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Wie entwickeln sich hochsensible Kinder?

Gefragt von: Berthold Christ B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Hochsensible Kinder nehmen innere und äussere Reize stärker wahr als normal sensible Kinder und verarbeiten sie auch gründlicher und komplexer, was schnell zu Übererregtheit führen kann.

Wie entwickelt sich Hochsensibilität?

Aktuellen Forschungen zufolge sind 20 bis 30 Prozent aller Menschen hochsensibel. Ursachen: Vermutet werden genetische Veranlagung und veränderte Aktivität verschiedener Hirnstrukturen (wie Neokortex, Thalamus, Hypothalamus), außerdem Umwelteinflüsse.

Wie zeigt sich Hochsensibilität bei Kindern?

Hochsensible Kinder (HSK) nehmen ihre Umgebung deutlicher wahr im Vergleich zu anderen Kindern. Dieses Kind ist meistens mitfühlend, klug, intuitiv, kreativ, umsichtig und gewissenhaft. Nicht selten ist es auch überfordert mit einem Übermaß an äußeren Reizen.

Wie fördert man hochsensible Kinder?

Umso wichtiger ist es, dass die Hochsensibilität frühzeitig erkannt wird. Hypersensible Kinder brauchen eine speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Didaktik in der Schule, ein spezielles Lernumfeld. Gehen Lehrkraft und Elternhaus auf diese besonderen Bedürfnisse ein, kann das Kind seine Stärken entfalten.

Sind hochsensible Kinder intelligent?

Kinder mit Hochsensibilität können ein intellektuelles Empfindungsvermögen haben. Intellektuelle Sensibilität zeigt sich oft in leidenschaftlichem Lesen, in detailliertem Planen und vorausschauendem, gedanklichem Verarbeiten von Handlungen oder Ereignissen.

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Welche Hobbys für Hochsensible Kinder?

Hochsensitive Kinder brauchen Entspannung

Auch Sportarten wie Bogenschießen oder asiatische Bewegungslehren eignen sich, weil sie damit ihre Energie zentrieren können. Dagegen dürften Mannschaftssportarten, in denen Leistung und eine gewisse Ellenbogenmentalität zählen, hochsensible Kinder überfordern.

Können Hochsensible Kinder aggressiv sein?

Eine Hochsensibilität kann sich an ganz verschiedenen Reaktionen des Kindes zeigen. Einige sind zurückhaltend, beobachtend, eher ängstlich, gehen nicht von selbst auf etwas Neues zu, vielleicht schlafen sie unruhig und wachen nachts auf. Andere neigen zu zickigem oder aggressiven Verhalten.

Sind Hochsensible Kinder schüchtern?

Oft wirken hochsensible Menschen schüchtern. Das fällt bei Kindern insbesondere dann auf, wenn sie das Zusammensein mit anderen Kindern sehr anstrengt und sie deshalb eher Abstand von typischen Spaßaktivitäten nehmen.

Welche Schule für Hochsensible Kinder?

Ein kürzerer Schulweg bedeutet auch mehr unstrukturierte Freizeit, und diese ist für hochsensible Kinder besonders wertvoll und wichtig. Und natürlich wird vielleicht auch Ihr Kind seine Wünsche kundtun, besonders wenn es mit Freunden oder Nachbarn gemeinsam in die Klasse gehen möchte.

Welche Gaben und Stärken haben Hochsensible Kinder?

Die Stärken von Hochsensiblen sind so vielfältig wie nützlich für die Gesellschaft, auch wenn das im alltäglichen Lärm untergeht.
  1. Besondere Sinneswahrnehmung. ...
  2. Sinn für Ästhetik. ...
  3. Gutes Zuhören / Merken von Details. ...
  4. Sich vertiefen können. ...
  5. Analysieren. ...
  6. Meta-Denken / Reflexion. ...
  7. Vorstellungskraft. ...
  8. Empathie.

Wie wird Hochsensibilität bei Kindern diagnostiziert?

Weitere Merkmale hochsensibler Kinder

Erlebte Siutationen klingen lange nach und brauchen Zeit, um verarbeitet zu werden. Veränderungen werden tendenziell eher abgelehnt als willkommen geheißen, gerade Grundschulkinder machen sich häufig viele Gedanken über die Welt (z.B. Politik, Umweltverschmutzung, etc.)

Kann man Hochsensibilität bei Kindern testen?

Viele Kinder sind sehr empfindsam, schüchtern und leicht zu erschrecken. Manchmal gibt es noch andere Symptome, die einen hochsensibel Test sinnvoll erscheinen lassen. Wissenschaftlich anerkannte Testverfahren zur Diagnose der Hochsensibilität gibt es derzeit nicht.

