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Wie erkennt man Schimmelsporen im Heu?

Gefragt von: Isabel Blum  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Zu sehen sind oftmals nur kleine weiße oder schwarze Punkte auf den Halmen von Heu, Heulage und/oder Stroh und im Anfangsstadium muss man schon sehr genau hinsehen. Deutlich an den weißen "Punkten" zu erkennende Schimmelbildung in Heulage. Zur besseren Sichtbarkeit vergrößert, dennoch bereits mit bloßem Auge sichtbar.

Was tun gegen Schimmelsporen im Heu?

Um das Risiko für Atemwegsprobleme durch fliegende Schimmelsporen zu minimieren kann man das Heu anfeuchten. Dabei reicht es meist aus, wenn man mit der Gießkanne Wasser über dem Heu verteilt, sodass es befeuchtet ist.

Was passiert wenn ein Pferd Schimmeliges Heu frisst?

Pferde nehmen die Mykotoxine mit dem verschimmelten Futter auf oder atmen sie sogar ein. Wenn nicht gar eine Kolik das Pferd befällt, drohen chronisch obstructive Bronchitis, Kotwasserentwicklung und Muskelabbau.

Wie riecht verschimmeltes Heu?

„Wenn Heu schon schlecht aussieht, staubig ist und muffig riecht, dann ist es schlecht und man benötigt eigentlich keine mikrobiologische Untersuchung mehr“, erklärt Mara Lungershausen von der LUFA Nord-West. Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn Heu bei der Sinnenprüfung gut abschneidet.

Welche Schimmelpilze im Heu?

Stachybotrys ist ein in der Hauptsache zelluloseverdauender Schimmelpilz. Dadurch ist er fast immer in Heu, Stroh und Heulage zu finden.

Hochwertiges Pferdeheu erkennen - 5 wichtige Tipps von Sandra Fencl

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Wie erkennt man schlechtes Heu?

Gutes Heu riecht auch einfach gut. Ist das Heu schon älter oder sogar schimmelig riecht es leicht modrig. Ein weiteres Indiz für gutes Pferdeheu ist die Länge der Halme. Kurz zusammengefasst: Schlechtes Heu riecht modrig, klebt vielleicht an manchen Stellen vom Schimmel zusammen und hat eine sehr dunkle Farbe.

Wann ist Heu schlecht?

Ist die Farbe des Heus verblasst, deutet dies auf zu lange Trocknung oder häufig verregnetes Heu hin. Ist es gar braun oder schwarz, war die Temperatur in der Trockenphase zu hoch. In beiden Fällen mangelt es dem Heu an Nährstoffen und es kann sogar zu Leber- und Gehirnschäden, Hufrehe und Asthma führen.

Kann Heu schimmeln?

Um Schimmel und Schimmelsporen vorzubeugen, muss das Heu mindestens bis zu einer Trockensubstanz von 84% getrocknet werden. Anderenfalls kommt es sehr schnell zur Schimmelpilzbildung. Auch muss das Heu deshalb fernab von Wasser und Regen gelagert werden.

Ist staubiges Heu schimmelig?

Hierbei handelt es sich meistens um Erde. Wenn das Heu jedoch zusammenklebt oder stark staubt, ist es in den allermeisten Fällen mit Schimmelsporen versetzt. Staubiges Pferdeheu ist also sehr häufig schimmeliges Heu.

Wann Schimmelt nasses Heu?

Liegt das nasse Heu eine Weile, bevor das Pferd es frisst, oder weicht es zu lange im Wasser ein, verdirbt es sehr schnell, was eine noch höhere Belastung mit Pilzen und Keimen bedeutet. In warmen Sommermonaten geht dies binnen Stunden.

Wie alt darf Heu für Pferde sein?

Münster – „Heu muss sechs bis acht Wochen gelagert werden“, mahnt Dr. Gerhard Stalljohann, Fütterungsreferent von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. „Erst dann ist davon auszugehen, dass keine Gärungsprozesse mehr ablaufen – das natürliche Nachschwitzen ist abgeklungen.

Was kostet eine Heuanalyse?

Die wichtigsten Grundwerte und Mineralien- und Spurenelemente testen zu lassen, kosten bei der LUFA Nord-West übrigens etwa 80 €.

Wo kann man Heu untersuchen lassen?

Die Analyse von Heu, Heulage, anderen Raufuttern sowie Kraftfutter bietet die LUFA Nord-West günstig und schnell an. Für die Interpretation der Ergebnisse der Futteranalyse und Fütterungsempfehlungen stehen wir gerne zur Verfügung.

Wie lange muss man Heu bedampfen?

