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Wie entsteht die Schlacke?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Elly Hahn  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Schlacke bezeichnet in der Metallurgie die glasig oder kristallin erstarrten nichtmetallischen Begleitphasen. Es handelt sich dabei um ein Stoffgemisch, das sich aus basischen und sauren Oxiden zusammensetzt. Es entsteht bei der Gewinnung von Metallen in der Erzverhüttung.

Warum bildet sich Schlacke?

Während des Verbrennungsvorgangs entsteht Schlacke dann, wenn in der Glut Temperaturen über dem Ascheschmelzpunkt herrschen.

Was ist Schlacke für Kinder erklärt?

Sie ist ein fester Stoff, der meist grauschwarz aussieht. Ist die Temperatur des Feuers so hoch, dass die Asche weich und teigig wird, so entsteht beim Abkühlen eine löchrige, aber feste Masse. Diese nennt man auch Schlacke. Schlacke entsteht aber nur, wenn das Feuer zwischen 900 und 1200 Grad Celsius heiß ist.

Ist Schlacke gefährlich?

«Aus umweltmedizinischer Sicht ist ein Ausbringen von chromhaltigem Material und somit auch von LD-Schlacke in die Umwelt, insbesondere im Straßenbau, wegen eines möglichen Gesundheitsrisikos nach derzeitigem Wissensstand nicht zu empfehlen», so Hutter.

Wie heiß ist Schlacke?

Der Erweichungspunkt liegt je nach Zusammensetzung der Asche zwischen etwa 900 und 1400 °C, der Sinterpunkt etwa 100 bis 200 K darunter, der Fließpunkt etwa 100 bis 200 K darüber.

Schlacke: Das schwarze Gold aus dem Müllofen

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Ist Schlacke Sondermüll?

Schlacke kann potenziell umweltschädliche und wassergefährdende Stoffe enthalten. Ist das nicht der Fall, kann Schlacke als gewöhnlicher Bauschutt entsorgt werden. Bei einer sicher festgestellten Belastung mit Schadstoffen muss die Schlacke als Sonderabfall entsorgt werden.

Ist Schlacke radioaktiv?

Schlacke wurde bis weit ins 20. Jahrhundert im Hausbau eingesetzt: Das Material ist radioaktiv und weist einen sehr hohen Gehalt an Schwermetall auf. In den Böden von Altbauten versteckt sich manchmal Schlacke – ein alter Baustoff, der radioaktiv sein kann und Schwermetalle enthält.

Was macht man mit der Schlacke?

Der Hauptteil der Schlacke wird zu Hüttensand verarbeitet und dient, mit Kalk vermischt, als Rohstoff für die Zementherstellung. Deshalb enthält auch Beton oft Hochofenschlacke. Hochofenstückschlacke wird im Straßenbau als Schotter bzw. als Splitt verwendet.

Wie Schlacke entfernen?

Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten, mit denen man Schlacke entfernen kann. Zum einen kann dies mit einem Schleifprozess verwirklicht werden. Dann kommen sehr grobe Schleifmittelkörnungen K24/K36 zum Einsatz und die (häufig mehreren) Kontaktwalzen werden sehr weich ausgeführt.

Wie erkennt man Schlacke?

Schlacken sind gewöhnlich dunkelgrau bis schwarz, mit teilweise hohem Fe-Anteil. Die Oberfläche mancher Schlacken kann blau-irisierend sein; wenn Schlacke oxidiert, geht die Farbe in braunrot über. Die Zusammensetzung ist meist basaltisch bis andesitisch.

Sind Schlackensteine radioaktiv?

Die Schlackesteine mit einer Durchschnittsstrahlung von 700 Becquerel pro Kilogramm sind auch im Westen zu Tausenden verpflastert worden. Bis 1977 deckten sich westdeutsche Straßenbauer mit den radioaktiven Klötzen aus dem Osten ein.

Ist Schlacke magnetisch?

Die Schlacken der Kupfererzverhüttung sind oberflächlich und im Bruch dunkelgrau, relativ homogen und feinporig, elektrisch leitend und schwach magnetisch und zeigen in der Regel Fließstrukturen.

