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Wie bremst der ICE?

Gefragt von: Carina Köster  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Die Bremsanlage des ICE wurde von der Knorr-Bremse AG entwickelt. Für den ICE wurden mehrere Bremssysteme kombiniert. Neuartig ist dabei die „Wirbelstrombremse

Wirbelstrombremse
Wirbelstrombremse. Eine wichtige Erfindung Bäselers war die Weiterentwicklung der Wirbelstromgleisbremse, zu der ihm schon während seines Studiums die Idee kam, und die er dann auf der ersten großen Verkehrsausstellung in München 1925 vorführte.
https://de.wikipedia.org › wiki › Wolfgang_Bäseler
“. Durch elektromagnetische Energie wird mit ihr eine äußerst günstige Bremsleistung erzielt.

Wie funktioniert die Bremse beim Zug?

Jedes Rad eines Zuges hat eine eigene Bremse. Ein Zug bremst aber nicht mit einem Draht wie das Fahrrad oder das Auto, sondern mit Druckluft. Wenn der Zug bremsen soll, lässt der Lokführer über das Brems-Ventil die Luft aus der Leitung, die durch den ganzen Zug führt. Dadurch legen sich die Bremsen an.

Wie funktioniert die Wirbelstrombremse beim ICE?

Die Wirbelstrombremse des ICE 3 erreicht ihre größte Verzögerung (mit 10,0 kN Bremskraft je Bremsschuh) bei 75 km/h und fällt anschließend ab. Die erreichbare Momentanverzögerung beträgt bei 50 km/h rund 0,8 m/s², um 100 km/h bei rund 0,9 m/s² und fällt ab etwa 120 km/h bis 330 km/h auf 0,6 m/s² ab.

Wie bremst ein Güterzug?

Die meisten Bremsen der Güterzüge funktionieren mit Druckluft. Diese wird an der Zugspitze von einem Kompressor erzeugt und wird dann über eine durchgehende Leitung in die Bremssysteme der Wagen gepumpt. Beträgt der Druck in dieser Leitung 5 Bar, sind im Normalfall die Bremssysteme betriebsbereit und die Bremsen lose.

Was passiert wenn man die Notbremse zieht?

Cool bleiben und mit dem/der Lokführer:in sprechen

Aber viel wichtiger ist erst einmal zu wissen: Wer die Notbremse zieht, wird über die Sprechstelle sofort mit dem/der Lokführer:in verbunden. Denn er bzw. sie muss wissen, was der Grund für den Notfall ist.

Die Wirbelstrombremse – Wirbelströme erklärt

18 verwandte Fragen gefunden

Hat ein Zug ABS?

Ähnlich wie die moderne Technik den Autofahrer auf vereister oder nasser Straße durch ein Antiblockiersystem (ABS) oder eine Antriebsschlupfregelung (ASR) unterstützt, hilft die Radschlupfregelung dem Straßenbahnfahrer oder Lokomotivführer, bei jedem Wetter seinen Zug pünktlich und sicher über die Strecke zu bringen.

Wie Länge braucht ein ICE von 0 auf 100?

Der schnellste Zug der Deutschen Bahn ist der ICE 3. Er hat 10 876 PS und beschleunigt von Null auf 100 Stundenkilometer (km/h) in 49 Sekunden. Innerhalb von sechs Minuten hat er seine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h erreicht.

Wie Länge brauch ein Zug zum Bremsen?

So ein Zug ist sehr groß, schwer und schnell. Deshalb hat er einen langen Bremsweg. Selbst wenn der Lokführer eine Vollbremsung macht, rollt der Zug oft noch über 1.000 Meter (= 1 Kilometer), bis er zum Stehen kommt. Bei einem Auto ist der Bremsweg viel kürzer.

Wie Länge braucht ein ICE 3 zum Bremsen?

Der Anhalteweg beträgt aus diesem Tempo ca. 2,3km. Die erreichte Verzögerung ist ca. 1,55m/s².

