Zum Inhalt springen

Wie erkenne ich ob ein Zeckenbiss gefährlich ist?

Gefragt von: Sven Meier B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
sternezahl: 4.8/5 (53 sternebewertungen)

Zeckenstich-Symptome, die für eine Infektion sprechen
Ein juckender Zeckenstich kann aber auch für eine Borrelien-Infektion sprechen. Außerdem gibt es noch ein anderes Anzeichen für die Übertragung von Borrelien durch einen Zeckenstich: Rötung an der Einstichstelle.

Auf welche Symptome nach Zeckenbiss achten?

Sollte man in den 7 bis 14 Tagen nach einem Zeckenstich und einem Aufenthalt in einem FSME -Risikogebiet grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen entwickeln sollte gegebenenfalls ein Arzt konsultiert werden.

Wann ist ein Zeckenbiss harmlos?

Zeckenbiss-Symptome in den ersten Tagen: Normalerweise harmlos. In den ersten zwei bis drei Tagen nach einem Zeckenbiss kann die Haut rund um die Einstichstelle leicht gerötet sein, wie bei einem Mückenstich. Eine solche Rötung ist normalerweise harmlos.

Wann sollte man mit einem Zeckenbiss zum Arzt gehen?

Gehen Sie unbedingt zum Arzt, wenn ein bis zwei Wochen nach dem Stich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen auftreten. Die Beschwerden könnten Anzeichen einer FSME sein.

Wie sieht ein entzündeter Zeckenbiss aus?

Etwa 30 Tage nach einer Infektion entsteht bei etwa 80% der Betroffenen an der Stichstelle eine ringförmige, erhabene Rötung der Haut. Sie breitet sich nach außen hin aus, ist deutlich abgegrenzt und kann bis zu 5-10 cm Durchmesser haben.

Ärztin erklärt: Zecken, Zeckenbisse und Zeckenstiche - wann besteht Gefahr?

41 verwandte Fragen gefunden

Wie sieht die Rötung nach einem Zeckenbiss aus?

Ein mögliches Anzeichen für die Krankheit ist die Erythema migrans, die sogenannte Wanderröte. Diese zeigt sich als sich ringförmig vergrössernde Rötung. Das Zentrum der Einstichstelle bleibt üblicherweise blass.

Wie sehen Borreliose Flecken aus?

Wenn sich aber einige Tage oder Wochen nach einem Stich ein abgrenzbarer roter Hautfleck an der Einstichstelle zeigt, kann dies auf eine Borreliose hindeuten. Typisch ist ein Fleck, der sich ringförmig ausbreitet, bis er einen Durchmesser von mehr als fünf Zentimetern erreicht.

Ist ein Zeckenbiss ein Notfall?

Meistens ist nach einem Zeckenbiss kein Arztbesuch nötig. Bei folgenden Beschwerden sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden: Die Zecke konnte nicht richtig entfernt werden oder es bleibt ein Teil der Zecke in der Wunde stecken. Es bildet sich um die Einstichstelle herum eine grössere Rötung.

Was macht der Arzt bei einem Zeckenbiss?

Wenn sich Hautveränderungen wie zum Beispiel eine Rötung oder Schwellung um den Stich herum zeigen, kann eine bakterielle Infektion der Grund sein. Dann verschreibt Ihr Arzt Ihnen ein Antibiotikum. Antibiotika können Bakterien an der Vermehrung hindern oder sie abtöten.

Wie lange muss ein Zeckenstich beobachtet werden?

Wer von einer Zecke erwischt wurde, sollte die Stichstelle sechs Wochen lang beobachten, rät Volker Fingerle vom Nationalen Referenzzentrum für Borrelien in Oberschleißheim. Außerdem sollte der Betroffene bei späteren Beschwerden dem Arzt von dem Stich erzählen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit nach einem Zeckenbiss zu erkranken?

Nach Untersuchungen aus Deutschland und der Schweiz wurde nach einem Zeckenstich bei 2,6 bis 5,6% der Betroffenen eine Borrelien-Infektion nachgewiesen. Da aber nicht jeder, der sich mit Borrelien infiziert, auch erkrankt, ist die Erkrankungswahrscheinlichkeit noch geringer: Sie liegt bei ca. 0,3 bis 1,4 Prozent.

Ist eine winzige Zecke gefährlich?

Zecken sind zwar winzig klein, können aber Krankheiten übertragen. Die häufigsten sind Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine Form der Hirnhautentzündung.

Wie schnell zum Arzt bei Verdacht auf Borreliose?

