Zum Inhalt springen

Wie berechnet man die neue Grundsteuer?

Gefragt von: Herr Dr. Claudio Klose  |  Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2023
sternezahl: 4.6/5 (23 sternebewertungen)

7. Wie berechnet sich die Grundsteuer zukünftig konkret? Die Grundsteuer berechnet sich auch zukünftig in drei Schritten: Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz.

Wie berechnet man die Grundsteuer Beispiel?

5. Grundsteuer berechnen – ein Beispiel
  • Aus den oben genannten Faktoren lässt sich die Grundsteuer nach folgender Formel berechnen:
  • Einheitswert x Grundsteuermesszahl x Hebesatz = jährliche Grundsteuer. ...
  • 20.000 Euro x 2,6 Promille x 810 Prozent = 421,20 Euro.

Wie wird die neue Grundsteuer ab 2025 berechnet?

Die neue Grundsteuer, die ab 2025 erhoben wird, basiert auf der Rechnung Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz. Um den Wert des Grundbesitzes zu ermitteln, werden folgende Faktoren berücksichtigt: Bodenrichtwert. Höhe der statistisch ermittelten Nettokaltmiete.

Wie viel teurer wird die neue Grundsteuer?

Weil die Immobilienwerte seit 1935 bzw. 1964 stark gestiegen sind, wird die fiktive Steuermesszahl angepasst. Künftig hat sie mit 0,031 % (für Wohngrundstücke) bzw. 0,034 % (für Nichtwohngrundstücke) statt 0,35 % nur noch etwa ein Zehntel ihres bisherigen Wertes.

Kann man die neue Grundsteuer selbst berechnen?

Das Grundsteuerreformgesetz erfordert eine Neubewertung der Grundstücke. Die grundsätzlichen Faktoren (Grundstückswert, Grundsteuermesszahl und Hebesatz), mit denen die Grundsteuer berechnet wird, ändern sich nicht. Wie bisher ist der Wert des Grundstücks auch der Basiswert für die Berechnung.

Die Grundsteuer-Reform in Euro und Cent: Wie berechne ich konkret die neue Grundsteuer in Hessen?

23 verwandte Fragen gefunden

Wie viel Grundsteuer zahle ich für 100 Quadratmeter?

Beispielrechnung für 100-Quadratmeter-Wohnung

Bei Eigentumswohnungen beträgt sie aktuell 3,5 Promille (0,35 Prozent).

Wie fülle ich Grundsteuererklärung richtig aus?

Wo Eigentümer die benötigten Daten für die Grundsteuererklärung finden:
  1. Aktenzeichen und/oder Steuernummer der Immobilie. ...
  2. Adresse des Grundstücks, Name des Eigentümers. ...
  3. Flurnummer, Grundbuchblatt, Gemarkung. ...
  4. Grundstücksfläche, Wohnfläche, Baujahr. ...
  5. Bodenrichtwert.

Welche Daten benötige ich für die neue Grundsteuer?

Für die Abgabe der Erklärung mit „Grundsteuererklärung für Privateigentum“ benötigen Sie insbesondere folgende Angaben:
  • Größe des Grundstücks.
  • Grundbuchblattnummer (falls zur Hand), Gemarkung, Flur, Flurstück.
  • Für Eigentumswohnungen: Miteigentumsanteil am Grundstück.
  • Steuernummer/Aktenzeichen des Grundstücks.
  • Bodenrichtwert.

Für wen wird die neue Grundsteuer günstiger?

Lage entscheidet über Höhe der Grundsteuer

Das gilt vor allem für boomende Gemeinden und Städte. In eher strukturschwachen Gebieten könnte es dagegen in Zukunft günstiger werden. Auch für Mieter könnte die Grundsteuerreform höhere Kosten mit sich bringen.

Für wen wird die neue Grundsteuer teuer?

Grundsteuer B (baulich) für bebaubare und bebaute Grundstücke und für Gebäude. Grundsteuer C wird als Teil der Grundsteuerreform 2025 für unbebaute Grundstücke eingeführt. Kommunen können somit unbebaute Grundstücke höher besteuern.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Die Wohnfläche spielt im Rahmen der Grundsteuer eine wichtige Rolle. Beim Bundesmodell und in fast allen Landesmodellen fließt sie in die Berechnung des Grundsteuerwertes mit ein – nur in Baden-Württemberg bleibt sie unberücksichtigt, da es hier auf die Bebauung nicht ankommt.

Wie wirkt sich Wohnfläche auf Grundsteuer aus?

Von 1 bis 2 Meter wird die Fläche mit 50 Prozent einberechnet. Über 2 Meter müssen Sie sie komplett als Wohnfläche zählen. Balkone, Loggien, Dachgärten und Terrassen werden mit je einem Viertel der Fläche bei der Wohnfläche einberechnet.

Was gehört zur Wohnfläche für Grundsteuer?

