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Wie Bodenplatte vor Frost schützen?

Gefragt von: Herr Prof. Rainer Fricke  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Frostschürzen sind eine Maßnahme, mit der die frostgefährdeten Ränder der Bodenplatte vor Beschädigungen durch extrem niedrige Temperaturen geschützt werden. Eine frostfreie Bautiefe wird je nach Region und Bodenbeschaffenheit ab 80 bis 120 cm erreicht.

Wie viel Frostschutz unter Bodenplatte?

Die erforderliche Tiefe der Frostschürze hängt davon ab, wie frostempfindlich der Boden vor Ort ist, sollte aber mindestens 80 cm betragen, wobei in Deutschland je nach Bodenqualität 80 bis 120 cm üblich sind.

Wann Bodenplatte abdecken?

Bei Sonnenschein muss die Bodenplatte feucht gehalten werden. Um zu schnelle Austrockung und damit verbundener Rissbildungsgefahr entgegen zu wirken, wird die Bodenplatte mit einer Folie abgedeckt. Bei Frostgefahr muss mit einer Betonabdeckfolie abgedeckt werden.

Ist eine Frostschürze notwendig?

Eine Frostschürze braucht man als Schutz vor Bodenfrösten bei nicht unterkellerten Gebäuden auf flach gegründeten Betonplatten, da diese Fundamente in der Regel nicht bis in die frostfreie Tiefe von 80 bis 120 Zentimetern reichen.

Wie tief muss Frostschürze sein?

Die Tiefe der Frostschürze hängt von der jeweiligen Frostgefahr ab. Frostschürzen beeinflussen die Tragwirkung der Bodenplatte und sollten deshalb vom Tragwerksplaner geplant und berücksichtigt werden. Übliche Frosttiefen in Deutschland liegen bei 80 cm bis 120 cm unter Geländeoberkante.

EURE BODENPLATTEN-ABNAHME. 4 Supertipps vom Bodenplattenexperten

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Wie dämmt man eine Bodenplatte?

Dämmung auf der Bodenplatte

Bei der oberseitigen Dämmung wird auf der Bodenplatte zunächst eine Feuchtesperre aufgebracht. Anschließend wird eine druckfeste Dämmung wie zum Beispiel expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS) verlegt und darauf der Fußbodenaufbau installiert.

Was passiert wenn ein Fundament nicht frostsicher ist?

Was passieren kann, wenn ein Fundament nicht frostsicher gründet. Ein Fundament hat zur Folge, dass sich der Boden darunter verdichtet. Dadurch kann Wasser schlechter ablaufen. Das gilt besonders bei Regen- und Schmelzwasser.

Welches Material für Frostschürze?

Meist weisen Frostschürzen eine Tiefe von 80 bis 120 Zentimetern auf und werden, wie auch die Bodenplatte, aus Stahlbeton hergestellt. Optional kann der Frostschutz auch mit Schüttstoffen wie Schotter oder Kies erreicht werden, was insbesondere bei Passivhäusern bzw. bei Häusern mit hohem Dämmwert der Fall ist.

Warum Schotter unter Beton?

Die Dämmung zwischen Kies und Beton

Die Kies- oder Schotterschicht, auch Rollierung oder kapillarbrechende Schicht genannt, hält die aufsteigende Grundwasser-Feuchtigkeit auf. Die Dämmschicht in Folien- oder Mattenform dämmt zusätzlich gegen Kälte- und Wärmeabfuhr.

Was kostet eine Bodenplatte mit Frostschürze?

Was kostet eine Bodenplatte mit Frostschürze? Für eine frostsichere Bodenplatte mit stabiler Schürze sollten Sie je nach Fundamentgröße zwischen 20.000 und 35.000 Euro einrechnen.

Was passiert wenn Beton gefriert?

Das Betonieren in der kalten Jahreszeit ist mit folgenden Risiken verbunden: n Verzögerung des Erstarrens und der Festigkeitsentwicklung des Betons durch niedrige Betontemperaturen. Daraus resultieren längere Ausschal fristen und eine längere Nachbehand lungsdauer, d. h. der junge Beton muss länger geschützt werden.

Warum Beton mit Folie abdecken?

Durch Anfeuchtung der ausgeglätteten Oberfläche saugt sich die Folie an den Betonboden an. Der Boden erhält genügend Feuchtigkeit, um schonender auszuhärten. Die über den jungen Beton gelegte Folie bildet einen Verdunstungsschutz gegen die weitere rasche Austrocknung des Betons und vermindert dadurch die Rissebildung.

Wie lange muss man Beton vor Frost schützen?

Ab einer Druckfestigkeit von etwa 5 N/mm² ist Beton gefrierbeständig. Diese wird erreicht, wenn der Beton über drei Tage auf einer Temperatur von mindestens +10 °C gehalten wird. Die Zeit bis zum Erreichen der Gefrierbeständigkeit wird als Schutzzeit bezeichnet.

