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Wie ermittelt man die Rückstauebene?

Gefragt von: Irmgard Weise-Riedel  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Rückstauebene ermitteln
  1. Abflusslose Sammelgrube. Höhe der Oberkante der Schachtabdeckung.
  2. Kanalisation in einem ebenen Gelände. Höhe der Straßenoberfläche einschließlich Gehwege und/oder Seitenstreifen.
  3. Kanalisation in einem geneigten. Gelände. Höhe der Oberkante des nächsten angeschlossenen Schachts.

Wie ermittle ich die Rückstauebene?

Die Rückstauebene liegt in der Regel auf Höhe der Straßenoberkante. Sie wird normalerweise in der jeweiligen Entwässerungsordnung festgelegt, notfalls ist die DIN EN 12056 behilflich. Das öffentliche Kanalnetz hat nur begrenzte Kapazitäten und läuft bei Starkregen gerne über.

Wie hoch muss die Rückstauebene sein?

Im Normalfall liegt die Rückstauebene auf Höhe der Straßenoberkante an der An- schlussstelle in den öffentlichen, städtischen Kanal. Auf dieser Höhe kann das in den Kanälen anstauende Wasser in der Regel austreten und sich breitflächig verteilen. Dies muss aber nicht immer so sein, insbesondere bei geneigtem Gelände.

Wie ist die Rückstauebene definiert?

Wenn keine anderen Angaben vorliegen, gilt nach DIN EN 12056 Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden als Rückstauebene (RSE), die Höhe der Straßenoberkante über der Anschlussstelle der Grundstücksentwässerung an die öffentliche Kanalisation.

Welche Rückstauklappe Abwasser?

Rückstauklappe DN 110 gemäß Sicherheitsnorm PN EN 13564

Bei Rückstau verhindern diese Rückstauklappen das Eindringen von Schmutzwasser in den Regenwasserspeicher.

Was ist die Rückstauebene?

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Ist eine Rückstauklappe Pflicht?

ist eine Rückstauklappe Pflicht? Es gibt keine grundsätzliche gesetzliche Verpflichtung zum nachträglichen Einbau einer Rückstauklappe.

Welcher Handwerker baut Rückstauklappe ein?

Für den Einbau eines Rückstauschutzes ist jeder Hausbesitzer selbst verantwortlich. Verfügt Ihr Haus über keine Rückstauklappe, können Sie diese von einem Sanitärfachbetrieb nachrüsten lassen. Dort erhalten Sie auch Informationen darüber, an welchen Stellen eine Rückstausicherung notwendig ist.

Was gibt die Rückstauebene an und wo verläuft sie?

Was bedeutet Rückstauebene? Die DIN EN 12056-1:2000 definiert die Rückstauebene (RSTE oder RSE) als höchste Ebene, bis zu der das Abwasser an einer bestimmten Stelle in einer Entwässerungsanlage in Folge eines Rückstaus ansteigen kann.

Wo muss eine Rückstauklappe eingebaut werden?

Eine Rückstauklappe kann an unterschiedlichen Punkten eingebaut werden: Einerseits direkt in eine Abwasser-Leitung im Keller, das ist die einfachste Möglichkeit. Es handelt sich außerdem um eine Lösung, die wenig Aufwand bedeutet (wenn gerade ein Abwasserrohr frei liegt).

Wann muss ein Rückstauverschluss eingebaut werden?

Rückstauverschlüsse können nur bei Erfüllung aller folgenden Kriterien verwendet werden: Entwässerungsgegenstand hat ein Gefälle zum Kanal. Auf die Nutzung der Ablaufstelle muss bei Rückstau verzichtet werden können. Die zu sichernden Räume müssen von untergeordneter Nutzung sein.

Was darf nicht an den Rückstauschutz angeschlossen werden?

Alle Leitungen von Entwässerungsgegenständen, die unterhalb der Rückstauebene liegen, müssen gegen Rückstau gesichert werden. Leitungen von Abflüssen, die oberhalb der Rückstauebene liegen, dürfen nicht an die Rückstausicherung angeschlossen werden.

Wie funktioniert eine Rückstauschleife?

Rückstauschleife: Ist der Teil der Druckleitung einer Abwasserhebeanlage, welcher das Abwasser über die maßgebliche Rückstauebene hoch führt und in die Kanalisation ableitet. Nach der Rückstauschleife darf die Druckleitung wieder unter die maßgebliche Rückstauebene geführt werden.

Warum Rückstauschleife?

Eine Rückstauschleife stellt eine künstlich erhöhte Rohrführung oberhalb der Rückstauebene dar, damit sich rückstauendes Wasser zuerst in sämtliche niedriger gelegene Freiräume verteilen kann.

