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Wie entsteht ein Keimzelltumor?

Gefragt von: Viktoria Henke  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Ursachen für die Entstehung eines Keimzelltumors sind noch nicht geklärt. Familiäre Häufungen und ein gehäuftes Auftreten von bösartigen Hodentumoren bei Jungen mit Störungen der Hodenentwicklung sind beschrieben.

Was ist Keimstrang?

KSST sind sehr seltene Tumoren, die bei Jungen im Hoden oder bei Mädchen im Eierstock auftreten können. Daher spricht man von gonadalen Tumoren. Die Tumoren entwickeln sich aus dem spezifischen Gewebe der Gonaden, die Hormone wie Östrogene und Testosteron produzieren und die Entwicklung von Ei- bzw.

Was ist der Unterschied zwischen seminom und Nichtseminom?

Ein Nichtseminom ist ein bösartiger Hodentumor. Es steht als Sammelbegriffe für alle bösartigen Hodentumore, die keine Seminome sind.

Wie lange dauert es bis Hodenkrebs streut?

Hodentumoren wachsen besonders schnell, die Tumorverdopplungszeit beträgt etwa 10–30 Tage. Deshalb ist ein schneller Therapiebeginn besonders wichtig.

Wohin streut ein Hodentumor?

Gelangen Tumorzellen in die Blutbahn, so können sie über den Blutkreislauf auch jedes andere Körperorgan befallen. Dort können sie sich ansiedeln und erneut vermehren; es entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen). Metastasen bilden sich beim Hodenkrebs besonders häufig in der Lunge.

Leben mit einem Keimzelltumor: Erfahrungsberichte von Patienten

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Wann ist es zu spät für Hodenkrebs?

Die Frage, wann es bei Hodenkrebs zu spät ist, lässt sich nicht eindeutig und allgemein beantworten. Denn auch fortgeschrittene Tumore sind noch gut behandelbar. Manche Männer mit weit fortgeschrittenem Hodenkrebs erleben in den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Abschluss der Krebsbehandlung einen Rückfall.

Ist hodentumor heilbar?

Seit Einführung der Cisplatin-basierten Chemotherapie ist Hodenkrebs eine der am besten behandelbaren Krebserkrankungen: In frühen Krankheitsstadien (N0-N2) können 90 bis 98 Prozent der Patienten dauerhaft geheilt werden.

Kann man ohne Hoden kommen?

Umgang mit sexuellen Fragen. Die Entfernung eines Hodens sollte Ihnen weder Ihre Potenz noch Ihre Fruchtbarkeit nehmen. Die meisten Männer können nach der Operation eine normale Erektion aufbauen.

Was tun um Hodenkrebs zu verhindern?

Risikofaktor: Hodenhochstand

Ein gesicherter Risikofaktor für Hodenkrebs ist der Hodenhochstand. Hodenhochstand bedeutet, dass der Hoden nicht wie üblich im Laufe der Embryonalzeit in den Hodensack abgestiegen (deszendiert) ist.

Welche Blutwerte sind bei Hodenkrebs erhöht?

Auch Hodentumoren produzieren häufig Tumormarker, die im Blut nachgewiesen werden können. Die wichtigsten sind β-HCG (humanes Choriongonadotropin), AFP (Alpha-Fetoprotein) und LDH (Laktatdehydrogenase).

Ist ein Seminom bösartig?

Bei einem Seminom (von lateinisch semen „Samen“) handelt es sich um einen bösartigen Keimzelltumor des Hodens, der seinen Ursprung in der Entartung von Spermatogonien (Keimgewebe) hat. Das Seminom tritt etwas später – durchschnittlich bei 37-jährigen Männern – als das Nichtseminom auf.

Welche Chemo bei Seminom?

Ist das Seminom noch weiter fortgeschritten (Stadium IIC und höher), empfehlen Experten nach der Hodenentfernung drei bis vier Zyklen Chemotherapie. Auch hier setzt man dafür die drei Zytostatika Cisplatin, Etoposid und Bleomycin (PEB) ein.

Ist ein Seminom ein Karzinom?

Der Hodentumor ist eines der wenigen Karzinome, das im metastasierten Stadium durch adäquate Chemotherapie noch kuriert werden kann – dies gilt vor allem für das Seminom. Nicht-Seminome, wie z.B. das embryonale Karzinom, haben eine deutlich schlechtere Prognose!

