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Wie erfolgt die Neuberechnung der Grundsteuer?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Gernot Vollmer MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 30. Juli 2023
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7. Wie berechnet sich die Grundsteuer zukünftig konkret? Die Grundsteuer berechnet sich auch zukünftig in drei Schritten: Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz.

Was brauche ich für die Neuberechnung der Grundsteuer?

Für die Ermittlung müssen Sie Angaben zu den folgenden fünf Parametern machen: Grundstücksfläche, Bodenrichtwert, Immobilienart, Alter des Gebäudes und Mietniveaustufe. Bis 2025 sollen für alle Länder – und damit Grundstücke – die Daten über das Internet abrufbar sein.

Wie wird die neue Grundsteuer berechnet Beispiel?

Beispielhafte Berechnung

Oder in den oben gezeigten Formeln ausgedrückt: 0,0035 (Steuermesszahl) x 50.000 Euro (Einheitswert) = 175 Euro (Grundsteuermessbetrag) 175 Euro (Grundsteuermessbetrag) x 4 (Hebesatz) = 700 Euro Grundsteuer (pro Jahr)

Kann man die neue Grundsteuer selbst berechnen?

Das Grundsteuerreformgesetz erfordert eine Neubewertung der Grundstücke. Die grundsätzlichen Faktoren (Grundstückswert, Grundsteuermesszahl und Hebesatz), mit denen die Grundsteuer berechnet wird, ändern sich nicht. Wie bisher ist der Wert des Grundstücks auch der Basiswert für die Berechnung.

Wie berechnet sich die neue Grundsteuer ab 2025?

Um die neue Grundsteuer für Wohngrundstücke zu berechnen, wird ab 2025 ein einheitlicher Faktor von 0,31 Promille genutzt. Hebesatz: Die Grundsteuer-Hebesätze werden von den Gemeinden festgelegt und liegen im bundesweiten Durchschnitt bei etwa 550 Prozent, wobei es regional starke Abweichungen gibt.

Die Grundsteuer-Reform in Euro und Cent: Wie berechne ich konkret die neue Grundsteuer in Hessen?

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Wie wirkt sich Wohnfläche auf Grundsteuer aus?

Von 1 bis 2 Meter wird die Fläche mit 50 Prozent einberechnet. Über 2 Meter müssen Sie sie komplett als Wohnfläche zählen. Balkone, Loggien, Dachgärten und Terrassen werden mit je einem Viertel der Fläche bei der Wohnfläche einberechnet.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Die Wohnfläche spielt im Rahmen der Grundsteuer eine wichtige Rolle. Beim Bundesmodell und in fast allen Landesmodellen fließt sie in die Berechnung des Grundsteuerwertes mit ein – nur in Baden-Württemberg bleibt sie unberücksichtigt, da es hier auf die Bebauung nicht ankommt.

Welche Daten werden für die Grundsteuererklärung benötigt?

In den meisten Fällen müssen Sie folgende Daten in Ihrer Feststellungserklärung angeben: Ihr Aktenzeichen (siehe Grundsteuerbescheid sowie Informationsschreiben des Finanzamts im Juni 2022) Grundbuchinformationen (u.a. Flurstück, Grundbuchblatt und Gemarkung)

Was muss ich als Eigentümer für die neue Grundsteuer tun?

Immobilienbesitzerinnen und -besitzer müssen bis zum 31.01.2023 wichtige Grundstücksdaten an ihr Finanzamt schicken. Wer dem Finanzamt seine Daten nicht übermittelt, muss mit hohen Strafzahlungen rechnen. Alle Bundesländer haben Grundsteuer-Informationsportale für Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer eingerichtet.

Wie fülle ich Grundsteuererklärung richtig aus?

Wo Eigentümer die benötigten Daten für die Grundsteuererklärung finden:
  1. Aktenzeichen und/oder Steuernummer der Immobilie. ...
  2. Adresse des Grundstücks, Name des Eigentümers. ...
  3. Flurnummer, Grundbuchblatt, Gemarkung. ...
  4. Grundstücksfläche, Wohnfläche, Baujahr. ...
  5. Bodenrichtwert.

Was müssen Hausbesitzer 2022 beachten?

Die Grundsteuer wird neu berechnet: Im Rahmen der Grundsteuerreform sollen ab dem 01. Januar 2022 alle Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden. Als Grundbesitzer müssen Sie damit rechnen, dass das Finanzamt Sie bis zum 30. Juni 2022 auffordert, eine Grundsteuererklärung abzugeben.

Welche Fehler kann man bei der Grundsteuererklärung machen?

Diese vier Fehler sollten Sie deshalb bei der Grundsteuererklärung vermeiden:
  • Fehler: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Welche Räume zählen nicht zur Wohnfläche Grundsteuer?