Welche Therapie bei Hochsensiblen Kindern?

Was hilft? In Ruhe Kontakt aufbauen und das Kind an bevorstehende Untersuchungen oder Therapien heranführen. Hochsensible Kinder lassen sich durch Zuwendung wie auch Ansprache gut beruhigen und trösten. Sie suchen Vertrauen, keine besondere Aufmerksamkeit.

Wann entwickelt sich Hochsensibilität?

Hochsensibilität kann angeboren sein oder sich erst im Laufe des Lebens entwickeln. Hier spielen laut Experten vor allem häufige stressbelastete Situationen und traumatische Erlebnisse eine elementare Rolle. Man geht davon aus, dass es ungefähr genauso viele hochsensible Männer wie Frauen gibt.

Was mögen Hochsensible nicht?

Hochsensible meiden Umgebungen, die laut sind und können sich weniger gut konzentrieren, wenn beispielsweise Kollegen um sie herum reden. Oft fühlen sich auch laute Geräusche für sie unangenehm an und sie genießen Musik lieber leise über eine Stereoanlage, als auf einem Konzert.

Welche Probleme haben Hochsensible?

Starke innere Wahrnehmung. Detailreiche Wahrnehmung der Umwelt. Schwierigkeiten beim Umgang mit Stress und Leistungsdruck.

Wie testet man Hochsensibilität?

Zu den am häufigsten zu findenden Merkmalen zählen:
  1. intensiveres Erleben und Wahrnehmen.
  2. gesteigertes Einfühlungsvermögen in andere (Empathie), ebenso wie auch eine verstärkte Beeinflussbarkeit durch die Gefühle anderer.
  3. lebendigere Vorstellungskraft.
  4. ausgesprochene Intuition.

Kann Hochsensibilität vererbt werden?

Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eine persönliche Anlage – wie beispielsweise Schüchternheit oder Kreativität. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie vererbt wird und dass sie keineswegs als Nachteil angelegt ist – viele Hochsensible sind sehr gute Analytiker, Beobachter, Vermittler und vieles mehr.

Wie gehe ich mit einem hochsensiblen Kind um?

Was brauchen hochsensible Kinder generell?
  1. Äußere Ruhe führt zu innerer Ruhe. ...
  2. Überreizung vermeiden. ...
  3. Je gelassener und klarer die Mutter (der Vater) ist, desto entspannter ist das Kind!
  4. Ein strukturierter Alltag und Rituale geben dem Kind Sicherheit. ...
  5. Holen Sie das Kind in seinen Gefühlen ab.

Warum es so anstrengend ist hochsensibel zu sein?

Hochsensible stellen aufgrund ihrer hohen Empathie ihre eigenen Bedürfnisse oft hinter die der anderen zurück, was viel Kraft kostet, wenn sie nicht auf sich selbst aufpassen. Daraus resultiert ein Schmerz, der tief gehen kann.

Warum ist ein Kind hochsensibel?

Warum ist das so? Weil das Nervensystem von Hochsensiblen sehr empfindlich reagiert und selbst kleine Reize und Informationen aufnimmt. Denn hochsensible Menschen verfügen über deutlich mehr Neurotransmitter als andere.

Sollten hochsensible Kinder bekommen?

Hochsensibilität in der Schwangerschaft

Und überall wird die Gefahr angemahnt, man könne durch gewisses Fehlverhalten dem Kind schaden. Für emotional Hochsensible kann dies sehr anstrengend werden, denn sie fühlen stärker, sowohl ihre eigenen Gefühle, als auch die der Menschen um sich herum.

Wer stellt eine Hochsensibilität fest?

Gebauer hat jetzt aber einen psychologischen Test für Hochsensibilität entwickelt. Dieser Test stehe allen Interessierten auf der Internetseite www.hochsensible.eu zur Verfügung. Der Test ermögliche die psychologisch fundierte und sichere Feststellung von Hochsensibilität.

Wie merkt man dass ein Kind unterfordert ist?

Hoch begabte Kinder, die konstant unterfordert sind und sich in der Kindertagesstätte langweilen, entwickeln leicht Verhaltensauffälligkeiten: Die Buben werden eher aggressiv und stören, die Mädchen ziehen sich eher zurück, passen sich an und/oder entwickeln psychosomatische Beschwerden.

Was hochsensible brauchen?

10 Dinge, die hochsensible Menschen brauchen
  • Freiraum. Um lebensfroh, schaffensfreudig und kreativ zu sein, brauchen Menschen einen gewissen Freiraum. ...
  • Abstand. ...
  • Bindungen. ...
  • Alleinzeit. ...
  • Einfluss. ...
  • Harmonie. ...
  • Schönes. ...
  • Wohltuendes.

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