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Wie diagnostiziert man ein Schleudertrauma?

Gefragt von: Helma Wolter  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Was sind die Symptome eines Schleudertraumas?
  1. Nervenverletzungen, die mitunter zu Kribbeln, Empfindungsstörungen oder Lähmungen im Gesicht-, Schulter- oder Armbereich führen.
  2. Bewusstlosigkeit.
  3. Gedächtnisschwund für den Zeitraum unmittelbar vor oder nach dem Unfallereignis.
  4. Starke Übelkeit mit Erbrechen.

Wie stellt der Arzt ein Schleudertrauma fest?

Diagnostiziert wird ein Schleudertrauma aufgrund des Unfallereignisses und den charakteristischen Beschwerden. Um sichtbare Verletzungen der Halswirbelsäule auszuschliessen werden in der Regel Röntgenaufnahmen oder eine MRI-Untersuchung durchgeführt.

Wie erkenne ich ob ich ein Schleudertrauma habe?

Besonders häufig klagen Betroffene über Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schwindel. Aber auch Sehstörungen, Hörstörungen, Sprachstörungen und Gefühlsstörungen in Armen oder in den Schultern können auftreten. Diagnostiziert wird ein Schleudertrauma aufgrund des Unfallereignisses und den charakteristischen Beschwerden.

Was passiert wenn ein Schleudertrauma nicht behandelt wird?

Bei einem Schleudertrauma leichten, mittleren und schweren Grades werden immer alle der im Folgenden aufgelisteten Strukturen mehr oder weniger stark verletzt, gezerrt, gestaucht, gequetscht, angerissen, überdehnt oder in schwerwiegenden Fällen auch gerissen: Ligamente im Kopfgelenk. Bandscheiben-Faserringe.

Wann mit Schleudertrauma zum Arzt?

Bei folgenden Beschwerden sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen: Anhaltende starke Kopf- und/oder Nackenschmerzen. Schwindel. Übelkeit und Erbrechen.

Schleudertrauma erklärt - Erschütterung mit Langzeitfolgen

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Kann man mit Schleudertrauma arbeiten gehen?

Ein Schleudertrauma kann dadurch einen hohen Einfluss auf die Lebensqualität, die Arbeit und das soziale Leben haben. Die normale Erholungszeit dauert ungefähr 30 Tage. 85% der Betroffenen kehren innerhalb von sechs Monaten zur Arbeit und zum Alltag zurück.

Wie lange dauert ein Schleudertrauma an?

Die Beschwerden eines Schleudertraumas verschwinden in der Regel in einem Zeitraum von bis zu 4 Wochen. Bei jedem zehnten Patienten dauert es jedoch bis zu einem halben Jahr, bis sich die Beschwerden wie Nacken- oder Schulterschmerzen komplett zurückgebildet haben.

Wie lange wird man bei einem Schleudertrauma krankgeschrieben?

In den meisten Fällen treten Schäden mit einem Schweregrad von 1 oder 2 auf. Dabei sind die Geschädigten meist zwischen eine bis zwei Wochen krank und arbeitsunfähig. Die Erholungszeit kann jedoch auch bis zu acht Wochen betragen.

Wie gefährlich ist ein Schleudertrauma?

Ein Schleudertrauma ist zwar unangenehm, meistens verläuft es aber harmlos. In seltenen Fällen kommt es zu schwereren Symptomen. Dazu gehören: Nervenverletzungen, die mitunter zu Kribbeln, Empfindungsstörungen oder Lähmungen im Gesicht-, Schulter- oder Armbereich führen.

Was macht man bei Schleudertrauma?

Bei Bedarf können entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente verordnet werden. Schwerere Schleudertraumen werden mittels Physiotherapie behandelt. In der Regel geht man – bei allen Schweregraden des Schleudertraumas – von einer Heilungsdauer von etwa einem Monat aus.

Was ist ein Schleudertrauma 1 Grades?

1. Grad: Gemeint sind leichte Fälle mit Nacken- und Kopfschmerzen und geringeren Bewegungseinschränkungen der HWS. Röntgenbilder zeigen üblicherweise keine Veränderungen und auch neurologisch lässt sich kein Nachweis erbringen. Außerdem dauert es oft eine gewisse Zeit, bis Symptome auftreten.

Wie schlafe ich bei einem Schleudertrauma?

Für Schleudertrauma-Patienten ist es daher extrem wichtig, dass die Schulter tief in das Bett absinken kann. Je nach Konstitution bedeutet das eine Schulterabsenkung von bis zu 10 cm! Das Kissen muss genauestens dem Winkel des Halses entsprechen und der Kopf darf auf keinen Fall abgewinkelt liegen.

Warum Schwindel bei Schleudertrauma?