Welche Arten von rückstausicherungen gibt es?

Der Schutz gegen Rückstau von Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene ist keine Kann-, sondern eine Muss-Bestimmung (DIN EN 12056). Dazu gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Einbau eines Rückstauverschlusses (Kolben, Klappen, Schieberplatten, Quetschventile) oder einer Hebeanlage bzw.

Wie funktioniert ein Rückstauverschluss?

Die Zuführung des Abwassers erfolgt über den Rost oder über einen seitlichen Zulauf am Kellerablauf. Im Rückstaufall drückt das Kanalabwasser in Gegenrichtung auf die in Fließrichtung letzte Rückstauklappe. Die Klappe wird gegen den Klappeneinsatz gedrückt und dichtet den Kellerablauf ab.

Was ist die DIN 1986 100?

Die in Deutschland maßgebende Norm DIN 1986-100 gilt nach wie vor für die Gebäude- und Grundstücksentwässerung, d.h. bis zur Grundstücksgrenze. Für den öffentlichen Bereich gilt die DIN EN 752. Baurechtlich bildet die Grundstücksgrenze in Deutschland die Grenze zwischen der Bauordnung und dem öffentlichen Bereich.

Wann darf keine Rückstauklappe eingebaut werden?

Wie bereits erwähnt, ist eine Rückstauklappe nicht zulässig, wenn die Abflussleitung ohne Gefälle zur Kanalisation verläuft. Der Leitungsverlauf bestimmt aber auch an welchen Stellen Sie die Rückstausicherung einbauen können und wie einfach oder kompliziert der Einbau welches Systems ist.

Wie kann man nachträglich eine Rückstauklappe einbauen?

Rückstauklappen können an unterschiedlichen Stellen eingebaut werden. Die einfachste Möglichkeit ist der direkte Einbau in die Abwasserleitung im Keller. Liegt ein Rohr frei, ist der Einbau besonders leicht. Außerdem lässt sich die Rückstauklappe hier besonders gut warten oder kontrollieren.

Warum doppelte Rückstauklappe?

OTTIMA Rückstauklappen mit zwei Klappen bieten doppelte Sicherheit und schützen davor, dass Abwasser aus der Kanalisation in das Haus eindringt und schützt somit vor erheblichen Schäden an der Bausubstanz (Hochwasser).

Sind rückstauklappen erlaubt?

Die Rückstausicherung für Grauwasser aus Duschen, Spül- und Waschbecken sowie Spül- und Waschmaschinen kann weniger aufwändig ausgeführt werden. Die DIN EN 12056-4 erlaubt die Verwendung von Rückstauverschlüssen (wie Rückstauklappen) unter folgenden Voraussetzungen: Es muss ein Gefälle zum Kanal gegeben sein.

Warum Rückstauklappe?

Eine Rückstauklappe Abwasser verhindert, dass Abwasser aus dem Kanal über die Hausanschlussleitungen ins Haus läuft. Gerade Räume, die unterhalb des Straßenniveaus liegen, sind gefährdet.

Was kostet eine mechanische Rückstauklappe?

Rückstauklappen können selbst sehr günstig erworben werden. Liegen einfache mechanische Rückstauklappen mit einer einzigen Klappe bei 35€, so kosten Rückstauklappen mit zwei Verschlussklappen bereits um die 60€. Elektrische Rückstauklappen kosten meist rund 1.500€ reine Materialkosten.

Wie oft muss man eine Rückstauklappe warten?

Die Rückstauklappe sollte jedes Jahr einer Wartung unterzogen werden. Damit wird verhindert, dass sich Abwasser aus dem Kanalsystem staut und Schäden an Gebäuden entstehen können. Wurde keine ordnungsgemäße Wartung durchgeführt, droht der Verlust des Versicherungsschutzes.

Was kosten eine elektrische Rückstauklappe?

Für eine elektrische Rückstauklappe (bei fäkalienhaltigem Abwasser in Deutschland zum Teil vorgeschrieben) rund 1.500 EUR an Materialkosten gerechnet werden. Wird nachträglich eingebaut, muss auch das entsprechende Rohr freigelegt und aufgeschnitten werden.

Warum laufen bei Starkregen die Keller voll?

Heftige Gewitter, anhaltender Regen und Hochwasser können die kommunale Kanalisation zum Überlaufen bringen. Deren Abwasserkanäle können dann die gewaltigen Niederschlagsmengen nicht mehr aufnehmen und ableiten. Die Folge: Tief liegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume unterhalb der Rückstauebene laufen voll.

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