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Wie fängt die Gürtelrose an?

Gefragt von: Herwig Lenz B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Gürtelrose beginnt häufig mit leichtem Fieber, man fühlt sich krank, müde und abgeschlagen. 2 bis 3 Tage später folgen die typischen brennenden Schmerzen – üblicherweise nur auf einer Körperhälfte. Die betroffenen Hautstellen entsprechen den Nervenbahnen, an denen das Virus nach seiner Reaktivierung entlang wandert.

Wie kündigt sich eine Gürtelrose an?

Die für die Gürtelrose typischen brennenden und bohrenden bis schneidenden Schmerzen, die auch Schwankungen in ihrer Stärke aufweisen, können sich bereits Tage vor der Bläschen-Bildung bemerkbar machen. Jucken und Berührungsüberempfindlichkeit im betroffenen Hautareal sind häufig auch vorhanden.

Wie sieht Gürtelrose im Anfangsstadium aus?

Eine Gürtelrose äußert sich in der Regel in Form eines rötlichen Hautausschlags, der sich auf einer Körperhälfte oder halbseitig im Gesicht ausbreitet. Der Ausschlag schmerzt stark und bildet Bläschen.

Wie und wo zeigt sich Gürtelrose?

Die grosse Mehrheit der Fälle zeigt einen unkomplizierten Verlauf mit Hautrötungen und Bläschen, meist einseitig an Brust und/oder Rücken, weniger oft am Kopf, an einem Arm oder einem Bein. Ausbrüche an beiden Körperhälften (Zoster duplex) sind selten. Grundsätzlich kann Gürtelrose an allen Körperstellen erscheinen.

Wie startet Gürtelrose?

Gürtelrose wird durch das Varizella-Zoster-Virus (VZV) ausgelöst. Die Erstinfektion mit VZV verursacht zunächst Windpocken. Nachdem die Windpocken abgeheilt sind, bleiben die Viren weiterhin im Körper und können selbst noch Jahre später wieder aktiv werden.

Gürtelrose - erkennen & behandeln - Einfach erklärt von Dr. Durani (Facharzt für Hautkrankheiten)

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Habe ich eine Gürtelrose Test?

Auch eine einfache Blutuntersuchung kann zur Diagnostik einer Gürtelrose beitragen: Findet sich im Blut eine erhöhte Lymphozytenzahl bei gleichzeitiger Erhöhung der Plasmazellen und einer Abnahme der weißen Blutkörperchen, ist dies ein Hinweis auf eine Herpes-zoster-Infektion.

Hat man bei Gürtelrose immer Ausschlag?

Es ist zwar selten, aber manche Menschen mit Gürtelrose entwickeln keinen Hautausschlag. Gürtelrose ohne Hautausschlag nennt man auch zoster sine herpete (ZHS). Falls Gürtelrose ohne Ausschlag auftritt, können sich folgende frühen Symptome der Erkrankung zeigen: Taubheit an bestimmten Stellen.

Was sollte man bei Gürtelrose nicht tun?

Der an Gürtelrose Erkrankte sollte die Hautläsionen abdecken und die Händehygiene strikt beachten, insbesondere nach Berührung der Hautläsionen, um eine Schmierinfektion zu vermeiden. Solange der Bläschenausschlag besteht, sollte der Kontakt zu abwehrgeschwächten Personen und Schwangeren unbedingt vermieden werden.

Kann man Gürtelrose verwechseln?

Auch diese Antworten deuten auf eine häufige Verwechslung der Gürtelrose (Herpes zoster) mit dem Lippenherpes (Herpes simplex) hin. Eine Impfung gegen Gürtelrose kann sowohl vor der Erkrankung selbst als auch vor den Komplikationen schützen.

Kann der Hausarzt Gürtelrose feststellen?

Bei ersten Anzeichen zum Arzt

Auch wenn die Erkrankung meist folgenlos ausheilt, suchen Sie bei ersten Anzeichen einer Gürtelrose zeitnah Ihren Hausarzt oder Dermatologen (Hautarzt) auf. Er erkennt mitunter schon auf den ersten Blick, ob das Windpocken-Virus als Ursache für Ihre Beschwerden infrage kommt.

Ist Gürtelrose psychisch bedingt?

Gürtelrose - Herpes Zoster

Psychische Belastungen durch anhaltenden Stress im Alltag können das Immunsystem schwächen. Eine Krankheit, die bei einem geschwächtes Immunsystem leicht ausbrechen kann, ist die Gürtelrose.

Was tun bei Verdacht auf Gürtelrose?

Die unangenehmen Beschwerden einer Gürtelrose lassen sich mit Medikamenten lindern: Gegen die Schmerzen helfen zum Beispiel Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol. Diese wirken zudem fiebersenkend. Bei Bedarf verordnet der Arzt auch stärkere schmerzstillende Medikamente.

Hat man bei einer Gürtelrose Bett Bettruhe?

