten Ultraschall-Sequenzen auch extrem präzise steuern.

Haben Delfine Echoortung?

Zurechtfinden dank Echoortung Ähnlich wie Fledermäuse nutzen Delfine ein Echoortungssystem. Sie senden Ultraschall-Signale aus, die von Objekten im Wasser zurückgeworfen werden. Die Tiere fangen das Echo wieder auf und machen sich dadurch ein räumliches Bild ihrer Umgebung.

Haben Eulen Echoortung?

Während Fledermäuse ihre Beute mittels Echoortung aufspüren, nutzen Eulen ihre großen, nach vorne gerichteten Augen. Mit ihnen können sie nicht nur räumlich sehen, sondern auch Geschwindigkeiten sehr gut einschätzen.

Wie wird ein Echolot gemacht?

Bei der Transthorakalen Echokardiographie (TTE) wird der Schallkopf auf dem Brustkorb (Thorax) angelegt, während Sie entspannt auf der Seite liegen. Da Knochen den Schall stark ablenken, setzt der Arzt den Ultraschallkopf immer zwischen zwei Rippen auf.

Wie nutzen Tiere Ultraschallwellen?

Im Tierreich gibt es diverse Bewohner, die auf Ultraschall zurückgreifen. Fledermäuse nutzen den hohen Frequenzbereich zur Echoortung, also zur Orientierung. Aber auch Wale, bestimmte Vogelarten und sogar Spitzmäuse nutzen diese Technik. Unsere allseits bekannten Hausmäuse nutzen den Ultraschall zur Kommunikation.

Wie erzeugen Wale Ultraschall?

Produziert ein Wal ein tiefes Brummen, werden "Bass-Wavelets" erzeugt. Erhebt sich der Gesang in den höchsten Tonbereich, kommen schneller schwingende "Sopran"- oder Ultraschall-Wavelets hinzu. Die unterschiedlichen Stimmlagen und Lautstärken der Wavelets stellt Fischer grafisch mit verschiedenen Farbtönen dar.

Haben alle Fledermäuse Echoortung?

Alle heimischen Fledermäuse jagen und orientieren sich mit Hilfe der sogenannten Ultraschall-Echoortung. Die Laute sind allesamt für den Menschen nicht wahrnehmbar. Der Bat-Detektor wandelt die hochfrequenten Rufe der Fledermäuse in hörbare Laute ab.

Wie viele Gehirne hat ein Delfin?

Beide Gehirne sind groß und die Oberflächen sind stärker als bei anderen Säugetieren. Wie beim menschlichen Gehirn hat das des Delfins einen großen zerebralen Cortex und damit einen großen Anteil an „grauen Zellen“. Das Gehirn eines Tümmlers ist um 40 Prozent größer als das des Menschen.

Welche Tiere Ultraschall hören können?

Das Gehör von Katzen und Hunden reicht von etwa 20 Hz bis 60.000 Hz (60 kHz). Sie hören sogar Ultraschall, den wir Menschen gar nicht wahrnehmen können. Andere Tiere wie Delfine, Fledermäuse und Elefanten hören sogar noch höhere Frequenzen.

Wer hört besser als der Mensch?

Fledermäuse sind die Säugetiere, die am besten hören, da sie sind in der Nacht aktiv sind und es in der Dunkelheit praktisch unmöglich ist, etwas zu sehen. Im Gegensatz zum Menschen geben sie Ultraschallrufe ab, um sich zu orientieren. Ihr Gehör ist dazu geschaffen, höhere Frequenzen wahrzunehmen.

Kann eine Taube hören?

Trotz ihres Namens hört die Taube sehr gut. Ihr Spezialgebiet sind niedrige Frequenzen. Sie kann selbst Töne im 0,1-Hertz-Bereich wahrnehmen. Der Mensch dagegen hört unter 20 Hertz gar nichts mehr.

Wer kann besser hören Hund oder Katze?

Das Gehör bei der Katze zählt zu den besten unter allen Säugetieren. Katzen hören mehr als doppelt so gut wie Menschen und erfassen Geräusche sogar zehnmal schneller als Hunde. Ihr Gehörsinn funktioniert auch im Tiefschlaf.

Wie machen Delfine Ultraschall?

Die Delfine senden Klick-Laute aus, die so hoch sind, dass wir sie mit unseren Ohren gar nicht hören können. Solche hohen Töne nennt man "Ultraschall". Die Klicklaute prallen von allen Hindernissen ab und werden wieder zum Delfin zurück geworfen.

Ist eine Fledermaus blind?

Fledermäuse sind nicht blind, aber sie können Echoortung nutzen um ihren Weg sehr schnell in völliger Dunkelheit zu finden. Fledermaus Echoortung veranschaulicht.

Kann eine Fledermaus schreien?

Laut schreiend fliegen Fledermäuse durch die Nacht, um sich zu orientieren. Wir können diese Rufe nicht hören, da sie im Ultraschallbereich ertönen. Aber wir können sie hörbar machen.

Welche Tiere haben keine Herzen?

Sie haben kein Blut, kein Hirn und kein Herz und sind doch Organismen der Superlative: die Nesseltiere, wissenschaftlich Cnidaria genannt, gemeinhin wohl besser als Seeanemonen, Quallen und Korallen bekannt.

Welches Tier hört Infraschall?

Elefanten sind nicht die einzigen Tiere, die Infraschall hören und erzeugen können. Auch Nilpferde benutzten ihn zur Kommunikation – an Land wie im Wasser. Hier breitet sich der Schall um etwa das Vierfache schneller aus als in der Luft. Auch die Meister des Infraschalls leben unter Wasser: Wale.

Warum fliegen Fledermäuse so tief?

Sie können dir auch verraten, ob ein Gewitter bevorsteht: Sie fliegen dann sehr tief, weil die Insekten, die sie fressen, nicht durch warme Winde Auftrieb in die Höhe bekommen, sondern ebenfalls tiefer fliegen. Im August sind die jungen Fledermäuse bereit zum Ausfliegen. Sie müssen jetzt selbst jagen und fressen.

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