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Wie erkennt man einen Baum mit Borkenkäfer?

Gefragt von: Hilde Zeller-Pieper  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Merkmale für Borkenkäferbefall
  • Harztröpfchen und Harzfluss am Stamm.
  • braunes Bohrmehl auf der Rinde und am Stammfuß
  • helle Flecken (»Spiegel«) auf der Rinde. ...
  • Abfallen größerer Rindenstücke.
  • Rötung und Abfall der Nadeln.
  • artspezifische Fraßbilder unter der Rinde.

Wie sieht ein Baum aus der vom Borkenkäfer befallen ist?

Ein wichtiger Hinweis auf einen Befall mit Borkenkäfern sind die ein bis fünf Millimeter großen Ein- und Ausbohrlöcher im Stamm und in den dicken Ästen der Bäume – eventuell sind sie auch mit Harztropfen versehen. Braunes Bohrmehl am Fuße der Baumstämme ist ebenso ein Indiz für die Schädlinge.

In welchen Bäumen ist der Borkenkäfer?

Borkenkäfer kommen weltweit und an allen Laubbäumen und Nadelbäumen vor. Viele Arten der Borkenkäfer befallen nur eine oder wenige Wirtsbaumarten, andere haben ein sehr breites Spektrum von Baumarten. Die meisten Arten besiedeln geschädigte oder bereits abgestorbene Nadelbäume oder Laubbäume.

Welche Bäume mag der Borkenkäfer nicht?

Update vom 3. Juli 2020: Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW gab neue Erkenntnisse über den Befall durch Borkenkäfer bekannt. Der Schädling fällt demnach nicht mehr nur über den Fichtenbestand in Wäldern her, sondern auch über Douglasen und Kiefern.

Was passiert mit dem Borkenkäfer wenn der Baum gefällt ist?

Die geschlagenen Bäume werden vor dem Käferflug aus dem Wald abgeführt oder entrindet. Falls sich die Brut bereits im Jungkäferstadium befindet, wird beim Rücken abgestreifte oder geschälte Rinde verbrannt oder entsorgt.

Borkenkäfer: erkennen und handeln | Tutorial der Bayerischen Staatsforsten

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Was tötet den Borkenkäfer?

Borkenkäfer schwärmen erst ab einer Temperatur von 16,5 °C aus. Zugelassene Pflanzenschutzmittel sind Fastac Forst, Cyperkill und Karate Forst flüssig. Behandlung mit PSM erfolgt manuell oder mit Anbaugerät. Die PSM wirken auch gegen Lineatus (Nutzholzborkenkäfer) und Bockkäfer (Fichtenbock).

Warum man Tote Käferbäume stehen lassen sollte?

Wenn sich die Käfer an einer Fichte „ausgetobt“ und als ein totes Gerippe zurücklassen haben, dann geht von diesen Fichten keine weitere Gefahr für die Nachbarbäume mehr aus, da sie sich in dem toten Baum nicht mehr vermehren können. Die Käfer sind bereits ausgeflogen und suchen schon die nächste gesunde Fichte.

Was lockt Borkenkäfer an?

Schwaches Holz lockt Borkenkäfer an

Das Nahrungsangebot, Klima und natürliche Feinde wie Spechte regeln den Bestand. Besonders wohl fühlen sich Borkenkäfer in absterbenden Nadelbäumen sowie in Totholz, etwa bei Stürmen abgeknickten Stämmen.

Wer ist der natürlicher Feind des Borkenkäfers?

Weitere natürliche Feinde von Borkenkäfern wie Räuber (Ameisenbuntkäfer, Spechte), Parasitoide (Schlupfwespen) und Krankheitserreger (Pilze) können zwar in großer Anzahl auftreten, unterbrechen oder verhindern eine Massenvermehrung aber nicht.

Wann stirbt der Borkenkäfer ab?

Ältere Versuchsergebnisse haben den Stichtag 31. Oktober belegt: Von diesem Tag an sind nur fertige Käfer überlebensfähig, Larven und Puppen überstehen den Winter nicht. Das gilt besonders für Zeiten mit wechselhaften winterlichen Temperaturen.

Kann man Borkenkäfer Holz noch verwenden?

Ein Teil des Holzes aus dem Harz wird exportiert

Der Großteil des Holzes - Baumstämme von 5 bis 18 Metern Länge - geht an die Sägeindustrie. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet.