Der Körper bekommt zwar das Medikament, er muss aber letztlich selbst die Krankheit überwinden. Dafür braucht er vor allem Ruhe. Bettruhe, ausreichend Schlaf, ruhiges Spazieren gehen und ein gesunder Lebensstil (wenig Alkohol, kein Nikotin, vitaminreiche Ernährung) helfen zusätzlich, damit die Gürtelrose rasch abheilt.

Warum bekommt man eine Gürtelrose?

Die Ursache für die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine Infektion mit dem Windpocken-Virus (Varicella-Zoster-Virus). Dieses Virus gehört zur Familie der Herpes-Viren und kann zwei verschiedene Krankheitsbilder auslösen.

Was sollte man bei Gürtelrose nicht essen und trinken?

Zuckerverzicht zur Stärkung des Immunsystems: möglichst keine Süßigkeiten, Gebäck, süße Trockenfrüchte; vor allem Schokolade vermeiden. Gegen Süßhunger helfen Bitterstoffe aus der Apotheke. Maßvoll Kohlenhydrate, bevorzugt alte Getreidesorten verwenden: Dinkel, Emmer, Einkorn und Scheingetreide wie Buchweizen, Quinoa.

Kann man Gürtelrose ohne Medikamente heilen?

Gürtelrose heilt ohne eine besondere medikamentöse Therapie von alleine wieder aus. Meist reichen in diesen Fällen eine austrocknende und antiseptische Behandlung der mit Bläschen bedeckten Hautpartien sowie eine ausreichende Schmerzbehandlung.

Kann man sich selbst mit Gürtelrose anstecken?

Die Gürtelrose ist auch weniger ansteckend. Die Viren werden nicht durch Tröpfchen übertragen, die beim Atmen, Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft ausgeschieden werden. Nur die Flüssigkeit der Gürtelrose-Bläschen ist ansteckend. Daher ist der Hauptübertragungsweg hier die Schmierinfektion, vor allem über Hände.

Wann mit Gürtelrose zum Arzt?

Die Gürtelrose bricht fast immer nur einseitig aus und überschreitet selten die Körpermitte. Bei den kleinsten Anzeichen sollte man zum Arzt gehen, auch wenn man sich nicht ganz sicher ist. Damit dieser schnell mit der Therapie beginnen kann: Gürtelrose am Rumpf, an Händen oder Beinen heilt meist ohne größere Probleme.

Wie erkennt man Gürtelrose ohne Ausschlag?

Bei einer Gürtelrose sind die ersten Anzeichen meist recht unspezifisch. Zunächst verläuft das Frühstadium der Gürtelrose ohne Ausschlag. Viele Betroffene fühlen sich zunächst etwas abgeschlagen und krank, verspüren leichtes Fieber und Gliederschmerzen. Es könnte ebenso gut ein grippaler Infekt sein.

Wie lange dauert Gürtelrose ohne Behandlung?

Bei einem normalen Verlauf ohne Komplikationen dauert es bei Erwachsenen 2 bis 4 Wochen, bis eine Gürtelrose abheilt. Bei Kindern und jungen Menschen verläuft die Erkrankung im Allgemeinen unkompliziert. Die meisten Erwachsenen erkranken nur einmal im Leben.

Hat man bei einer Gürtelrose immer Schmerzen?

Wie man ihr vorbeugen kann, ist noch unklar. Eine Gürtelrose verursacht meist einen schmerzhaften Ausschlag. Normalerweise verschwinden die Schmerzen mit dem Abklingen des Ausschlags nach 2 bis 4 Wochen. Bleiben sie länger als drei Monate bestehen, spricht man von einer Post-Zoster-Neuralgie.

Was passiert wenn man sich bei Gürtelrose nicht schont?

Die häufigste Komplikation einer Gürtelrose ist die Post-Zoster-Neuralgie. Sie wird auch post-zosterische oder post-herpetische Neuralgie genannt. Die Betroffenen leiden auch nach dem Abklingen des Ausschlags an Nervenschmerzen. Zusätzlich ist die Haut bei ihnen überempfindlich und juckt.

Welches Vitamin hilft gegen Gürtelrose?

Patienten mit Gürtelrose profitieren einerseits von Infusionen mit Vitamin C aufgrund der schützenden Wirkung bei oxidativem Stress. Damit wird der Heilungsprozess der Gürtelrose beschleunigt und die Schmerzen signifikant reduziert.

Wer ist anfällig für Gürtelrose?

Die Mehrheit der Gürtelrose-Patienten ist zwischen 50 und 70 Jahre alt. Besonders anfällig sind Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem und schweren Grunderkrankungen.

Ist Wärme bei Gürtelrose gut?

Sie wirken antiphlogistisch: entzündungshemmend (Neurodermitis) antiviral: es greift die Strukturen der Viren an, wirkt bei Herpes und Gürtelrose. hilft bei Verbrennungen, Verätzungen, Akne und anderen Hautunreinheiten.

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