Wenn 7-10 Tage (bis zu 1 Monat) nach dem Stich ein migrierendes Erythem auftritt (ringförmiger rötlicher Ausschlag mit abgegrenztem blassem Zentrum, siehe unten stehende Abbildung), muss ein Arzt aufgesucht werden, da dies ein Anzeichen für die Lyme-Krankheit sein kann.

Wie kann man Borreliose ausschließen?

Blutuntersuchung (Antikörpernachweis)

Im Verlauf einer Infektion mit Borrelien bildet die körpereigene Abwehr Antikörper (Immunglobuline) gegen den Erreger. Ab der dritten Erkrankungswoche sind im Blut frühe Antikörper (IgM-Antikörper) nachweisbar und ab der sechsten Krankheitswoche späte Antikörper (IgG-Antikörper).

Welche Creme nach Zeckenbiss?

(Wien, 20-12-2016) Ein Antibiotika-Gel auf Basis von Azithromycin, einem Antibiotikum mit antibakteriellen Eigenschaften, hilft dabei, nach einem Zeckenstich die Entwicklung einer Lyme-Borreliose zu verhindern.

Was sollte man nach einem Zeckenbiss tun?

Nach Entfernung der Zecke sollte die Einstichstelle gründlich desinfiziert werden. Häufig kommt es im Verlauf zu einer lokalen kleinen Hautreaktion. Eine Hausarztkonsultation ist einzig bei Auftreten von Symptomen, wie zum Beispiel grippeartigen Symptomen oder einer grossflächigen Hautreaktion nötig.

Kann man einen Zeckenbiss auch ohne Zecke erkennen?

Entdeckt man eine Einstichstelle und weiß nicht, ob sie von einer Zecke stammt oder andere Ursachen hat, sollte man die Stelle gut beobachten. Denn es können sich in der Folge anhand von Veränderungen, wie Schwellungen oder Rötungen, erste Anzeichen von übertragenen Krankheitserregern zeigen.

Wie sieht die Rötung bei Borreliose aus?

Ringförmige Hautentzündung (Wanderröte, Erythema migrans)

Erkennungszeichen der Lyme-Borreliose ist die typische Hautentzündung: Um den Zeckenstich bildet sich eine kreisrunde, scharf abgegrenzte Rötung, die sich ringförmig ausbreitet, bis sie einen Durchmesser von mindestens fünf Zentimetern erreicht hat.

Wann erste Anzeichen Borreliose?

Das häufigste Borreliose-Symptom dieser Krankheitsphase ist eine typische Hautrötung, die sogenannte Borreliose-Wanderröte (Erythema migrans). Sie taucht etwa sieben bis zehn Tage (3-30 Tage) nach der Infektion auf und breitet sich ausgehend von der Zeckenstichstelle kreisförmig aus.

Wann roter Kreis nach Zeckenbiss?

Wanderröte. Typisch ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans), ein roter Kreis, der sich auf der Haut um den Zeckenstich bildet und immer größer wird. Die Wanderröte kann sich Tage, aber auch Wochen nach der Infektion entwickeln - das RKI gibt einen Zeitraum von 7 bis 30 Tagen an.

Wie schnell Antibiotika nach Zeckenbiss?

Die "Clinical Practice Guidelines" der amerikanischen Infectious Diseases Society aus dem Jahr 2006 empfehlen nach einem gesicherten Zeckenstich keine routinemäßige Antibiotikaprophylaxe oder serologische Untersuchung, und das mit hoher Evidenz.

Was passiert wenn Borreliose nicht behandelt wird?

Sie betrifft Organe, die Haut, die Gelenke und auch das Nervensystem. Unbehandelt kann die Borreliose zu bleibenden körperlichen Schäden und auch zum Tode führen. Die Erkrankung ist als sehr heimtückisch zu betrachten, da sie untypische Symptome zeigt, die auch anderen Krankheitsbildern zugeordnet werden können.

Was kostet ein Test auf Borreliose?

Für Selbstzahler (IGeL) kostet die Untersuchung 156,19 €.

Ist eine spät erkannte Borreliose heilbar?

Das Spätstadium der Borreliose kann für gewöhnlich mit Antibiotika behandelt werden. Die Prognose ist in der Regel gut, obwohl die Symptome bei manchen Betroffenen auch mehr als sechs Monate nach der Behandlung noch weiterbestehen können.

In welchen Monaten sind Zecken gefährlich?

Im Frühling und Herbst zeigen Zecken die grösste Aktivität

Es ist daher nicht erstaunlich, dass die Blutsauger bei angenehmen Wetterbedingungen im Frühling und Herbst besonders aktiv sind. Von März bis November ist das Risiko von einer Zecke gestochen zu werden wesentlich höher als während der kälteren Monate.