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Wie entsteht Bläuepilz?

Gefragt von: Richard Jürgens B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Bläuepilze

Bläuepilze
Bläue ist eine bläuliche oder blaugraue Verfärbung von Holz, die von bestimmten Pilzen (insbesondere verschiedenen Ascomyceten) verursacht wird.
https://de.wikipedia.org › wiki › Bläue
wachsen im sogenannten Splintholz, der äußeren Schicht eines Baumstammes. Der Pilz wächst dabei mit seinen Hyphen in die Splintholzzellen hinein sowie an dessen Oberfläche und bildet seine Fruchtkörper aus. Durch die Besiedlung mit Bläuepilzen verfärbt sich das Holz charakteristisch bläulich.

Was tun gegen Bläuepilz?

Bläuepilz und Anstrichbläue loswerden: So geht's!
  1. Schritt 1/5: Bleichmittel auftragen. Ist der Bläuepilz auf unbehandeltem Holz zu sehen, hilft kein Schleifen. ...
  2. Schritt 2/5: Bleichmittel abwaschen. ...
  3. Schritt 3/5: Bläueschutzgrund auftragen. ...
  4. Schritt 4/5: Fensterrahmen schleifen. ...
  5. Schritt 5/5: Endanstrich.

Ist Bläuepilz schädlich?

Auch wenn Bläuepilze für Menschen nicht gefährlich sind – ein Befall ist trotzdem ärgerlich. Wir verraten dir, wie du den Pilz beseitigen kannst. Beim Bläuepilz ist, anders als es der Namen vermuten lässt, nicht der Pilz an sich blau, sondern der Schaden, den er verursacht.

Wie entsteht Blaufäule?

Bläuepilze werden sie genannt, weil sie die Lumina der Holzzellen mit ihren eigentlich braunen Hyphen weitgehend ausfüllen, und so optisch eine Blau-, manchmal auch Graufärbung bewirken. Ursache sind dunkle Farbpigmente aus Melanin. Die werden als bläulich wahrgenommen, eine Folge der Lichtbrechung.

Was macht der Bläuepilz?

Durch die blaue Verfärbung wird das Holz einerseits optisch entwertet, andererseits können Bläuepilze die Beschichtung von Holzbauteilen im Außenbereich (z. B. Holzfenster) beschädigen und dadurch als Wegbereiter für eine nachfolgende Holzfäule wirken.

Bläue, Blaufäule an Bauholz erklärt

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Ist Bläueschutz notwendig?

Bläueschutz ist bei den meisten Nadelhölzern notwendig, da diese keine ausreichende natürliche Resistenz gegen Bläuepilze besitzen. Holzarten, wie Fichte, Kiefer und Lärche, sollten daher mit geeigneten Holzschutzmitteln behandelt werden.

Wie schnell wird Holz blau?

Von April bis Oktober bestehen, abhängig von Seehöhe, Temperatur, und geografischer Lage günstige Wuchsbedingungen für Bläuepilze. Während dieser Monate ergibt sich für gelagertes Holz eine maximale Zeitspanne von drei bis vier Wochen bis zum Eintritt der Qualitätsbeurteilung "verblaut".

Was ist Bläuebefall?

Von einer Verblauung oder Bläue des Holzes spricht man, wenn ein Holz blau bis grauschwarz verfärbte Stellen aufweist, die durch holzverfärbende Pilze hervorgerufen wurden. Die Verblauung von Holz gilt als Holzfehler und wird bei der Holzsortierung berücksichtigt.

Was bedeutet Bläue?

Bedeutungen: [1] die blaue Farbe von etwas, die Eigenschaft blau zu sein. [2] Forstwirtschaft: durch Pilze verursachte Blaufärbung des Holzes.

Was tun bei Holzbläue?

Denn Bläue lässt sich nicht wirklich entfernen. Weil es sich um einen Pilz handelt, der in das Holz hineinwächst. Trotzdem müssen Sie sich keine weitergehenden Sorgen machen. Es handelt sich, solange es bei der Bläue bleibt, um keine Gefährdung der Stabilität.

Woher kommt Bläue im Holz?

Anstrichbläue oder tertiäre Bläue: Sie tritt auf, wenn getrocknetes oder verarbeitetes Holz erneut Feuchtigkeit aufnimmt, z.B. wenn Oberflächenbeschichtungen Risse bekommen, Wasser ins Holz eindringt und mit ihm Pilzsporen.

Wie wirken Holzschutzmittel?

