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Wie fühlt sich ein Gebärmuttervorfall an?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Antonius Metzger  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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ein Fremdkörpergefühl in der Scheide. ein ziehender Schmerz im Unterleib. unwillkürlicher Urinabgang beim Lachen, Niesen oder Husten, Hüpfen oder Heben (sogenannte Belastungsinkontinenz) Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Kann man eine Gebärmuttersenkung ertasten?

Gebärmuttersenkung Symptome

Die Symptome treten vornehmlich im Stehen, Sitzen oder Gehen auf, im Liegen verschwinden sie oftmals wieder. Sie können die Gebärmuttersenkung ertasten, wenn Sie im Stehen husten und es sich um eine Senkung Grad 2 handelt.

Wie merke ich dass ich Gebärmuttersenkung habe?

Diagnose und Behandlung

Es ist bereits durch eine normale gynäkologische Untersuchung feststellbar, ob und wie weit sich die Gebärmutter gesenkt hat. Üblich ist bei Beschwerden zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung der Organe im kleinen Becken, die meist mithilfe einer Sonde von der Scheide her durchgeführt wird.

Wie gefährlich ist ein Gebärmuttervorfall?

Rutscht die Gebärmutter nach unten und hinten, übt sie möglicherweise Druck auf den Enddarm aus. Mögliche Folgen sind Verstopfung (Obstipation) und/oder Schmerzen beim Stuhlgang. Auch Stuhlinkontinenz tritt vereinzelt auf. Bleibt eine Gebärmuttersenkung lange Zeit unbemerkt, drückt sie zunehmend auf den Beckenboden.

Wie wird ein Gebärmuttervorfall behandelt?

Leichten Formen der Scheiden- oder Gebärmuttersenkung können die betroffenen Frauen mit regelmäßiger Beckenbodentraining entgegenwirken. Nach den Wechseljahren kann der Arzt eine Senkung lokal mit Östrogenzäpfchen oder -cremes behandeln. Bei schweren Fällen jedoch bleibt nur die Operation.

Gebärmuttersenkung: Ursachen und Gefahren | Die Ratgeber

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Wann muss ein Gebärmuttervorfall operiert werden?

Wenn eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung sehr ausgeprägt ist oder andere Behandlungen nicht ausreichend helfen, kommt eine Operation infrage. Sie kann Beschwerden lindern, hat aber auch Risiken. Eine Entfernung der Gebärmutter ist meist nicht nötig.

Wie stellt der Frauenarzt eine Gebärmuttersenkung fest?

Eine Scheidensenkung und/oder Gebärmuttersenkung kann bereits bei der normalen gynäkologischen Untersuchung von Ihrem Frauenarzt schnell und sicher festgestellt werden. Wie weit bereits eine Senkung vorliegt, kann Ihr Arzt mithilfe des Spekulums ersehen.

Was passiert wenn ein Gebärmuttervorfall nicht behandelt wird?

Ist das Bindegewebe im Beckenboden geschwächt, können die Gebärmutter, die Harnblase oder der Mastdarm absinken. Das kann zu Druckgefühlen im Unterleib, Blasenproblemen und Schmerzen führen.

Ist ein Gebärmuttervorfall ein Notfall?

Unter einem Gebärmuttervorfall ist ein medizinischer Notfall zu verstehen, der sofortiger Behandlung bedarf. In der Regel schiebt der Arzt die Gebärmutter mit der Hand wieder an ihren normalen Platz zurück. Unter Umständen sind Schmerzmittel, Beruhigungsmittel und mitunter sogar eine Vollnarkose erforderlich.

Welche Schmerzen bei Gebärmuttersenkung?

Symptome einer Gebärmuttersenkung

Typisches Symptom einer Gebärmuttersenkung ist ein „Druckgefühl“ nach unten. Auch ein Fremdkörpergefühl in der Scheide tritt häufig bei einer Gebärmuttersenkung auf. Einige Frauen leiden unter ziehenden Unterbauchschmerzen mit Ausstrahlung in den Rücken nach körperlicher Belastung.

Kann die Gebärmutter aus der Scheide rutschen?

Hält die Beckenbodenmuskulatur die Organe des kleinen Beckens - Gebärmutter, Blase und Darm - nicht mehr an ihrem Platz, kommt es zu einer Gebärmuttersenkung, bei der sogenannte Senkungsbeschwerden auftreten können. Davon betroffen sind etwa drei Prozent aller Frauen.

Wann rutscht die Gebärmutter runter?

Eine Gebärmuttersenkung kann entstehen, wenn sich die Muskulatur und das Bindegewebe des weiblichen Beckenbodens lockern. Sind diese Strukturen nicht mehr in der Lage, die Gebärmutter zu halten, sackt sie nach unten. Der medizinische Fachbegriff für die Gebärmuttersenkung Descensus uteri.