Wie funktioniert eine Wirbelstrombremse einfach erklärt?

Bewegt sich ein elektrisch leitender Gegenstand in einem Magnetfeld, dann werden in ihm Wirbelströme induziert. Diese Wirbelströme kann man zur Bremsung oder Dämpfung einer Bewegung nutzen. Das Verfahren wird häufig eingesetzt, wenn man eine direkte mechanische Belastung von Bauteilen vermeiden will.

Was ist besser magnetbremse oder Induktionsbremse?

Die Magnetbremse wird besonders häufig bei Ergometern eingesetzt. Ergometer mit Magnetbremse sind preiswerter als Ergometer mit Wirbelstrombremse, allerdings ist mit dem Induktionsbremssystem eine genauere Belastungssteuerung möglich und es können höhere Widerstandswerte erreicht werden.

Wie funktioniert die magnetbremse?

Die Magnetbremse funktioniert so: Ein Elektromotor transformiert elektrische Energie in mechanische Energie. Die Kraft, die das Magnetfeld auf stromdurchflossene Spulenleiter überträgt, verwandelt sich bei Ihrem Senioren Scooter in eine rotierende Bewegung.

Welche Bremsen gibt es bei Zug?

Bei Triebfahrzeugen und Triebzügen unterstützt die elektrodynamische Bremse (Rekuperationsbremsen und Widerstandsbremsen) (Bremsstellung P+E, R+E oder R+E160) die Druckluftbremse des Zuges. Dieselhydraulisch angetriebene Fahrzeuge sind oft mit einer hydrodynamischen Bremse (Bremsstellung R+H) ausgerüstet.

Wann ist die Bremskraft am größten?

Die Bremskraft muss kleiner sein als die Haftkraft; ist die Bremskraft größer, werden die Räder fest- gebremst und gleiten auf den Schienen. Dabei verlängert sich der Bremsweg und auf der Lauffläche der Räder entstehen Flachstellen. Radbremsen erreichen demnach ihre größte Wirkung, wenn die Räder gerade noch rollen.

Was für Bremsproben gibt es?

Eisenbahn in Deutschland
  • Allgemeines.
  • Volle Bremsprobe.
  • Vereinfachte Bremsprobe.
  • Führerraumbremsprobe.

Warum sind Züge so schwer?

Es sind mehrere Gründe. Die Technik ist nicht gerade leicht, es soll auch stabil sein um die geforderten Zugkräfte auszuhalten, Crashvorschriften sind zu beachten,...

Warum ist der ICE so langsam?

Ursache sind vielmehr die Trassen in Deutschland, die nur auf ein paar Dutzend Kilometern für Geschwindigkeiten über 160 km/h zugelassen sind. Wie dem TGV in Baden-Württemberg geht es auch dem ICE - und zwar vielerorts in Deutschland.

Was macht ein Lokführer wenn er auf die Toilette muss?

Denn anders als man vielleicht denkt, gibt es in der Lok keine eigene Toilette. Stattdessen heißt es im Falle des dringenden Bedürfnisses: Beim nächsten Halt Beine in die Hand nehmen und schnell die Toilette im Bahnhof aufsuchen – vielleicht schafft man es sogar bis zur Betriebstoilette der Einsatzstelle.

Wie fährt ein Zug ohne Oberleitung?

Angetrieben wird der Zug von Elektromotoren. Das Fahrzeug kann so vollkommen unabhängig von einer Oberleitung elektrisch fahren, benötigt aber eine Wasserstoff-Tankinfrastruktur. Im Betrieb stoßen diese Züge nichts weiter als Wasserdampf und Kondenswasser aus.

Haben Züge einen Motor?

Als Bahnmotoren für Elektroloks werden große Einphasen-Reihenschlussmotoren mit Wendepol- und Kompensationswicklung eingesetzt. Diese Motoren haben Leistungen bis zu 1000 Kilowatt und lassen im Gegensatz zum Repulsionsmotor den Betrieb mit Gleichstrom, Wechselstrom und Mischstrom zu.