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Wie dekantiert man richtig?

Gefragt von: Herr Prof. Josef Janssen B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Dekantieren ist der Begriff für das vorsichtige Umfüllen des Weins in eine Karaffe. Das macht man mit dem Ziel, den Wein vom so genannten Depot am Flaschenboden zu trennen. Dazu wird der Wein langsam in eine Karaffe umgefüllt, um diesen Bodensatz, welcher in der Regel einen bitteren Geschmack hat, vom Wein zu trennen.

Wie benutzt man einen Dekanter?

In der Fachsprache bedeutet Dekantieren einen Wein von Feststoffen zu trennen. Bei einigen alten, gereiften Weinen bildet sich ein Bodensatz, auch Depot genannt. Wenn man den Wein vorsichtig in einen Dekanter gießt, bleiben die Feststoffe in der Flasche.

Wie lange muss Wein dekantiert werden?

Länger als 18 Stunden sollte ein Wein nicht im Dekanter verweilen.

Wie viele Stunden vorher Rotwein Dekantieren?

wenn es überhaupt nötig ist, sollte man zum spätmöglichsten Zeitpunkt dekantieren, unmittelbar bevor man den Wein trinkt. “ Das ist richtig, falls es sich um einen hinreichend gereiften aber noch nicht voll ausgereiften Wein handelt.

Ist Dekantieren sinnvoll?

Darüber, ob man einen Wein dekantieren soll, wird in der Weinwelt gestritten. Oftmals gibt es divergierende Meinungen darüber, ob dieser Vorgang sinnvoll ist. Es ist tatsächlich so, dass das Dekantieren bei vielen Weinen keine Auswirkungen hat und demnach nichts bringt.

Wein dekantieren - aber richtig | BR24

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Welche Weine darf man nicht Dekantieren?

Das Dekantieren ist normalerweise nur bei Rotweinen notwendig, die einen Bodensatz, auch Weinstein genannt, aufweisen und das ist in der Regel nur bei älteren Weinen der Fall. Dekantieren ist der Begriff für das vorsichtige Umfüllen des Weins in eine Karaffe.

Warum Wein über Kerze Dekantieren?

Die klassischste Art der Depot-Entfernung ist das langsame Umgießen des Weines in eine Dekantierkaraffe. Dabei sollte man den Flaschenhals mit einer Kerze oder Taschenlampe beleuchten, damit man sieht, wann die Feststoffe in Richtung Ausgang gelangen.

Soll man Rotwein Dekantieren?

Eine rituelle Handlung ist aber tatsächlich absolut sinnvoll, besonders bei älteren Weinen mit Bodensatz: den Rotwein zu dekantieren. Rotwein dekantieren: Nieder mit dem Bodensatz! Der Begriff Dekantieren umschreibt das vorsichtige Umfüllen des Inhalts einer Flasche Rotwein in eine Karaffe, den sogenannten Dekanter.

Was passiert wenn man Wein an der Luft stehen lässt?

Die meisten Aromastoffe im Wein werden erst durch den Sauerstoff aus der Luft “aufgeschlossen”. Letztendlich reagieren hier chemische Elemente miteinander, und dabei entstehen Verbindungen, die der Mensch als Düfte wahrnimmt. Je länger der Wein “atmet”, also je mehr Luft bzw.

Wie lässt man Wein Atmen?

Ein bauchiges Weinglas kann beim Belüften des Weines helfen. So wird der Rotwein oftmals noch im Glas geschwenkt, um ihm zusätzlichen Sauerstoff zuzuführen. Auch Weine, die im Holzfass ausgebaut wurden, sollten etwas Zeit zum Atmen bekommen. Älteren Rotweinen kann der Kontakt mit Sauerstoff hingegen sogar schaden.

Wann soll man den Wein eine Stunde vorher öffnen?

So genannte rote Alltagsweine benötigen meist wenig Luft im voraus, so dass man sie erst maximal eine Stunde vor dem Trinken zu öffnen braucht. Bei Rosés und Weissweinen genügt es in der Regel, wenn man sie erst unmittelbar vor dem Eingiessen öffnet.

Was ist der Unterschied zwischen Karaffieren und Dekantieren?

Was ist der Unterschied zwischen Dekantieren und Karaffieren? Während das Ziel beim Dekantieren die Trennung des Depots vom Wein ist, steht beim Karaffieren die Belüftung des Weines mit Sauerstoff im Vordergrund.

Wie lange kann ein Rotwein im Dekanter sein?