Kann man eine Gebärmuttersenkung rückgängig machen?

Leichte Senkungen können sich dadurch ohne medizinische Eingriffe zurückbilden. Wenn sich Frauen in den Wechseljahren befinden kann zudem eine hormonelle Behandlung sinnvoll sein. Wenn bereits ein fortgeschrittenes Stadium vorliegt kann eine Operation unumgänglich sein.

Kann die Gebärmutter raus kommen?

Bei Frauen kann es aus ganz unterschiedlichen Gründen aber zu einer Schwächung des Bindegewebes im Beckenboden kommen. Dann können die Gebärmutter, die Harnblase oder der Mastdarm absinken.

Was bedeutet ein Ziehen in der Scheide?

Beschwerden wie ein Senkungs- oder Druckgefühl im vaginalen Bereich sowie Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang können auf eine Senkung der Gebärmutter hinweisen. „Frauen verspüren im Fall einer Absenkung der Gebärmutter typischerweise im Intimbereich einen Druck oder ein heftiges Ziehen nach unten.

Was kann aus der Scheide raushängen?

Die Gebärmutter, die Harnblase oder der Mastdarm können dann absinken. Manchmal sinken die Organe so weit ab, dass sich die Scheide durch ihre Öffnung stülpt oder die Gebärmutter aus der Scheide austritt. Ärztinnen und Ärzte bezeichnen dies als einen Scheiden- oder Gebärmuttervorfall (Genitalprolaps).

Wie schnell schreitet Gebärmuttersenkung voran?

Eine minimale Gebärmuttersenkung verursacht in vielen Fällen keine Beschwerden und bleibt dann mitunter lange Zeit unbemerkt. Allerdings schreitet ein Absinken von Gebärmutter oder Scheide mit den Jahren voran.

Kann man eine Scheidensenkung ertasten?

Blasen-, Gebärmutter- und Scheidensenkung

Die Frau kann die Senkung selbst erspüren, indem sie mit dem Finger in der Vagina nach dem Muttermund und dem Gebärmutterhals tastet. Liegt der Muttermund nahe an der Scheidenöffnung und ragt der Uterus tief in das Scheidengewölbe hinein, handelt es sich um eine Senkung.

Wie lange im Krankenhaus nach Gebärmuttersenkung OP?

Nach dieser Operation bleiben Sie in der Regel ein bis zwei Tage stationär in unserer Klinik.

Kann eine Gebärmuttersenkung Schmerzen verursachen?

Leichte Gebärmuttersenkungen verursachen oft gar keine Beschwerden. Bei stärkeren Senkungen oder einem Vorfall treten typischerweise Blasenprobleme, Verdauungsbeschwerden, Druckgefühl und Unterleibsschmerzen auf. Die Gebärmuttersenkung drückt auf die Blase und den Enddarm.

Ist spazieren gehen gut für den Beckenboden?

Auch für den Beckenboden ist Wandern und Walking ideal, da der Wechsel zwischen An- und Entspannung die Körpermitte nachhaltig stärkt. Das Training sollte individuell gestaltet und an die eigene Kondition angepasst werden.

Welche Übungen helfen bei Gebärmuttersenkung?

Legen Sie sich auf den Rücken und stellen Sie die Füße bei leicht gebeugten Knien auf. Atmen Sie ein, spannen Sie Ihre Bauch- und Beckenbodenmuskeln an und heben Sie ganz langsam das Gesäß an, bis Oberschenkel und Bauch eine Linie bilden. Die Schultern und der Kopf bleiben dabei locker am Boden liegen.

Kann die Gebärmutter nach unten rutschen?

Gebärmuttersenkung (Descensus uteri, Uterusprolaps, Genitalprolaps) und Scheidensenkung (Descensus vaginae): Absinken der Gebärmutter durch nachlassende Spannung des Beckenbodens. Sie geht in der Regel mit einer Scheidensenkung sowie einer Lageveränderung von Harnblase und Mastdarm einher.

Kann man eine Blasensenkung fühlen?

Die Symptome einer Blasensenkung sind bei jeder Frau verschieden. Häufig kommt es zu erhöhtem Harndrang und Inkontinenz. Ferner fühlen die Betroffenen einen Druck im unteren Beckenbereich, der ihnen das störende Gefühl gibt, dass etwas aus der Scheide fallen könnte.

Was schaut aus der Scheide raus?

Die Senkung der vorderen Scheidenwand, die sogenannte Zystozele, ist meist auf die Schwäche der starken Bindegewebsschicht, auch Faszie genannt, zurückzuführen. Diese Schicht an der vorderen Vaginalwand trennt Scheide und Blase. Durch die Senkung der Scheidenwand senkt sich die Blase meist mit ab.