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Wie fällt man einen großen Baum?

Gefragt von: Babette Böttcher  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Anleitung - so fällt man gefahrlos große Bäume
Schneiden Sie in die Fallrichtung des Baumes den sogenannten Fallkerb. Sie machen dafür einen waagerechten Schnitt (Fallkerbsohle) am unteren Ende des Stammes. Die Schnitttiefe beträgt etwa 1/3 des Stammdurchmessers.

Wie fällt man einen hohen Baum?

So fällt jeder Baum: Setzen Sie auf der Seite, zu der der Baum fallen soll, die Motorsäge zweimal an und schneiden unter Vollgas der Kettensäge eine 45-Grad-Kerbe in den Stamm. Spaltkeile oder ähnliche Hilfsmittel aus der Forstwirtschaft sind für den Hausgebrauch nicht nötig.

Wie man ein Baum fällt?

Nach dem ersten Sägen schlägt man mit einem Hammer oder einer Axt einen Fällkeil in den Schnitt, um ihn offen zuhalten. Damit wird verhindert, dass dass der Baum mit seinem Gewicht die Kette der Motorsäge einklemmt und man drückt den Stamm zugleich in die gewünschte Fällrichtung.

Wie fällt man eine hohe Tanne?

Von unten nach oben werden dem Nadelbaum dabei die Äste abgeschnitten. Hat der Forstarbeiter die Spitze des Baumes erreicht, wird diese oberhalb seiner Position abgesägt und zu Boden fallen gelassen. Nun klettert der Fachmann vorsichtig die Tanne hinab und zersägt diese Stück für Stück von oben nach unten.

Welche Fälltechniken gibt es?

Neben der Standardfälltechnik gibt es weitere Fälltechniken wie die Fällung mit Herzschnitt (bei zu kurzer Führungsschiene), die Haltebandfällung bei Vorhängern oder die Fällung mit Stützband bei Rückhängern.

Baum fällen - sicher und richtig, Teil 1: Grundlagen

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Wie groß muss ein Fallkerb sein?

Der Fallkerb bestimmt wesentlich die Fallrichtung. Er wird durch einen Sohlen- und einen Dachschnitt erzeugt. Dabei darf die Tiefe der waagerecht angelegten Fallkerbsohle 1/5 bis maximal 1/3 des Stammdurchmessers betragen.

Warum Herzschnitt?

Herzschnitt

Der Herzschnitt verringert die Gefahr, dass der Stamm aus seiner Mitte aufreißt. Er ist auch bei sehr starken Bäumen erforderlich, um alle Holzfasern im Stammzentrum zu durchtrennen.

Was kostet es eine Tanne fällen zu lassen?

Nach Verbandsangaben wird die besonders beliebte Nordmanntanne wie in der vergangenen Saison pro Meter zwischen 21 und 27 Euro kosten. Blautannen sind mit 12 bis 16 Euro günstiger, für Fichten werden neun bis 12 Euro genommen.

Wie hoch darf eine Tanne im Gärten werden?

Besteht eine Baumschutzsatzung, darf ein Baum nicht mehr entfernt werden, wenn er einen bestimmten Stammumfang, in der Regel in 1 m Höhe, überschreitet. Die Festlegung dieses Umfanges obliegt der Stadt/Gemeinde. Das nicht genehmigte Entfernen eines Baumes wird mit hohen Geldstrafen belegt!

Welche Tannen dürfen nicht gefällt werden?

mehrstämmige Laubbäume: keine Fällung, wenn ein Stamm mindestens 50 cm Durchmesser aufweist. Nadelbäume: Fällung verboten ab Stammumfang 100 cm. mehrstämmige Nadelbäume: keine Fällung, wenn ein Stamm mindestens 60 cm Durchmesser aufweist. Obstbäume: genehmigungspflichtig ab Stammdurchmesser 1,50 m.

Wie fällt man einen Baum in die richtige Richtung?

Schneiden Sie den Bereich um den Baum herum in der vorgesehenen Fällrichtung frei. Säubern Sie zusätzlich auch einen Bereich von ca. 45° hinter dem Baum in beiden Richtungen, damit Ihr Fluchtweg nicht versperrt wird.

Wie schneidet man einen Baum um?

