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Wie erkenne ich ob es Migräne ist?

Gefragt von: Konstanze Franz B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Typisch für Migräne sind mäßige bis starke Kopfschmerzen, oft auf einer Seite des Kopfes. Meist werden sie als pulsierend, pochend oder hämmernd empfunden. Oft verstärken sie sich bei körperlicher Aktivität, manchmal schon bei kleinen Bewegungen. Die Kopfschmerzen können mit Übelkeit und Erbrechen verbunden sein.

Wie unterscheidet man Migräne von Kopfschmerzen?

Unterscheidung der Kopfschmerzarten

Spannungskopfschmerzen sind zum Beispiel oft dumpf, treten beidseitig auf und strahlen womöglich auf andere Körperregionen wie die Schultern aus. Die Schmerzen während einer Migräne-Attacke kommen zumeist mit Begleitsymptomen wie Übelkeit einher, sie sind eher einseitig und heftig.

Welche Vorboten bei Migräne?

Vorboten der Migräne

Knapp ein Drittel der Migräniker hat bereits bis zu zwei Tage vor der Migräneattacke Symptome, die den kommenden Anfall ankündigen. Diese Vorboten können sehr unterschiedlich ausfallen: starke Gereiztheit, Appetit auf Süßes, häufiges Gähnen, Aufgedrehtheit, Müdigkeit und vieles mehr.

Was hilft ganz schnell gegen Migräne?

Tipps, Tricks und Hausmittel für die natürliche Behandlung einer akuten Migräne-Attacke
  • Akupunktur. ...
  • Bad/Dusche. ...
  • Bewegung. ...
  • CBD-Öl. ...
  • Entspannung. ...
  • Imaginationsübungen. ...
  • Ingwer. ...
  • Koffein.

Wo ist der Migräneschmerz?

Meist betrifft der Schmerz nur eine Seite des Kopfes und wird von Betroffenen als pulsierend, hämmernd oder bohrend beschrieben. Bei körperlicher Anstrengung verstärkt er sich. Oft werden die Migränekopfschmerzen von verschiedenen weiteren Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Sehstörungen begleitet.

#FragdenExperten: Wie erkenne ich, ob ich Migräne habe?

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Wie lange dauert eine Migräne an?

Die Schmerzphase dauert bei erwachsenen Menschen zwischen 4 und 72 Stunden, bei Kindern ist sie meist kürzer und oft bereits nach 1 Stunde beendet. Neben Kopfschmerzen können bei der Migräne auch Schmerzen im Gesicht, am Nacken, in den Augen oder den Zähnen auftreten.

Ist Migräne schlimmer als Kopfschmerzen?

Manche haben nur eine Migräneaura ohne Kopfschmerzen. Diese Befunde deuten darauf hin, dass Migräne mehr als nur eine Kopfschmerzerkrankung sein könnte.

Wann mit Migräne zum Arzt?

Wann sollte ein Betroffener zum Arzt gehen? Ein ganz neues heftiges Kopfweh sollte ärztlich untersucht werden, denn es kann auch etwas Ernstes dahinterstecken. Ebenso sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn weitere Symptome hinzukommen wie Schwindel, Fieber, hoher Blutdruck oder neurologische Ausfallsymptome.

Was macht Arzt bei Migräne?

Um eine Migräne zu diagnostizieren, erkundigt sich der Arzt zunächst nach den Beschwerden. Unter anderem wird er nach der Häufigkeit und Dauer der Anfälle, Art und Stärke der Kopfschmerzen und Begleitsymptomen fragen. Ein Kopfschmerztagebuch kann helfen, diese Fragen zu beantworten.

Ist Migräne ein Grund zuhause zu bleiben?

Bei einer akuten Migräneattacke können Sie in der Regel drei Tage zu Hause bleiben, ohne dass Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) vom Arzt brauchen. Der Arbeitgeber kann eine AU jedoch schon zu einem früheren Zeitpunkt einfordern.

Kann man Migräne im Blut nachweisen?

Im Blut von Migräne-Patienten ist die Konzentration mehrerer Membranlipide (Fettmoleküle mit spezieller Funktion in Zellmembranen) gegenüber gesunden Vergleichspersonen verändert - einige lagen deutlich höher, andere deutlich niedriger.

Kann man Migräne im MRT sehen?

Ob ein Mensch Migräne-Patient ist oder nicht, kann der Mediziner mit einem MRT nicht direkt sehen. Zunächst gilt es, mittels der Diagnostik andere Störungen oder Erkrankungen auszuschließen. Jedoch konnten Wissenschaftler zeigen, dass eine akute Migräne mit Aura Attacke zu Veränderungen im Gehirn führt.