Wie entsteht Stahl aus Eisenerz?

Stahl kann in zwei Arten von Anlagen hergestellt werden: in einem Hochofen aus Eisenerz und Koks (fast reiner Kohlenstoff, der aus Kohle gewonnen wird) oder in einem Elektroofen aus wiedergewonnenem (recyceltem) Stahl. Kohle liefert den Koks, der als Brennstoff für die Hochöfen dient, in denen das Erz geschmolzen wird.

Hat der menschliche Körper Schlacken?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) stellt klar: "In einem gesunden menschlichen Körper gibt es keine Ansammlung von Schlacken und Ablagerung von Stoffwechselprodukten. Nicht verwertbare Stoffe werden über den Darm und die Nieren ausgeschieden."

Was versteht man unter dem Begriff Schlacke?

Schlacke bezeichnet in der Metallurgie die glasig oder kristallin erstarrten nichtmetallischen Begleitphasen. Es handelt sich dabei um ein Stoffgemisch, das sich aus basischen und sauren Oxiden zusammensetzt. Es entsteht bei der Gewinnung von Metallen in der Erzverhüttung.

Wie verbrennen Pellets am besten?

Achten Sie darauf, dass die im Brennraum anhaftende Asche ( an den Wänden, Ofentür, etc.) immer weiß ist. Dann verbrennen die Pellets mit ausreichend hohen Temperaturen und es entsteht kein Ruß.

Was ist ein Fehlboden?

Der Fehlboden ist ein bewährtes Verfahren um in Holz-Deckenkonstruktionen einen wirksamen Schallschutz zu erstellen. Er besteht aus loser (rauhe) Holzschalung, auf Lagerleisten, im Feld zwischen den Deckenbalken. Auf die Fehlböden wurden häufig Schuttreste, Schlacke und dergleichen etwa 5-7 cm hoch verteilt.

Welcher Boden auf Holzbalkendecke?

Trittschalldämmplatte: Vorzugsweise sollte auf Holzbalkendecken immer mit geeigneten Werkstoffen aus Holzfaser gearbeitet werden. Trockenestrich: Hier können beispielsweise Gipsfaser-Estrichelemente oder andere passende Estrichelemente verlegt werden.

Warum ist Schlacke blau?

Die für Bodeachat typisch blaugraue, blaue, grünblaue bis grüne Farbe wird ursächlich mit den Eisen- und Kupfergehalten der Schlacke begründet.

Ist Schlacke mineralisch?

Schlacken/Aschen/Sande

(sogen. Industrielle Nebenprodukte) werden den mineralischen Abfällen zugeordnet.

Was bringt Asche im Beton?

Der Einsatz der Asche macht die Betonherstellung aber nicht nur günstiger, sondern aufgrund der Zementreduzierung auch klimaschonender. Bei der Herstellung von Zement wird nämlich viel CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. Nach Angaben des WIN lässt sich pro Tonne Flugasche im Beton fast eine Tonne CO2 einsparen.

Wie riecht Schlacke?

Im nassen Zustand kann das Material nach Ammoniak riechen. Im trockenen oder abgelagerten Zustand ist Schlacke geruchsneutral.

Was wiegt ein Schlacke Stein?

Im Pflasterbau lassen sich so genannte Schlackensteine mit festen Steinformaten verwenden. Mit einem Spezifischen Gewicht von 2.800 kg/m³ bis 4.000 kg/m³ ist Schlacke ein eher leichtes Baumaterial (Transportkosten).

Was ist Schlacke in der Decke?

Schlacken sind Verbrennungsrückstände aus industrieller Hochofenproduktion. Das Material grenzt sich gegenüber der feinkörnigen oder pulverigen Asche aus dem Hausbrand durch besondere Eigenschaften und Inhaltsstoffe ab.

Was ist Schlacke Beton?

Rückstände von Schmelzprozessen (z. B. Roheisengewinnung), die bei Eignung u. a. für die Herstellung von Hüttenzementen und im Straßenbau verwendet werden.