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Wie breit muss der Weg bei Wegerecht sein?

Gefragt von: William Wiedemann  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Eine ausreichende rechtlich Erschließung ist erst dann vorhanden, wenn das Wegerecht mit einer Breite von mind. 3 m dinglich gesichert wird.

Was muss ich bei Wegerecht beachten?

Das Wegerecht bringt Pflichten für beide Parteien mit sich - und zwar ab erfolgter Grundbucheintragung: Der Nachbar darf verbindlich und im vereinbarten Rahmen das betreffende Grundstück nutzen, ohne daran gehindert zu werden. Sie dürfen also den Weg keinesfalls versperren.

Wie weit geht das Wegerecht?

Definition: Das Wegerecht bezeichnet das Recht, einen Weg über ein fremdes Grundstück nur zum Zwecke des Durchganges zu benutzen. Das heißt: Durch das Wegerecht darf ein Grundstückseigentümer das Grundstück eines anderen Grundstückseigentümers betreten, um zu seinem eigenen Grundstück zu gelangen.

Kann man das Wegerecht verweigern?

Ein Grundstückseigentümer hat kein Recht, bis zu seinem Haus mit dem Auto über das Grundstück des Nachbarn zu fahren – auch dann nicht, wenn die Zufahrt auf einem anderen Weg nicht möglich ist. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden (Az. V ZR 278/12).

Wie breit muss ein Geh und fahrtrecht sein?

Zur Breite des Geh- und Fahrtrechts enthält die notarielle Urkunde keine Regelung. Die Wegbreite beträgt zwischen dem Haus der Beklagten und der gegenüberliegenden Hecke aufgrund des Dachüberstandes und der Treppe des Hauses der Beklagten höchstens ein Abstand von 2,25 m.

Wegerecht - Alles was ihr wissen müsst! | Röhricht Immobilien

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Wie breit muss die Zufahrt zu einem Grundstück sein?

Zu- oder Durchfahrten müssen eine lichte Breite von mindestens 3,00 Metern und eine lichte Höhe von mindestens 3,50 Metern haben. Bei mehr als 12,00 Meter langen, durch Bauteile begrenzten Durchfahrten ist eine lichte Breite von 3,50 Metern vorzusehen.

Was ist der Unterschied zwischen Wegerecht und Fahrrecht?

Sie müssen unterscheiden zwischen einem Wegerecht und einem Geh- und Fahrtrecht. Ein Wegerecht ist nur die Möglichkeit der Zuwegung, wohingegen ein Geh- und Fahrtrecht das Recht gibt, auf einer festgelegten Fläche zu gehen und mit einem Fahrzeug (Möbelwagen, Öllieferung) zu fahren.

Wer muss bei Wegerecht den Weg pflegen?

Wenn nichts anderes vereinbart wurde, ist nach aktuellem Recht der Eigentümer des herrschenden Grundstücks (das Grundstück, welches nur über die Nutzung des Wegerechts erreichbar ist) für die Instandhaltung sowie Räumung des Weges verantwortlich.

Wann muss ich Wegerecht gewähren?

Laut § 917 BGB dürfen Eigentümer von Grundstücken, die keinen Zugang zu einem öffentlichen Weg oder einer Straße haben, von ihren Nachbarn ein Wegerecht verlangen, welches diese dulden müssen. Allerdings muss der Nachbar durch eine entsprechende Wegerente entschädigt werden.

Wie komme ich auf mein Grundstück ohne Wegerecht?

Voraussetzungen für ein Notwegerecht

Wünschen Sie ein Notwegerecht, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Ihr eigenes Grundstück hat keine Anbindung an eine öffentliche Straße. Sie sind auf eine Verbindung zur öffentlichen Verkehrsfläche angewiesen, um Ihr Grundstück angemessen benutzen zu können.

Wann fällt ein Wegerecht Weg?

Grundsätzlich erlischt das Wegerecht als Grunddienstbarkeit nach Paragraph 875 und 876 des BGB nur dann, wenn es aufgehoben wird. Die Aufhebung muss vom herrschenden Grundstück in Form einer Aufgabeerklärung erfolgen, in deren Folge die Grunddienstbarkeit aus dem Grundbuch gelöscht wird.

Wer muss bei Wegerecht Schneeräumen?

Ist ein Wegerecht bestellt, muss der Berechtigte den Winterdienst versehen, also räumen und streuen. Auch bei einem gemeinschaftlichen Nutzungsrecht hat der Berechtigte gegen den Eigentümer keinen Anspruch auf Unterhalt der Anlage, die auch den Winterdienst beinhaltet.

Wie viel kostet ein Wegerecht?

Die Kosten für das Wegerecht sind abhängig von der Art der Vereinbarung und dem Grad der entstandenen Beeinträchtigung. Die Kosten für den Grundbucheintrag sind abhängig vom Bodenwert des dienenden Grundstücks. Die Notarkosten variieren je nach Bundesland und liegen bei circa 30 Euro.

