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Wie bekommt man einen Netzhautriss?

Gefragt von: Frau Sarah Bernhardt B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die Ursache eines Netzhautrisses ist die Veränderung des Glaskörpers im Laufe des Lebens. Der Glaskörper (Vitreus) ist ein durchsichtiges Gel im Inneren des Auges und löst sich im Rahmen des normalen Alterungsprozesses von der Netzhaut. Dies nennt man Glaskörperabhebung.

Wie kommt ein Riss in die Netzhaut?

Wie entsteht ein Netzhautriss? Die meisten Netzhautrisse entstehen durch einen Zug des Glaskörpers (das Gel, welches das Auge auffüllt) an der Netzhaut. Dieser Zug entsteht, wenn sich die Kollagenfasern des Glaskörpers kontrahieren und dabei punktuell an der Netzhaut haften.

Warum reisst die Netzhaut?

Die häufigste Ursache für eine abgelöste Netzhaut (Retina) ist ein Loch oder ein Riss in der Netzhaut. Diese Form nennt sich rhegmatogene (rissbedingte) Netzhautablösung. Meist reißt die Retina ein, weil der Glaskörper im Laufe des Lebens schrumpft.

Wie merkt man ein Riss in der Netzhaut?

Dafür sind Blutungen und Risse in der Netzhaut verantwortlich. Wenn sich die Netzhaut von oben ablöst, wird ein schwarzer Schatten, der sich von unten nach oben aufbaut wahrgenommen. Nimmt der Schatten an Größe zu, können Patienten nicht mehr scharf sehen. Man bezeichnet dieses Symptom auch als Gesichtsfeldausfall.

Wie gefährlich ist ein Riss in der Netzhaut?

Treten Löcher oder Risse in der Netzhaut auf, so kann es zu einer Netzhautablösung kommen. Unbehandelt kann sie innerhalb weniger Tage zur Blindheit führen.

Den Durchblick behalten: Notfall Netzhautablösung

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Kann Stress eine Netzhautablösung verursachen?

Bei starkem Stress steigen Hormone wie Cortisol und Adrenalin, aber auch der Blutdruck in der Regel an. Dadurch können Risse und Lecks in der Aderhaut entstehen. Durch diese kann Flüssigkeit unter die Netzhaut fliessen und diese abheben oder sogar ganz ablösen (Netzhautablösung oder Amotio retinae).

Wann reißt die Netzhaut?

Durch altersbedingte Veränderungen im Auge oder eine starke Kurzsichtigkeit hebt sich der Glaskörper von der Netzhaut ab und zieht an den Stellen der Netzhaut, mit denen er verbunden ist. Durch die starken Zugkräfte kann die Netzhaut in der Folge einreißen.

Wie kündigt sich eine Netzhautablösung an?

Am häufigsten geht sie mit einem Riss oder Loch einher. Bemerkbar macht sich die Erkrankung durch Symptome wie Lichtblitze, Russregen und Gesichtsfeldausfälle. Liegt eine Netzhautablösung vor, hilft oft nur eine Augenoperation, um die drohende Erblindung zu verhindern.

Kann ein Netzhautriss von alleine heilen?

In manchen Fällen reicht die Behandlung der Ursache zur Besserung aus. Bei Vorstufen, wie Netzhautrissen ohne Ablösung, ist eine Laserbehandlung allein ausreichend, oft muss die Netzhautablösung aber operativ versorgt werden.

Wie gefährlich ist eine Netzhaut OP?

Wie bei jedem operativen Eingriff kann es auch nach Netzhautoperationen zu Komplikationen wie Infektionen oder Blutungen kommen. Spezifischere Komplikationen haben Auswirkungen auf die Sehschärfe wie beispielsweise ein Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) oder eine Kurzsichtigkeit.

Wie reisst die Netzhaut?

Risse in der Netzhaut entstehen oft bei Schäden des Glaskörpers, beispielsweise bei der sogenannten hinteren Glaskörperabhebung. Dabei fällt der Glaskörper aufgrund von altersbedingtem Flüssigkeitsverlust etwas in sich zusammen und reißt dabei ein Loch in die Netzhaut, an der er mit seiner Hinterseite anhaftet.

Was macht man bei einem Netzhautriss?

Unbehandelt kann sich aus einem Netzhautriss eine Netzhautablösung entwickeln. Wenn der Netzhautriss frühzeitig erkannt wird, kann durch eine Behandlung mittels Laser oder mittels Kältestift (Kryotherapie, bei peripheren Rissen) eine Netzhautablösung verhindert werden.

Wie sehen die Blitze bei einer Netzhautablösung aus?

Blitzen oder seitlich bogenförmiges Leuchten im Auge, besonders in der Dämmerung, kann auf eine Netzhautablösung hindeuten. Manche Menschen sehen sogar Spinnweben oder eine Art aufsteigende Nebelschwaden. Bei solchen Symptomen ist unbedingt der Gang zum Augenarzt angemahnt.