Ist es schlimm wenn man Migräne hat?

Migräne, insbesondere die chronische Migräne, ist kein simpler Kopfschmerz, sondern eine der schlimmsten Schmerzzustände, die Menschen heimsuchen. Sie zählt zu den schwersten Behinderungen, insbesondere von Frauen.

Kann Migräne auch psychisch sein?

Migräne hat körperliche Ursachen, das akute Auftreten wird aber häufig durch psychische Faktoren ausgelöst. An diesen psychischen Auslösern kann eine Psychotherapie gezielt ansetzen, um Migräneattacken vorzubeugen.

Kann man mit Migräne arbeiten?

Mit Kopfschmerzen kann man trotzdem arbeiten gehen oder etwas unternehmen, was aber mit einer Migräne nahezu unmöglich ist. « Bahnt sich eine eine Migräne-Attacke an, ist es nicht mehr möglich mit voller Leistung weiterzuarbeiten.

In welchem Alter tritt Migräne auf?

Ihre erste Migräneattacke erleiden die meisten Frauen bereits zwischen dem 12. und 16. Lebensjahr und Männer im Alter von 16 bis 20 Jahren. Die Migräne erreicht bezüglich Häufigkeit und Schwere der Attacken ihren Höhepunkt zwischen dem 30.

Wie sich Migräne anfühlt?

Migräne kann ein allumfassender Angriff auf den eigenen Körper sein, die totale Vernichtung. Migräne kann sich äußern wie ein Schlaganfall (Sprachstörungen und Lähmungen), wie eine Grippe (manche bekommen Fieber), wie ein Magen-Darm-Virus (bohrende Kopfschmerzen mit Durchfall und Erbrechen), wie alles zusammen.

Wie stellt der Arzt Migräne fest?

Im Gespräch mit dem Facharzt kann eine Migräne in der Regel aufgrund der Krankheitsanzeichen eindeutig erkannt werden. Fachleute unterscheiden bis zu 16 verschiedene Formen von Migräne, allerdings leiden ca. 85% der Migräne-Patienten unter einer Migräne ohne Aura.

Kann man durch Migräne einen Schlaganfall bekommen?

Berlin, Dezember 2009 – Menschen, die an einer Migräne mit Aura leiden, haben ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Eine Aura bezeichnet neurologische Symptome wie Seh- oder Empfindungsstörungen, die der Kopfschmerzattacke vorausgehen.

Welche Art von Migräne gibt es?

Welche Art von Migräne haben Sie?
  • Migräne ohne Aura. Kopfschmerzattacken, die zwischen 4 und 72 Stunden andauern. ...
  • Migräne mit Aura. ...
  • Migräne mit Hirnstamm-Aura. ...
  • Hemiplegische Migräne. ...
  • Retinale Migräne. ...
  • Vestibuläre Migräne. ...
  • Migräne mit Aura ohne Kopfschmerzen. ...
  • Chronische Migräne.

Welche Tabletten helfen bei Migräne?

Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR können Migräneschmerzen lindern. Die in Deutschland am häufigsten eingesetzten Schmerzmittel sind Acetylsalicylsäure ( ASS wie in „Aspirin“), Diclofenac, Ibuprofen und Paracetamol.

Wie melde ich mich bei Migräne krank?

Bemerkst du zu Hause, dass eine Migräne-Attacke bevorsteht, nimm unverzüglich deine Migränemedikamente ein und melde dich spätestens 30 Minuten nach Arbeitsbeginn krank. Nutze hierfür eine E-Mail oder das Telefon.

Was ist besser bei Migräne Paracetamol oder Ibuprofen?

Leichte bis mittelstarke Migräneattacken können durch eine Behandlung mit 200 mg Ibuprofen gut behandelt werden. Nur bei stärkeren Schmerzen ist eine höhere Dosierung nötig. Das belegt eine Studie, über die vor kurzem im Informationsdienst der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) berichtet wurde.

Welche Punkte drücken bei Migräne?

Legen Sie Ihren linken Unterschenkel auf dem rechten Oberschenkel ab. Mit dem rechten Daumen pressen und kneten Sie den Akupressurpunkt, der sich 3 Daumenbreiten oberhalb des Innenknöchels befindet. Pressen und kneten Sie je Bein etwa 1 Minute lang. Der Punkt kann auch mit dem Daumennagel gepresst werden.

Was nehmt ihr bei Migräne?

Paracetamol, Dosis: 1000 mg oral oder rektal. Ibuprofen, Dosis: 400-600 mg oral. Naproxen, Dosis: 500-1000 mg oral. Diclofenac, Dosis: 50-100 mg oral.