Was kommt auf die Bodenplatte drauf?

Bodenplatten Aufbau – Das sind die Grundregeln

Diese besteht meist aus Splitt, Kies oder Magerbeton. Für eine zusätzliche Isolierung vor Feuchtigkeit kommen außerdem diffusionsdichte Folien aus Polyethylen (PE) oder Polyvinylchlorid (PVC) zum Einsatz.

Wie funktioniert Schotter als Frostschutz?

Durch die feinen Sandanteile lässt sich das Material besonders gut verdichten, weswegen es auch als Mineralbeton bezeichnet wird. Diabas Schotter Unterbau ist wasserdurchlässig, damit Niederschlagswasser versickern kann und nicht durch Frost gefriert und die Bauwerke darüber beschädigt.

Was legt man in die Bodenplatte?

Ein sehr schöner Brauch unter den Bräuchen beim Hausbau ist das Verewigen einiger Münzen in der Bodenplatte. Die Münzen werden dort, wo der künftige Hauseingang sein wird, in den frischen Beton gedrückt. Sie oder Ihre Familienangehörigen können aber auch Ihre Fuß- oder Handabdrücke in der Bodenplatte verewigen.

Warum Sand unter Beton?

Die Gefahr von Rissen oder gar Brüchen in den Betonplatten ist groß. Ein sorgfältiges Betonplattenfundament verhindert diese Probleme. Das Fundament einer Betonplatte besteht u. a. aus einem Sandbett mit dem richtigen Sand. Es gibt viele Sandarten, aber nicht jede Sandart ist als Fundament für Betonplatten geeignet.

Wie stark Schotter unter Bodenplatte?

Die Stärke der Schotterschicht sollte bei einfachen Bauvorhaben mindestens 5 cm betragen. Zudem wird der Schotter vor dem Herstellen des eigentlichen Fundaments noch verdichtet. Bei einer Garage sollte beispielsweise die Fundamentstärke um die 15 bis 20 cm betragen.

Welches Vlies unter Bodenplatte?

Geotextil 200g/m² ist vielseitig einsetzbar, als drainagevlies, für die Gründung von Bodenplatten, als Trennschicht uva. Produkt Nr. Geotextilien ermöglichen im Hoch- und Tiefbau eine Vielfalt von Konstruktionslösungen für die Funktionen: Trennen, Filtern, Drainage, Stabilisieren, Verstärken und Schutz.

Wie tief gefriert der Boden bei minus 10 Grad?

Der Mittelwert liegt in Deutschland bei circa 75 Zentimeter. Alles was darunter liegt, friert auch im Winter nicht zu. Es gibt jedoch regionale Unterschiede. So liegt in Bayern im Winter beispielsweise manchmal monatelang Schnee.

Wie tief ist frostfrei?

In Deutschland ist die Mindesttiefe für frostfreie Gründungen in der DIN 1054 geregelt. Sie beträgt in dieser Norm mindestens 80 cm, kann aber durch regionale Ergänzungserlasse bzw. meteorologischer Erfahrungswerte noch höher vorgeschrieben sein.

Wie tief auskoffern für Bodenplatte?

Zunächst wird eine 40 bis 150 Zentimeter tiefe Baugrube ausgehoben, die anschließend begradigt und verdichtet wird. In die Baugrube müssen auch sämtliche Abwasserrohre sowie Leerrohre für Versorgungsleitungen verlegt werden.

Wie hoch Dämmung auf Bodenplatte?

Dämmschicht-Vorgaben der EnEV

Mit einer Dämmdicke von 12 Zentimetern XPS erfüllt eine Perimeter Dämmung die aktuellen Vorgaben der EnEV 2009 und wird mit 30 Zentimetern dem Passivhausstandard gerecht. Als Perimeter Dämmung bezeichnet man die Wärmedämmung aller erdberührter Bauteile.

Warum Bodenplatte abdichten?

Warum Bodenplatte abdichten? Der wichtigste Grund für die Abdichtung der Bodenplatte ist, die darüber liegende Bausubstanz (Sohlplatte, aufgehendes Mauerwerk) und die von ihr umschlossenen Kellerräume vor Feuchtigkeit zu schützen und so dauerhaft eine hochwertige Nutzung des Kellergeschosses sicherzustellen.

Welche Dampfsperre auf Bodenplatte?

Bei üblicher Wohnnutzung ist zusätzlich zur vorhandenen Abdichtung oder Dampfbremse auf der Fundamentplatte eine obere Dampfbremse innerhalb des Fußbodenaufbaus auf der Wärmedämmung (warme Seite) anzuordnen. Diese Funktion kann die ohnehin in DIN 18560, Teil 2 auf der Dämmung vorgeschriebene Trennlage übernehmen.