Man sägt auf der Seite, wohin der Baum fallen soll, eine 30- bis 45-Grad-Kerbe bis etwa in ein Fünftel bis ein Drittel Tiefe des Baumes. Zuerst wird das Fallkerbdach (Schrägschnitt) gemacht. Der untere, waagerechte Schnitt ist der so genannte Fallkerb.

Welche Säge zum Bäume fällen?

Bei der Schwertlänge der Säge reichen 35 cm für den normalen Hausgebrauch aus. Längere Schwerter sind nicht unbedingt besser, denn die Sägen werden dadurch auch schwerer und unhandlicher. Einige Modelle bieten die Möglichkeit, verschieden lange Schwerter zu montieren und sind damit für alle Baumfälle gerüstet.

Wie hoch dürfen Tannen vom Nachbarn sein?

Wachstum von Tannen

Das hat zur Folge, dass sie erst nach etwa fünf Jahren die Höhe von zwei Metern erreicht. Bis zu dieser Höhe darf die Tanne an der Grundstücksgrenze nur fünfzig Zentimeter entfernt gepflanzt werden. Wird sie dann größer, muss der Abstand laut der meisten Regelwerke mindestens zwei Meter betragen.

Wann ist ein Baum eine Gefahr?

Einen Baum zu pflanzen oder einen Großbaum stehen zu lassen ist damit eine potentielle Gefahr. Der Baumeigentümer muss notwendige und zumutbare Vorkehrungen treffen, um Schäden Dritter zu vermeiden. Damit unterliegt jeder Baum, egal ob im Privatgarten oder im Wald, der Verkehrssicherungspflicht.

Was tun wenn Nachbars Bäume zu hoch sind?

Was tun, wenn die Bäume zu hoch sind?
  1. in einem freundlichen Gespräch den Nachbarn um Rückschnitt bitten.
  2. bei Unverständnis anwaltlichen Rat einholen.
  3. vor Gericht auf Stutzen bestehen.

Was kostet ein baumkletterer in der Stunde?

Die Kosten für den Baumkletterer-Einsatz liegen durchschnittlich zwischen 150 und 250 EUR pro Stunde, können aber im Einzelfall stark variieren.

Was passiert wenn man einen Baum fällt?

Widerrechtliches Baum-Fällen ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit Geldbußen bis zu 50.000 Euro geahndet werden kann. Dies liegt jedoch im Ermessen der einzelnen Bundesländer. Eine weitere Strafe für das Baum-Fällen ohne Genehmigung kann der Schadenersatz sein.

Wie heißt der Mann der Bäume fällen?

Vor dem Fällen legen Forstwirte und Forstwirtinnen zunächst die Fallrichtung des Baumes fest. Dann sägen sie mit der Kettensäge eine keilförmige Kerbe, den Fallkerb, in den Stamm. Auf der Gegenseite setzen sie den Fällschnitt, in den sie z.B. mit schweren Hämmern Metallkeile treiben, und so den Baum zum Kippen bringen.

Was ist ein Splintschnitt?

Bei langfaserigen Bäumen dürfen jedoch die Splintschnitte nicht vergessen werden. Diese werden je nach Baumdurchmesser links und rechts an der Bruchleiste 2 bis 4 cm tief geschnitten. Diese sollen das Aufreißen des Splintholzes verhindern. Es ist egal, auf welcher Höhe sie angelegt werden.

Was ist ein vorhänger?

Ein „Vorhänger“ kann zum Beispiel ein einseitig beasteter Baum am Waldrand sein oder ein Baum, der von einem Sturm leicht angeschoben wurde. Wie bei allen Fällarbeiten ist eine gründliche Baumansprache Grundvoraussetzung für sicheres Arbeiten.

Wann ist die beste Zeit einen Baum zu fällen?

Die beste Zeit, um Bäume zu fällen, ist von November bis Anfang Februar. Die Gehölze führen jetzt das wenigste Wasser und Laubbäume haben ihre Blätter abgeworfen. In vielen Gärten ist der Bewuchs unter den Bäumen zurückgeschnitten und ein guter Zugang möglich.

Welche Kettensäge für dicke Stämme?

Akkubetriebene Kettensägen lassen sich am besten am Akku und an der Akkuspannung auswählen. 18 V Maschinen reichen für Äste und leichtes Feuerholz im Garten vollkommen aus, für dicke Balken oder Baumstämme sind dagegen 36 V zu empfehlen.