Die Raumhöhe hat keine Auswirkungen auf die Wohnflächenberechnung (Ausnahme Dachschrägen) Terrassen, Loggien und Balkonen zählen vollständig zur Wohnfläche. Wintergärten und Schwimmbäder zählen als Wohnfläche. Räume außerhalb der Wohnung zählen ebenfalls zur Wohnfläche, etwa Keller, Waschküche oder Heizungsraum.

Wo gebe ich die Daten zur Grundsteuerreform ein?

Waren Sie am 1. Januar 2022 Eigentümerin oder Eigentümer von Grundbesitz? Dann müssen Sie bis zum 31. Januar 2023 eine Erklärung abgeben. Im Video wird erklärt, was es mit der Grundsteuerreform auf sich hat und wie betroffene Personen ihre Erklärung dazu bei Mein ELSTER abgeben können.

Sollte man gegen den neuen Grundsteuerbescheid Einspruch einlegen?

„In jedem Fall sollte gegen den Grundsteuerbescheid Einspruch eingelegt werden. Durch den Einspruch stoppen Sie den Fristablauf, bekommen mehr Zeit zur Prüfung und können reagieren, wenn Teile der Regelung von Gerichten wieder kassiert werden“, sagt Hagen.

Wie viel Grundsteuer zahle ich für 100 Quadratmeter?

Beispielrechnung für 100-Quadratmeter-Wohnung

Bei Eigentumswohnungen beträgt sie aktuell 3,5 Promille (0,35 Prozent).

Für wen wird die neue Grundsteuer teurer?

Voraussichtlich wird für Grundstücke und Immobilien auf dem Land oder in strukturschwachen Gebieten weniger Grundsteuer anfallen. Dagegen kann es für Städter, Besitzer unbebauter Grundstücke und Eigentümer von Einfamilienhäusern teurer werden.

Für wen wird neue Grundsteuer teurer?

“ Grundeigentümer im Osten, also in den neuen Bundesländern, müssen mit deutlich höheren Kosten rechnen, da die Werte für die Berechnung der Grundsteuer hier noch aus dem Jahr 1935 stammen, berichtet focus.de. Im Westen sind die Werte zumindest ein bisschen aktueller – nämlich aus dem Jahr 1964.

Was will das Finanzamt bei der Grundsteuer wissen?

Für die Grundsteuer-Berechnung kommt es auf drei Größen an: Einheitswert (ab 2025: Grundsteuerwert oder Grundsteueräquivalenzbeträge), Steuermesszahl und individueller Hebesatz der Kommune. Wie hoch die Grundsteuer ab 2025 ist, entscheidet sich erst im Jahr 2024.

Welche Unterlagen benötige ich für die neue Grundsteuerreform?

Für die Abgabe der Erklärung mit „Grundsteuererklärung für Privateigentum“ benötigen Sie insbesondere folgende Angaben:
  • Größe des Grundstücks.
  • Grundbuchblattnummer (falls zur Hand), Gemarkung, Flur, Flurstück.
  • Für Eigentumswohnungen: Miteigentumsanteil am Grundstück.
  • Steuernummer/Aktenzeichen des Grundstücks.
  • Bodenrichtwert.

Welche Fehler sollte man bei der Grundsteuererklärung vermeiden?

Um teure Strafen zu umgehen, sollten die folgenden vier Fehler bei der Abgabe der Grundsteuererklärung vermieden werden:
  • Fehler 1: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler 2: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler 3: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler 4: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Was muss bei Grundsteuer nicht angegeben werden?

Grundsteuer: Räume, die weder Wohn- noch Nutzfläche sind, müssen Sie nicht angeben
  • Kellerräume.
  • Abstellräume und Kellerersatzräume außerhalb der Wohnung.
  • Waschküchen.
  • Bodenräume.
  • Trockenräume.
  • Heizungsräume.
  • Garagen.

Welche Fläche muss bei der Grundsteuer angegeben werden?

Welche Räume zählen zur Wohnfläche bei der Grundsteuer? Nach der Wohnflächenverordnung (WoFIV), die auch für die Grundsteuer relevant ist, zählen zur Wohnfläche u.a. Wohn- und Schlafräume, Küche, Speisekammer, Gästezimmer, Badezimmer, separate Toiletten sowie Flure und Dielen.

Ist Terrasse Wohnfläche Grundsteuer?

Die Höhe der Grundsteuer ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem auch von der Grundstücksfläche und der Wohnfläche. Terrassen müsst ihr, je nach Ausstattungsgrad, mit 25 bis 50 Prozent auf die Wohnfläche anrechnen. Gleiches gilt auch für Balkonflächen, Loggien, Dachgärten oder -terrassen.

Welche Nebengebäude müssen bei der Grundsteuer angegeben werden?

1. Zubehörräume - Kellerräume und Dachböden, die nicht als Wohnraum dienen; - Abstellräume und Kellerersatzräume außerhalb der Wohnung; - Waschküchen; - Trockenräume; - Heizungsräume; - Garagen; - Gartenhaus und Schuppen (Nebengebäude), wenn sie zu privaten Zwecken (z.