Kann man den Borkenkäfer hören?

Und vielleicht fällt gerade eine der fleischfressenden Larven über einen Holzzersetzer her - hören kann man es nicht.

Ist borkenkäferbefall meldepflichtig?

Eine Meldepflicht für den Befall von Borkenkäfern gibt es ebenfalls nicht. Wer Beratung sucht, kann sich an den Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes wenden.

Wie erkennt man den käferbefall?

Ein Anzeichen auf einen Befall sind Harzfluss und braunes Bohrmehl am Stammfuss. Das feine Bohrmehl verfängt sich zum Beispiel auch in den Rindenschuppen, Spinnweben oder im Grass. Auch die Einbohrlöcher sind ein klares Zeichen. Diese sind aber oft hoch oben im Baum und schwer zu erkennen.

Wie wehrt sich der Baum gegen Borkenkäfer?

Wie wehrt sich ein Baum gegen Schädlinge? Bäume besitzen eine tödliche Waffe gegen kleine Angreifer wie Borkenkäfer, eine chemische Keule aus Terpenen, Alkoholen und Estern: Harz. Das klebrige Sekret ist ein wirksames und vielseitiges Mittel zur Selbstverteidigung.

Wie tötet der Borkenkäfer Bäume?

In normalen Jahren können sich gesunde Fichten gegen die Borkenkäfer wehren. Wenn der Käfer sich in die Rinde bohrt, sondert die Fichte Harz ab und tötet so den Käfer. Nur wenige Exemplare schaffen es dann, sich durch die Rinde zu bohren und sich dort zu vermehren.

Wann fliegt der Borkenkäfer aus?

Wann und unter welchen Bedingungen beginnt im Frühjahr der Käferflug? Buchdrucker und Kupferstecher schwärmen im Frühjahr ab Mitte / Ende April aus ihren Winterquartieren aus. Beide Käferarten fliegen bei Temperaturen ab 16,5°C und trockener Witterung.

Ist der Borkenkäfer für den Menschen gefährlich?

In der Entwicklung von der Larve bis zum Weibchen, das neue Eier ablegt, brauchen sie drei Blutmahlzeiten. Gefährlich für den Menschen sind sie vor allem deswegen, weil sie Erreger der Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Wie weit kann der Borkenkäfer fliegen?

Die Schädlinge leben bis zu einem Jahr lang, können 500 Meter weit fliegen und bei Massenvermehrung eine echte Gefahr vor allem für Fichtenwälder sein.

Kann man Borkenkäfer Holz heizen?

Das käferbefallenes Holz kann natürlich verbrannt werden. Wenn der Baum durch den Borkenkäfer abgestorben ist, befinden sich sowieso kaum ein Käfer unter der Rinde. Dieser findet man auch nur unter der Rinde.

Wann muss eine Fichte gefällt werden?

Bäume im Garten werden am besten zwischen November und Februar gefällt. Dann enthält das Holz weniger Wasser.

Wie findet man Borkenkäfer?

Wie erkennt man Borkenkäferbefall ?
  1. Harztröpfchen und Harzfluss am Stamm.
  2. braunes Bohrmehl auf der Rinde und am Stammfuß
  3. helle Flecken (»Spiegel«) auf der Rinde. ...
  4. Abfallen größerer Rindenstücke.
  5. Rötung und Abfall der Nadeln.
  6. artspezifische Fraßbilder unter der Rinde.

Wie viel Geld gibt es für käferholz?

Selbst frisches Käferholz Toppreis: In Q1 2022 werden je nach Region, Stärke und Holzqualität für frisches Käferholz (noch anhaftende Rinde) Preise von 88-93 € (2a) bzw. 93-100 € (2b-4) gezahlt.

Kann man käferholz als Bauholz verwenden?

„Käferholz verfügt über nahezu identische Materialeigenschaften wie herkömmliches Holz und eine hohe Stabilität, weswegen es gleichermaßen als Material für den Holzbau zugelassen ist und bedenkenlos verwendet werden kann.

Warum bleiben Baumstümpfe stehen?

In der Forstwirtschaft bleibt der Baumstumpf in der Regel stehen. Im Bergwald hilft er bis zum Anwuchs des neuen Bestandes zwischenzeitlich den Hang zu befestigen. Man geht grob geschätzt von einem Jahr Verrottungszeit je zehn Zentimeter Strunkhöhe aus.

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