Was bedeutet uneingeschränktes Wegerecht?

Der Eigentümer des dienenden Grundstücks hat Ihnen das Recht am Durchgang uneingeschränkt zu gewähren. Vorausgesetzt, die Grunddienstbarkeit ist ordnungsgemäß im Grundbuch beider Grundstücke eingetragen. Je präziser, desto besser.

Hat mein Nachbar Wegerecht?

Wann hat der Nachbar Anspruch auf ein Wegerecht? In der Regel hat der Nachbar keinen Anspruch auf ein Wege- oder Durchfahrtsrecht. Liegt ein Grundstück aber so, dass es keinen direkten Zugang zu öffentlichen Wegen hat, so gilt das Notwegerecht (§§ 917 – 918 BGB). Das ist vor allem bei Hinterliegergrundstücken der Fall.

Kann ein Wegerecht erzwungen werden?

Ist es möglich, ein Wegerecht zu entziehen? Eigentümer des dienenden Grundstücks können nach den Vorgaben des Bürgerlichen Gesetzbuchs erwarten, dass der Nachbar sein Wegerecht schonend und mit Bedacht ausübt. Eine grundlose und ständige Nutzung der Zuwegung sollte also unterbleiben.

Kann man auf seinem Grundstück machen was man will?

Auf dem eigenen Grundstück darf gebaut werden, was baurechtlich genehmigt wurde und wie es genehmigt wurde, zumindest was - bezügl. genehmigungsbedürftigen und wie auch nicht genehmigungsbedürftigen Vorhaben - nach den aktuell geltenden Vorschriften baurechtlich zulässig ist.

Wie breit muss der Weg für die Feuerwehr sein?

Die lichte Breite der Zu- oder Durchfahrten muß mindestens 3 m, die lichte Höhe mindestens 3,50 m betragen. Die lichte Höhe der Zu- oder Durchfahrten ist senkrecht zur Fahrbahn zu messen.

Wie viel Platz muss man vor einer Einfahrt lassen?

Es hat sich aber eine Faustregel etabliert: liegen weniger als 3,05 m zwischen deinem Fahrzeug und der Ausfahrt, ist das Parken gegenüber der Einfahrt verboten. Dieser Richtwert leitet sich aus der zulässigen Höchstbreite von Pkw (2,55 m) und dem beidseitig einzuhaltenden Sicherheitsabstand (25 cm) ab.

Wie breit muss der Zugang zum Haus sein?

Der Hauptweg zum Haus sollte eine Breite von mindestens 120 cm, besser 150 cm aufweisen. Andere Wege auf dem Grundstück sollten mindestens 120 cm breit sein. Der Hauptweg zum Hauseingang und die Wege zur Garage und zum Müllsammelbehälter sollten auch bei ungünstiger Witterung gefahrlos befahrbar sein.

Ist ein Wegerecht Wertminderung?

Ist ein Grundstück mit einem Wegerecht belastet, sind die Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt. Damit reduziert sich auch der Wert der Immobilie. Die Zuwegung lässt sich durch den Eigentümer nicht bebauen, da er die Zufahrt für seinen Nachbarn frei halten muss.

Wie breit ist ein wegrecht?

Im Kanton Zürich hätte eine Fahrwegbreite von 2,7 m im Regelfall allerdings nicht genügt, um als rechtsgenügende Zufahrt im Sinne von § 237 PBG zu gelten. Gemäss den Zugangsnormalien des Regierungsrates ist grundsätzlich eine Mindestbreite von 3,6 m (Fahrbahn von 3 m und beidseitige 0,3 m breite Bankette) erforderlich.

Was darf man bei Geh und fahrtrecht?

Grundsätzlich berechtigt ein Geh- und Fahrrecht nur dazu, über das Grundstück zu Gehen und zu Fahren. Das Recht zu Parken ist davon üblicherweise nicht umfasst. Achtung: Auch Eigentümer des Grundstückes dürfen nicht auf der Dienstbarkeitsfläche parken!

Kann Wegerecht vererbt werden?

Wegerecht ist Grunddienstbarkeit und damit vererbbar

Das hat den Vorteil, dass sie auch bestehen bleibt, wenn das Eigentum an einem der beiden Grundstücke wechselt, wenn Herr K. beispielsweise sein Grundstück seiner Enkelin vererben will.

Kann man ein Wegerecht anfechten?

Prüfen Sie vor dem Kauf das Wegerecht!

Ist ein Wegerecht im Grundbuch eingetragen, lässt es sich kaum anfechten. Vor dem Erwerb eines vorderen Grundstücks sollten sich Kaufinteressenten daher gründlich mit dem Grundbuchauszug der Liegenschaft auseinandersetzen.

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