Was ist ein Keimstrangtumor?

Keimstrangtumor (Stromazelltumor)

Als Keimstrangtumoren bzw. Stromazelltumoren werden Tumoren der Keimdrüsen bezeichnet, die nicht von den Keimzellen, sondern vom umgebenden Gewebe ausgehen („nichtgerminale Tumoren“). Die Keimzelltumoren beim Kind sind in der Pädiatrie zu finden.

Was ist das Adenokarzinom?

Das Adenokarzinom ist ein maligner Tumor, der von der Deckzellschicht (Epithel) ausgeht und seinen Ursprung im Drüsengewebe findet. Das Adenokarzinom gehört somit zu den malignen Neoplasien.

Wie oft kommt ein teratom vor?

Das sacrococcygeale Teratom tritt bei ungefähr 1 von 40.000 Neugeborenen auf. Die Diagnose kann oft schon im Mutterleib gestellt werden. Mädchen sind häufiger als Jungen betroffen (3:1).

Was ist der Auslöser für Hodenkrebs?

Ursachen und Risiken für Hodenkrebs

Die Ursachen von Hodentumoren sind noch weitgehend ungeklärt. Ein höheres Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken, haben Männer mit einer Hodenfehllage wie Leisten- oder Pendelhoden bzw. Hodenhochstand (Maldescensus testis).

Ist Hodenkrebs im Endstadium heilbar?

„Hier ist besonders positiv, dass seit mehr als 35 Jahren Hodenkrebs sehr gut geheilt werden kann, sogar, wenn bereits Metastasen vorliegen“, betont der Professor Chemotherapie mit einer Kombination aus Cisplatin, Etoposid und Bleomycin sorgt für eine Heilungsrate von über 95 Prozent.

Wie lange dauert ein hodentumor?

In der Regel lässt sich Hodenkrebs gut behandeln und meist auch heilen. Fünf Jahre nach einer Hodenkrebs-Diagnose leben noch etwa 96 Prozent der Patienten (5-Jahres-Überlebensrate) — die Rate ändert sich auch nach zehn Jahren kaum (95 Prozent).

Was passiert wenn der Mann keine Hoden mehr hat?

Wenn ein Mann aus irgendwelchen Gründen gar keinen Hoden mehr hat, kann er keine Kinder mehr zeugen, da er keine Spermien mehr bilden kann. Ausserdem muss ihm dann lebenslang Testosteron von aussen zugeführt werden (als Medikament), damit er keine gesundheitlichen Probleme bekommt.

Wie nennt man Männer ohne Hoden?

Ein Eunuch (von altgriechisch εὐνοῦχος eunouchos, von εὐνή eunē „Bett“, und ἔχω echō „ich hüte, ich bewache“) ist ein Mensch männlichen Geschlechts (Kind, Jugendlicher oder Erwachsener), der einer Kastration unterzogen wurde. Das Phänomen kam zu fast allen Zeiten der Weltgeschichte in vielen Kulturen vor.

Wie heißt ein Mann ohne Hoden?

Anorchie oder Anorchidie ist eine Anomalie des männlichen Genitals, bei der von Geburt an beide Hoden fehlen oder vollständig funktionsunfähig sind.

Warum Chemo bei Hodenkrebs?

Chemotherapie bei Hodenkrebs

Bei dieser Behandlung werden Medikamente wie Cisplatin, Bleomycin und Etoposid eingesetzt, um Krebszellen abzutöten. Die Chemotherapie hat die Überlebensrate von Menschen mit Seminomen und Nicht-Seminomen verbessert. Sie kann sowohl vor als auch nach der Operation eingesetzt werden.

Wie schlimm ist hodentumor?

Gutartiger Hodenkrebs ist sehr selten, daher ist Früherkennung sehr wichtig. Ohne Behandlung verläuft Hodenkrebs tödlich. Bei frühzeitiger Therapie kann Hodenkrebs dagegen bei den meisten Menschen dauerhaft geheilt werden.

Wie viele Zyklen Chemo bei Hodenkrebs?

Die Verabreichung erfolgt über 1-4 Zyklen, wobei zumeist mindestens zwei Zyklen durchgeführt werden. Als Zyklus wird der Behandlungszeitraum von 21 Tagen bezeichnet; ein Therapieschema legt für jeden Tag die genaue Medikation fest. Die ersten 6-8 Tage können stationär, aber auch ambulant durchgeführt werden.

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