Konventionelle Holzschutzmittel enthalten große Mengen an chemischen Substanzen (Biozide), die tief ins Holz eindringen. Biozidhaltige Holzschutzmittel vernichten gezielt Holzschädlinge wie Insekten, Pilze oder Bakterien. Ihre Wirkweise ist sehr unterschiedlich und greift meist unmittelbar in den Organismus ein.

Was versteht man unter dem konstruktiven Holzschutz?

Konstruktiver Holzschutz zielt also darauf ab, die Lebensdauer von Holz zu erhöhen und ist damit auch ökologisch. Konstruktiver Holzschutz beginnt bereits mit der Planung. Greif daher nach Möglichkeit bei der Materialauswahl auf Hölzer zurück, die eine natürliche Resistenz gegenüber Pilzen und Insekten aufweisen.

Wie lange muss Bläueschutz trocknen?

Bei 20°C und 65% relativer Luftfeuchtigkeit: Nach 5 Stunden grifffest, nach 12 Stunden mit lösemittel- haltigen Produkten überstreichbar. Bei niedrigeren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit verzögern sich die Trocknungszeiten.

Warum färbt sich Holz schwarz?

Die „Verblauung“ des Holzes wird hervorgerufen durch die dunkel gefärbten Pilzhyphen, die in den nährstoffreichen Holzstrahlen wachsen, die durch das Holz durchschim- mern und durch die Lichtbrechung das Holz blau bis grau-schwarz erscheinen lassen.

Warum imprägniert man Holz?

Holz ist als Naturprodukt gerade im Außenbereich extremen Belastungen ausgesetzt. Verwitterung, Feuchtigkeit, Pilzbildung oder Insektenbefall senken die Haltbarkeit des Holzes und lassen es unansehnlich werden. Eine Imprägnierung ist gerade für den Tiefenschutz des Holzes gedacht.

Wie Länge dauert es bis Holz verrottet?

Beim Weichlaub (zu geringe Anzahl) ist bereits nach zehn Jahren ein großer Anteil verrottet. Sieht man die verschwundenen Stöcke als Fortsetzung der Verrottung, sind bereits nach elf Jahren 41% dieser Stöcke durch natürlichen Zerfall verschwunden, nach 17 Jahren 60% und nach 22 Jahren 73%.

Was bedeutet BC bei Holz?

Holz, das aufgrund der Fehler schlechter als A-C ist, aber noch zu min. 40% gewerblich genutzt werden kann. Güteklasse BC: Dieses Mischsortiment findet sich häufig auf den Verkaufsabrechnungen der Forstämter bzw. Waldbesitzervereinigungen.

Was ist schleifholz?

Schleifholz oder Faserholz ist Industrieholz zur Erzeugung von Zellulose bzw. für die Papierherstellung, ursprünglich meterlang zugeschnitten, heute auch länger.

Wann muss Holz grundiert werden?

Eine Grundierung ist immer dann nötig, wenn Sie einen Untergrund wie Holz oder Putz erstmals streichen möchten – das Material also neu, unbehandelt oder abgeschliffen ist.

Kann man leicht feuchtes Holz streichen?

Wenn Sie Holz streichen während es noch feucht ist, kann die Feuchtigkeit langsam durch die Farbe hindurch aus dem Holz austreten. Die Farbe trocknet dann nur langsam. Achten Sie darauf, dass auch die Seiten gründlich gestrichen werden.

Was ist ein Primer für Holz?

Holzgrundierung ist ein Produkt zur Holzaufbereitung. Es wird als Grundierung verwendet, um den Untergrund vor der Endbearbeitung zu härten und wasserfest zu machen.

Wie schütze ich Holz im Erdreich?

Lasuren, Wachse und Lacke

Um Holz und Holzpfosten zu schützen, werden häufig Lasuren aber auch Wachse und Lacke eingesetzt. Der Vorteil hierbei ist, dass sich das Material schnell und leicht vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und damit dem Entstehen von Fäulnis bewahren lässt.

Wie kann man Holz im Erdreich schützen?

Holz im Boden schützen – Fazit

Das Anstreichen des Holzes mit bituminösen Anstrichen im unteren Bereich und atmungsaktiven Anstrichen darüber bildet einen soliden Grundschutz. Zusätzlich sollten Sie, wenn möglich- darauf achten, dass das Holz so weit vom Boden weg, wie möglich steht.

Welches Öl für Holz draußen?

Welches Holzöl ist das Beste? Das beste Holzschutz Öl für außen ist das Pullex Holzöl, das bindemittelreiche Holzöl dringt sehr gut ins Holz ein, ist frei von Lösemitteln und schützt besonders gut vor UV-Strahlung. Für Terrassenböden ist Pullex Bodenöl das Beste.