Welche Räume zählen zur Wohnfläche bei der Grundsteuer? Nach der Wohnflächenverordnung (WoFIV), die auch für die Grundsteuer relevant ist, zählen zur Wohnfläche u.a. Wohn- und Schlafräume, Küche, Speisekammer, Gästezimmer, Badezimmer, separate Toiletten sowie Flure und Dielen.

Welche Räume zählen nicht zur Wohnfläche Grundsteuer?

Die Raumhöhe hat keine Auswirkungen auf die Wohnflächenberechnung (Ausnahme Dachschrägen) Terrassen, Loggien und Balkonen zählen vollständig zur Wohnfläche. Wintergärten und Schwimmbäder zählen als Wohnfläche. Räume außerhalb der Wohnung zählen ebenfalls zur Wohnfläche, etwa Keller, Waschküche oder Heizungsraum.

Was kostet ein Quadratmeter Wohnfläche bei der Grundsteuer?

Diese betragen 0,04 Euro pro Quadratmeter für das Grundstück sowie 0,50 Euro pro Quadratmeter für Gebäude (Wohnfläche). Der Faktor errechnet sich aus dem Bodenrichtwert des Grundstücks und dem durchschnittlichen Bodenrichtwert der Gemeinde, die Formel dafür ist gesetzlich festgelegt (§ 5 Abs. 1 NGrStG).

Sollte man gegen den neuen Grundsteuerbescheid Einspruch einlegen?

„In jedem Fall sollte gegen den Grundsteuerbescheid Einspruch eingelegt werden. Durch den Einspruch stoppen Sie den Fristablauf, bekommen mehr Zeit zur Prüfung und können reagieren, wenn Teile der Regelung von Gerichten wieder kassiert werden“, sagt Hagen.

Was muss ich bei der Grundsteuer nicht angeben?

Grundsteuererklärung: Diese Räume müssen Sie nicht angeben

Dazu zählen laut Wohnflächenverordnung beispielsweise Kellerräume, Garagen, Heizungsräume und Dachböden. Bei Treppenhäusern müssen Sie ebenfalls genau sein, um bares Geld zu sparen.

Wie hoch steigt die Grundsteuer 2022?

Der Hebesatz für Grundstücksbesitzer soll demnach von 450 auf 630 Prozentpunkte steigen, die Steuer für Geschäfte, Firmen und Betriebe soll von 380 auf 532 Prozentpunkte angehoben werden.

Wie viel Grundsteuer muss ich zahlen Einfamilienhaus?

Wie hoch die Grundsteuer für ein Einfamilienhaus ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Entscheidend ist der Standort der Immobilie, da die Hebesätze und Einheitswerte sich regional unterscheiden. Durchschnittlich liegt die jährliche Belastung ungefähr zwischen 320 und 770 Euro.

Welche Fehler sollte man bei der Grundsteuererklärung vermeiden?

Um teure Strafen zu umgehen, sollten die folgenden vier Fehler bei der Abgabe der Grundsteuererklärung vermieden werden:
  • Fehler 1: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler 2: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler 3: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler 4: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Was müssen Hausbesitzer 2022 beachten?

Die Grundsteuer wird neu berechnet: Im Rahmen der Grundsteuerreform sollen ab dem 01. Januar 2022 alle Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden. Als Grundbesitzer müssen Sie damit rechnen, dass das Finanzamt Sie bis zum 30. Juni 2022 auffordert, eine Grundsteuererklärung abzugeben.

Was passiert wenn man Grundsteuererklärung nicht macht?

Zwangsgeld kann bis zu 25.000 Euro betragen

Verstreicht die Frist, ohne dass die Erklärung abgegeben wurde, wird das Zwangsgeld festgesetzt. Beim ersten Versäumnis betrage das Zwangsgeld zwischen 25 und 250 Euro, manchmal auch mehr, so Bauer.

Was kostet eine Grundsteuererklärung beim Steuerberater?

Kanzleien die einen Schwerpunkt auf die Bearbeitung von Grundsteuererklärung gesetzt haben, bieten die Erstellung der Grundsteuererklärung oft schon zu einem Pauschalpreis ab 200 bis 300 Euro an.

Wie wird der Garten bei der Grundsteuer angegeben?

In der Grundsteuererklärung müssen diese Flächen mit der Nutzung „Kleingartenland“ anzugeben. Wichtig: Für jedes Grundstück muss eine separate Erklärung abgegeben werden. Und: Die Grundsteuer muss wirklich nur der Eigentümer zahlen. Der Pächter eines Kleingartens ist aus dem Schneider.

Wie fülle ich die Zeile 11 bei der Grundsteuer aus?

Geben Sie in Zeile 11 auch an, zu welcher Bodenrichtwertzone Ihr Flurstück gehört. Wählen Sie „erste Fläche“ aus, wenn das Flurstück nur in einer Bodenrichtwertzone liegt, also nur ein Bodenrichtwert vorliegt. Das ist i.d.R. der häufigste Fall. Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit „Gemarkung und Flurstück übernehmen“.