Können Blitze im Auge auch harmlos sein?

Sieht man erstmals Trübungen, ein Flimmern oder Zacken, sollten Betroffene zeitnah die Augen untersuchen lassen. Bei Blitzen, Rußregen oder Schatten ist es wichtig, sofort einen Augenarzt aufzusuchen – auch am Sonn- oder Feiertag. Das gilt ebenso, wenn sich die Erscheinungen verändern oder verstärken.

Wie kann ich eine Netzhautablösung verhindern?

Wie Sie einer Netzhautablösung vorbeugen

Sorgen Sie zunächst vor und lassen Sie Ihre Netzhaut alle zwei Jahre kontrollieren. Vor ihrer eigentlichen Ablösung treten in der Netzhaut kleine Löcher und Risse auf. In solchen Fällen ist eine vorbeugende Laserbehandlung sinnvoll.

Ist weinen schlecht für die Augen?

Weinen tut der Seele und vor allem auch unseren Augen gut. Sollte die Selbstaktivierung nicht ausreichend sein, können künstliche Tränen aus der Apotheke helfen. Tritt auch dann keine Besserung ein, sollte zur Sicherheit ein Augenarzt aufgesucht werden.

Kann die Netzhaut sich regenerieren?

Dennoch hofft die Wissenschaft, dass es einmal möglich sein wird, zerstörte Zellen im Körper gezielt zu ersetzen. Dabei schaut sie auf die Netzhaut von Fischen: Im Gegensatz zum Menschen sind diese in der Lage, alle Nervenzellen nach Verletzungen komplett zu regenerieren.

Wie lange muss man bei einer Netzhautablösung im Krankenhaus bleiben?

Behandlung. Eine Netzhautablösung sollte sofort behandelt werden, weil es sonst zu einem dauerhaften Verlust der Sehschärfe kommt. Die Netzhautablösung wird operativ während eines stationären Aufenthalts (zwei bis fünf Tage) behandelt.

Hat man bei einer Netzhautablösung Schmerzen?

Die Netzhautablösung verläuft häufig ohne Schmerzen oder andere Symptome. Ist jedoch ein Riss oder die Glaskörperabhebung ursächlich, so kann es zu folgenden Warnsymptomen kommen: Lichtblitze (Photopsien) Muches volantes (Punkte oder Flechen im Gesichtsfeld)

Wie sieht man nach Netzhaut OP?

Das Sehschärfe, die nach der Operation erreicht werden kann, hängt vom Ausmaß der Netzhautablösung ab. Ist die Stelle des schärfsten Sehens nicht betroffen von der Netzhautablösung, kann die Sehschärfe erreicht werden, die vor der Netzhautablösung bestand.

Wie lange darf ich nach einer Netzhaut OP nicht lesen?

Einige Tage nach dem Eingriff sollten Sie nicht lesen, um die dabei entstehenden ruckartigen Bewegungen des Augapfels zu vermeiden. Nach zwei bis drei Wochen ist die Netzhaut in der Regel verheilt und vernarbt, und Sie können im gewohnten Umfang ihren täglichen Aktivitäten nachgehen.

Wie läuft eine Netzhaut OP ab?

Ablauf der Vitrektomie

Je nach Grunderkrankung können dann Membranen von der Netzhaut entfernt, eine abgehobene Netzhaut angelegt und / oder eine Laserbehandlung der Netzhaut durchgeführt werden. Im Anschluss daran können spezielle Flüssigkeiten, Gase und/ oder Medikamente in das Auges eingebracht werden.

Ist man bei einer Augen OP wach?

Ihr Bewusstsein und Ihr Schmerzempfinden sind während des Eingriffs ausgeschaltet und Sie befinden sich in einem schlafähnlichen Zustand. Es ist kein stationärer Aufenthalt erforderlich, nach einer kurzen Erholungszeit dürfen Sie sich nach Hause bringen lassen.

Welche Narkose bei Netzhaut OP?

Die Operation wird nach Gabe eines kurz wirkenden Schlafmittels und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Ein Narkosearzt ist während der Operation immer anwesend, so dass, wenn vom Patienten gewünscht, die ganze Operation im Dämmerschlaf aber ohne die Risiken einer Vollnarkose erfolgen kann.

Wie schlafen nach Netzhaut OP?

Schlafen sollte man entweder im Sitzen mit dem Kopf auf ein paar Kissen gestapelt, oder im Liegen mit dem Gesicht nach unten. Mittlerweile bieten Apotheken und Reformhäuser Lagerungshilfen an, die diese Prozedur etwas erleichtern. Massagen helfen gegen die Verspannungen, ebenso Einreibungen mit Franzbrandwein.