Hierbei haben sich vermutlich aufgrund des Traumas winzige Kalzitsteinchen (Otolithe) im Innenohr gelöst und wurden so in die Bogengänge des Gleichgewichtsorgans verlagert. Dort reizen sie mit ihrem Gewicht die Sinneszellen.

Wie hoch ist das Schmerzensgeld bei Schleudertrauma?

die Harmlosigkeitsgrenze zum Tragen: Ohne Krankschreibung ist es schwer, bei einem Schleudertrauma Schmerzensgeld vom Unfallverursacher zu fordern. Die Höhe des Schmerzensgeldes liegt in den meisten Fällen zwischen 100 und 1.000 Euro je nach Schweregrad des Schleudertraumas.

Wie lange Kopfschmerzen nach Schleudertrauma?

Radanov fand bei 117 Verletzten mit HWS-Beschleunigungstrauma, dass nach drei Monaten noch 35% und nach sechs Monaten noch 27% an Kopfschmerzen litten. (63) Bei einer nicht geringen Anzahl der Verletzten stellen sich die Kopfschmerzen erst nach Wochen oder sogar Monaten ein.

Wann muss ich nach einem Autounfall zum Arzt?

Gehen Sie sofort nach einem Verkehrsunfall/Autounfall umgehend zu einem Arzt oder zu einer Notfallaufnahme eines Krankenhauses. Typische Symptome wie Nackenschmerzen oder Rückenschmerzen nach einem Auffahrunfall treten erst oft mehrere Stunden nach einem Autounfall oder gar am Folgetag auf.

Wann bekommt man ein Schleudertrauma?

Das bekannteste HWS-Syndrom: Das Schleudertrauma

Dies ist vor allem bei Auffahrunfällen der Fall, aber auch Sportverletzungen (insbesondere beim Kampfsport) oder ein Sturz können dazu führen. In der Medizin wird die Verletzung auch HWS Distorsion oder Beschleunigungstrauma der Halswirbelsäule genannt.

Wie lange Halskrause nach Schleudertrauma?

Der Essener Neurologe Matthias Keidel beispielsweise hat herausgefunden, dass Unfallopfer von den Haltehilfen der Ärzte kaum profitieren: Die Kopf- und Nackenschmerzen verschwinden im Mittel nach drei Wochen und zwar unabhängig davon, ob die Patienten eine Halskrause getragen haben oder nicht.

Kann Kopf nicht mehr drehen Schmerzen?

Einige Betroffene können den Kopf nur eingeschränkt nach links, rechts, oben und unten drehen oder verspüren dabei zusätzliche Schmerzen. Nackenverspannungen entstehen hauptsächlich und am häufigsten durch Über- oder Fehlbeanspruchung der Muskulatur und sind das Ergebnis einer verspannten Muskulatur im Halsbereich.

Ist es besser ohne Kissen zu Schlafen?

Wer ohne Kissen schläft, wird aus anderen Gründen belohnt. Ohne Kissen kann die Haut im Gesicht besser atmen. Denn ein Kissen umschließt den Gesichtsbereich, sodass die Luftzufuhr reduziert wird. Das kann unter Umständen zur Bildung von Hautunreinheiten und Falten führen.

Was tun bei HWS Distorsion?

Meist heilt eine HWS-Distorsion von allein aus, Schmerzmedikamente und leichte Massage unterstützen die Genesung. Schwerwiegende Komplikationen wie Lähmungserscheinungen, Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseins- und Gedächtnisverlust sollten unbedingt durch einen Facharzt abgeklärt werden.

Was ist eine Halswirbel Zerrung?

Die auch als Schleudertrauma oder HWS-Distorsion bezeichnete HWS-Zerrung ist eine im Verkehrsrecht häufig anzutreffende Verletzung. Denn gerade bei Auffahrunfällen kann es zu einer Überdehnung der Nacken- und Halswirbelmuskulatur kommen, die dann Schmerzen und je nach Schweregrad auch Taubheitsgefühle verursacht.

Was sieht man bei einem MRT an dem Halswirbel?

Die MRT (Kernspintomografie) der Halswirbelsäule (kurz MRT-HWS) ist das Mittel der Wahl, wenn Krankheitsprozesse oder Verletzungen im Bereich des zervikalen Rückenmarks oder der oberen Nervenwurzeln diagnostiziert oder genauer untersucht werden sollen.

Soll man ganz flach Schlafen?

Nachteile am Schlafen ohne Kissen

Vor allem für Menschen, die am liebsten auf der Seite oder auf dem Rücken schlafen, ist es nicht unbedingt gut, ohne Kopfkissen zu schlafen. Die flache Rückenlage kann bei Rückenschläfer*innen dazu führen, dass die Durchblutung im Kopf verstärkt wird.

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