Ist der Wein jedoch dekantiert worden, ist es nahezu unmöglich, ihn noch tagelang aufzuheben. Zu groß ist bereits die Sättigung mit Sauerstoff. „Dekantieren Sie die ganze Flasche nur, wenn Sie sie auch am selben Abend austrinken möchten“, sagt daher der Münchner Sommelier Tobias Klaas.

Warum muss man Wein atmen lassen?

Sauerstoff verändert den Geschmack

Der schwenkt das Glas, damit möglichst viel von dessen Inhalt der Luft ausgesetzt wird und sich dadurch der Geschmack des Weins entfalten kann. Das macht man übrigens in erster Linie mit Rotwein, aber mitunter auch mit anderen Weinen.

Welchen Rotwein Karaffieren?

Wein karaffieren

Meine Erfahrung zeigt aber, dass junger Weine aus tanninstarken Sorten wie Syrah, Cabernet, Tannat, Malbec, Nebbiolo oder Sangiovese durch das heftige Belüften enorm gewinnen können. Das Bukett öffnet sich, die Gerbstoffe erscheinen reifer und der Wein wirkt oft harmonischer.

Wird Weisswein auch dekantiert?

Tatsächlich kann man nicht nur Rotwein, sondern auch Weißwein dekantieren. Außer bei Weinstein war dies lange Zeit unüblich, wird mittlerweile aber wieder häufiger praktiziert. Durch den verstärkten Kontakt mit Sauerstoff können nämlich auch einige Weißweine noch an aromatischer Finesse gewinnen.

Warum schmeckt Wein nach einiger Zeit sauer?

Doch wie kommt es dazu, dass Wein sauer wird? Ganz einfach: Wenn Luft bzw. Sauerstoff an den Wein kommt, können Essigsäurebakterien, die entweder schon im Wein enthalten sind oder ebenfalls aus der Luft kommen, den Alkohol enzymatisch zu Essigsäure umwandeln.

Wie verhindert man dass Wein zu Essig wird?

Der beste Weg, das Entstehen von Weinessig zu verhindern, ist, den Wein zügig auszutrinken (*hicks*). Ansonsten bitte immer fest und luftdicht verschlossen halten.

Wann wird aus Wein Essig?

Weinessig entsteht aus dem Wein, dem spezielle Essigsäure bildende Bakterien zugesetzt werden, die den Wein in einer erneuten Gärung zu Essig vergären. Schließlich wird der Essig noch in einem Holzfass gelagert, wo er oxidiert und Farbe gewinnt.

Was braucht man zum Dekantieren?

Um die Aromen zur Entfaltung zu bringen, brauchen sie etwas Luft. Dazu dient eine bauchige Karaffe. Junge Weine brauchen Luft und Sauerstoff, damit sich die Aromen voll entfalten können. Die Flasche einfach ein bis zwei Stunden vor dem Genuss zu öffnen, bringt nicht viel.

Welche Weine sollte man belüften?

Belüftet werden können sowohl Rot- als auch Weißweine. Gleiches gilt auch für das Dekantieren.

Wie serviert man einen Rotwein?

Je wärmer der Rotwein serviert wird, desto besser kann er sein Aroma entfalten und der edle Geschmack kommt noch besser zur Geltung. Zu warm darf die Trinktemperatur jedoch keinesfalls sein. Die optimale Trinktemperatur für die meisten Rotweine liegt zwischen 15 und 18 Grad.

Welche Weine haben wenig Tannin?

Rebsorten mit wenig Tannin: Pinot Noir/ Spätburgunder. Grenache/ Garnacha. Gamay.
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Welche Weinsorten haben viel oder wenig Tannin?
  • Cabernet Sauvignon.
  • Cabernet Franc.
  • Syrah/ Shiraz.
  • Tempranillo.
  • Nebbiolo.
  • Sangiovese.
  • Mourvédre.
  • Petit Verdot.

Was ist ein Dekantierkorb?

Dekantierkörbe kommen dagegen vor allem bei älteren Rotweinen zum Einsatz, bei denen der Wein vom Depot getrennt werden soll. Werden Weinflaschen in diesen serviert, kann sich das Depot gut absetzen – es verbleibt in der Flasche.

Warum Karaffieren?

Füllt man einen Wein vor dem Trinken in ein bauchiges Glasgefäß, nennt man das Karaffieren. So vergrößert man Oberfläche des Weins, der dadurch mit mehr Sauerstoff in Kontakt kommt. So entfalten sich die Aromen schneller, gleichzeitig werden die Tannine abgemildert. Ideal für junge, tanninreiche Rotweine.

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