Daher wurde auch dieses Thema im Rahmen der Schweizer Studie geklärt: Nach 24 Stunden sind die Keimzahlen in dem bedampften Material noch beinahe unverändert. Selbst 48 Stunden danach könne man das Heu noch bedenkenlos verfüttern, die offizielle Empfehlung liegt aber bei 24 Stunden.

Wie lange kann man Heulage lagern?

Wie lange muss Heulage lagern beziehungsweise wie lange muss Heulage silieren? Wie beim Heu sollte auch Heulage 6-8 Wochen gelagert werden, bevor es verfüttert wird. Ist die Folie intakt und die Gärung wie gewollt abgelaufen, kann Heulage auch noch nach einem Jahr verfüttert werden.

Wie Heu entstauben?

Ohne Feuchtigkeit entstauben

Das Prinzip: Das Heu oder Stroh wird durch einen schonenden Auflösevorgang von der Unterseite her aus den Ballen herausgelöst, wobei die natürliche Länge der Halme erhalten bleibt. Dieser Vorgang wird durch den Einsatz einer mit Klingen bestückten sogenannten Auflösekette bewerkstelligt.

Wie erkennt man gutes Heu für Pferde?

Gutes Heu riecht frisch und blumig, auf keinen Fall muffig, modrig oder säuerlich. Außerdem sollte es nicht grau oder fad wirken, sondern eine gelbe bis grünliche Farbe haben. Wenn du genau hinschaust oder etwas „wühlst“ sollten keine Fremdkörper oder Dreck drin sein.

Wie erkenne ich gute Heulage?

Gute Heulagequalität erkennen

Bei Öffnen der Folie darf es nicht nach Alkohol riechen (Hinweis für die Vermehrung von Hefen) und die Heulage darf nicht erwärmt sein. Grundsätzlich sollte die Heulage aromatisch riechen, der Griff sollte leicht feucht sein, das Material darf sich nicht schmierig oder sandig anfühlen.

Warum dürfen Pferde kein frisches Heu fressen?

Wird frisches Heu gefüttert kann es aufgrund dessen zu schweren Koliken (insbesondere Gaskoliken) kommen. Daher muss das Heu mindestens 6-8 Wochen lagern, bis der Wassergehalt im Heu unter 15% gesunken ist, da sich dann die Keime nicht mehr vermehren können.

Warum kein Grummet für Pferde?

Idealerweise liegt der Rohfaseranteil von gutem Pferdeheu zwischen 25 und 30 Prozent und enthält überwiegend stängelhaltiges Material (sehr feines und blattreiches Heu wie z. B. Grummet ist ernährungsphysiologisch eher ungünstig für Pferde).

Was ist besser 1 oder 2 Schnitt Heu für Pferde?

Grundsätzlich liefert der erste Schnitt das beste Heu für Pferde, vorausgesetzt es wurde nicht vor der Blüte gemäht. Heu mit dem Erntezeitpunkt „Mitte der Blüte“ weist eine für Pferde optimal geeignete Struktur und einen hohen Rohfaser- und Nährstoffgehalt auf.

Was darf nicht im Heu sein?

Gutes Heu darf nicht stauben, sollte eine blaugrüne Farbe haben und aromatisch riechen. Eine gute Silage riecht hingegen leicht säuerlich, aber immer noch angenehm. Was allerdings auf gar keinen Fall in der Silage auftreten darf – genauso wenig wie bei gutem Heu oder einer qualitativ guten Heulage – ist Schimmel!

Wie macht man eine Heuanalyse?

Zunächst einmal bekommt man mit der Heuanalyse eine Aussage, wie trocken das Heu ist. Optimal liegt der Wert bei über 85% Trockensubstanz (TS), also in 1kg Heu sind im Idealfall weniger als 15% Wasser enthalten. Dieser Wert ist wichtig, da alle nachfolgenden Messungen sich meistens auf diesen Wert beziehen.

Was macht die lufa?

LUFA steht für Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungs-Anstalt. Die LUFA ist Teil der Landwirtschafts-Kammer Nieder-Sachsen. Was macht die LUFA? Sie überprüft die Qualität in der Herstellung von Lebens-Mitteln.

Was tun wenn Pferd kein Heu frisst?

Das Wichtigste für die Verdauung des Pferdes ist Raufutter (Gras, Heu und Stroh). Kann das Pferd dieses nicht mehr ausreichend zerkleinern, nützt eine Steigerung der Kraftfutterration auch nichts. Dann muss stark vorzerkleinertes Heu in Form von aufgeweichten Heucobs (bzw. Wiesencobs) gefüttert werden.